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DFB: Kein Gnabry, kein Hummels – Große Einigkeit bei der Kadernominierung

28. März 2024 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Nach den Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich und die Niederlande ist Bundestrainer Julian Nagelsmann um einige Erkenntnisse reicher. Doch welche Spieler sollen im 23-Mann-Kader des DFB bei der Europameisterschaft dabei sein. Unser Redakteur Jannek Ringen und Nationalmannschafts-Experte Jonathan Harding haben ihre Teams für die Euro 2024 nominiert.

DFB-Kadernominierung mit Experte Jonathan Harding

Am 26. Mai, gut eine Woche nach dem Ende der Bundesligasaison, startet die deutsche Nationalmannschaft mit dem Trainingslager in Thüringen die Vorbereitung auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Dabei steht Bundestrainer Julian Nagelsmann vor der schwierigen Aufgabe, einen 23-Mann-Kader für das DFB-Team zu nominieren. Der Kader wird damit drei Spieler weniger als noch in der vergangenen Länderspielpause umfassen. Zusammen mit Nationalmannschafts-Experte Jonathan Harding, der unter anderem für DW Sports arbeitet, nominiert unser Redakteur den DFB-Kader für die Europameisterschaft.



Tor: Nummer eins und zwei sind klar vergeben

Im Tor herrschte bei beiden große Einigkeit. Obwohl Manuel Neuer sein DFB-Comeback aufgrund einer Muskelverletzung verschieben musste, wird der Weltmeister von 2014 bei der Heim-EM gesetzt sein. Als Nummer zwei sehen sowohl Harding als auch Ringen Barca-Keeper Marc-André ter Stegen. Auch wenn er den Schlussmann des FC Bayern in den Länderspielen gut vertreten hat, gibt es kein Vorbeikommen an Manuel Neuer. Lediglich bei der Nummer drei gehen die Meinungen auseinander. Harding setzt hierbei auf Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt, während Ringen Bernd Leno vom FC Fulham vertraut.

JH: Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp

JR: Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno

DFB: Manuel Neuer wird die Nummer eins sein.

(Photo by KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images)

Abwehr: Backup-Innenverteidiger gesucht

Auch in der Abwehr kommen Harding und Ringen in weiten Teilen auf einen Nenner. Nach seinem starken Debüt gegen Frankreich und dem Treffer gegen die Niederlande ist Maximilian Mittelstädt für beide auf der linken Seite vor David Raum gesetzt. Die rechte Abwehrseite wird von Joshua Kimmich verteidigt, dessen Backup der in Leipzig starke Benjamin Henrichs ist. Das Innenverteidiger-Duo besteht aus Antonio Rüdiger und Jonathan Tah, die bereits frühzeitig gut aufeinander abgestimmt schienen. Bei Innenverteidiger Nummer drei und vier gab es dann Differenzen.

An dritter Stelle sieht Harding Malick Thiaw, der sich bei der AC Milan zum Stammspieler gemausert, jedoch immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat. „Im Alter von nur 22 Jahren Stammspieler bei einem Top-Team der Serie A: Thiaw sollte dabei sein“, lautete sein Fazit. Ringen setzt auf VfB-Kapitän Waldemar Anton, der sein Länderspiel-Debüt gegen Frankreich gab. Für Harding ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Anton und Robin Koch um den vierten Platz in der Innenverteidigung, den am Ende „der formstärkere Spieler“ bekommen wird. Bei der Nominierung unseres Redakteurs geht dieser Platz an BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck, der beim BVB zwar fehleranfällig ist, jedoch alle Fähigkeiten mitbringt um eine gute Rolle zu spielen. Weltmeister Mats Hummels wurde von beiden nicht nominiert.

JH: Maximilian Mittelstädt, David Raum, Joshua Kimmich, Benjamin Henrichs, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Waldemar Anton, Malick Thiaw

JR: Maximilian Mittelstädt, David Raum, Joshua Kimmich, Benjamin Henrichs, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Waldemar Anton, Nico Schlotterbeck

DFB: Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt überzeugen.

(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)

Mittelfeld: Goretzka ja oder nein?

„Für Pavlovic reicht es leider noch nicht“, erklärte Harding seine Wahl im Mittelfeld. Auf der Doppelsechs sieht er Toni Kroos und Robert Andrich als gesetzt, die sowohl gegen Frankreich als auch gegen die Niederlande zu überzeugen wussten. In der offensiven Dreierreihe haben laut dem Experten Jamal Musiala, Florian Wirtz und İlkay Gündoğan die Nase vorne, allerdings könnte er sich auch vorstellen, dass DFB-Kapitän Gündoğan rausrotiert, Musiala auf die Zehn rückt und Leroy Sané den Platz auf der Außenbahn bekommt. Als Backup fungieren bei ihm Pascal Groß, Chris Führich und Leon Goretzka, dessen Nicht-Nominierung im März etwas überraschend war.

Bei Ringen schaffte es Leon Goretzka nicht in den 23-köpfigen EM-Kader des DFB. Stattdessen nominiert unser Redakteur Thomas Müller für das Mittelfeld, den Harding eher im Angriff verortet. Nur eine konstante Steigerung der Form oder eine Verletzung der Konkurrenz könnten Goretzka ins DFB-Team spülen. Aleksandar Pavlovic, Julian Brandt oder Serge Gnabry finden keine Berücksichtigung, sofern alle fit bleiben.

JH: Toni Kroos, Robert Andrich, İlkay Gündoğan, Pascal Groß, Jamal Musiala, Florian Wirtz, Leroy Sané, Chris Führich, Leon Goretzka

JR: Toni Kroos, Robert Andrich, İlkay Gündoğan, Pascal, Groß, Jamal Musiala, Florian Wirtz, Leroy Sané, Chris Führich, Thomas Müller

DFB-Team: Kroos und Andrich gehören zu den Gewinnern.

(Photo by OLIVIER CHASSIGNOLE/AFP via Getty Images)

Angriff: Füllkrug als Edel-Joker

Sowohl für Harding als auch für Ringen ist Kai Havertz nach den März-Länderspielen im Sturmzentrum des DFB-Teams gesetzt. Der Angreifer des FC Arsenal harmoniert mit seiner flexiblen Art und Weise am besten mit den Künstlern im offensiven Mittelfeld. Dahinter muss sich BVB-Angreifer Niclas Füllkrug mit der Jokerrolle arrangieren, könnte im Verlaufe des Turniers aufgrund seiner Präsenz jedoch noch eine wichtige Rolle einnehmen. Während Harding Thomas Müller als Angreifer nominiert und auf Deniz Undav und Maximilian Beier verzichtet, befindet sich der Stuttgarter im Aufgebot von Ringen. „In einen 26-Mann-Kader hätte es Undav geschafft, aber bei 23 Spielern ist er wohl nicht dabei“, lautet das Fazit des Experten Harding.

JH: Kai Havertz, Niclas Füllkrug, Thomas Müller

JR: Kai Havertz, Niclas Füllkrug, Deniz Undav

DFB-Team: Niclas Füllkrug nur noch Joker.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)


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