Edeljoker Füllkrug sticht! DFB-Elf auch gegen die Niederlande völlig losgelöst

26. März 2024 | News | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich eines Freundschaftsspiels auf dem Weg zur Europameisterschaft empfing Deutschland die Gäste aus den Niederlanden zum prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell. In einer umkämpften Partie konnte sich das DFB-Team mit 2:1 durchsetzen.

Niederländer sorgen für frühen DFB-Schock, Mittelstädt bügelt persönlichen Fehler mit Traumtor aus

Am Dienstagabend standen sich im Frankfurter Deutsche-Bank-Park mit Deutschland und der Niederlande zwei große Rivalen zum Nachbarschaftsduell gegenüber. In diesem Freundschaftsspiel auf dem Weg zur heimischen Europameisterschaft verzichtete Bundestrainer Julian Nagelsmann, im Vergleich zum überzeugenden 2:0-Erfolg in Frankreich, auf jegliche Veränderungen der Anfangsformation. Demgegenüber brachte Bondscoach Ronald Koeman die Rotationsmaschine nach dem 4:0-Sieg gegen Schottland mächtig in Fahrt. Gleich sieben frische Kräfte, darunter BVB-Knipser Donyell Malen, erhielten das Startelfmandat. Mit der Leitung dieser prestigeträchtigen Begegnung wurde der 35-jährige Norweger Espen Eskas betraut.



Nach einem geruhsamen Auftakt erzielte Oranje mit der ersten Möglichkeit der Partie die 1:0-Führung. Ein katastrophaler Rückpass des Stuttgarters Maximilian Mittelstädt offenbarte sich als Steilvorlage für die Niederländer. Memphis Depay flankte ins Zentrum, wo Mittelfeldstratege Joey Veerman per Direktabnahme formvollendete (4.). Von diesem frühen Rückschlag ließ sich das DFB-Team und insbesondere Unglücksrabe Mittelstädt allerdings nicht entmutigen, sondern egalisierte in der elften Minute den Spielstand. Im Anschluss an eine Ecke legte Jamal Musiala für den aufgerückten Linksverteidiger ab, welcher die Kugel traumhaft in den Giebel hämmerte.

Die nächste Chance gehörte erneut der deutscher Mannschaft, abermals von Edeltechniker Musiala initiiert, doch Kapitän Ilkay Gündogan scheiterte am niederländischen Schlussmann Bart Verbruggen (18.). Von Minuten zu Minuten wuchs das Selbstbewusstsein der Gastgeber spürbar. Temporär über 70 Prozent Ballbesitz belegen die optische Feldüberlegenheit des DFB-Ensembles in dieser Phase der Begegnung. Dagegen versuchte der kompakte Fünfer-Abwehrverbund der Elftal zunächst einmal die Angriffswellen der Deutschen abebben zu lassen.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Niederländer zunächst mit Feldvorteilen, Edeljoker Niclas Füllkrug bringt den DFB auf die Siegerstraße

Auch in Durchgang zwei war es Oranje vergönnt, das erste Ausrufezeichen zu setzen. Über Umwege gelangte das Leder zu Malen, doch den wuchtigen Schuss des Dortmunders von der Strafraumgrenze parierte Marc-André ter Stegen geistesgegenwärtig (50.). Infolge einer schnellen Umschaltaktion ergab sich für Tijjani Reijnders sieben Zeigerumdrehungen später die nächste Gelegenheit, doch der niederländische Profi in Diensten der AC Milan verzog deutlich (57.). Wenige Momente darauf hatte dann auch noch Depay die in dieser Phase nicht unverdiente erneute Führung der Gäste auf dem Fuß, bugsierte die Kugel aber aus kurzer Distanz über den Kasten (61.).

In der 65. Minute meldete auch die Offensivabteilung des DFB eine zarte Ambition in Richtung Torerfolg an. Erneut nahm der ausflugsfreudige Linksverteidiger Mittelstädt das Herz in die Hand, allerdings war Verbruggen zur Stelle. Die bis dato größte Möglichkeit in Hälfte zwei fürs deutsche Team bot sich Musiala, assistiert durch den eingewechselten Mittelstürmer Niclas Füllkrug, doch abermals behielt Verbruggen die Oberhand (76.). Besser machte es Edeljoker Füllkrug, auf eine Kroos-Ecke, höchstpersönlich per Kopf (85.). Via Torlinientechnik wurde die 2:1-Führung respektive -Endstand des Nagelsmann-Ensembles auch offiziell bestätigt.

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Deutschland – Niederlande 2:1 (1:1)

Deutschland: ter Stegen – Kimmich (79. Henrichs), Rüdiger, Tah, Mittelstädt (79. Raum) – Andrich (59. P. Groß), Kroos, Gündogan (59. Führich), Musiala, Wirtz (73. T. Müller) – Havertz (73. Füllkrug)

Niederlande: Verbruggen – de Ligt, van Dijk, Aké – Dumfries, Schouten (75. de Roon), J. Veerman (89. Wieffer), Blind (89. Blind), Reijnders (66. Q. Timber), Malen (75. Gakpo) – Depay (75. Weghorst)

Tore: 0:1 J. Veerman (4.), 1:1 Mittelstädt (11.), 2:1 Füllkrug (85.)

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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