Erneute schwere Kritik an FIFA wegen geplanter WM 2034 in Saudi-Arabien
22. Oktober 2024 | News | BY Jonas Krause
Die geplante Vergabe der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2034 nach Saudi-Arabien stößt weiterhin auf viel Kritik – besonders bei Arbeitnehmervertretern wie der BHI.
Kritik an FIFA und Saudi-Arabien: „Epidemie von Missbräuchen“
Die Vergabe der WM 2034 ist weiterhin stark umstritten. Saudi-Arabien gilt als einziger Bewerber für den prestigeträchtigen Wettbewerb, schon seit Monaten steht so gut wie fest: Die Weltmeisterschaft in zehn Jahren wird wohl im Wüstenstaat ausgetragen werden. Die FIFA wehrt sich gegen die immer wieder aufkommende Kritik und die Vorwürfe der Menschenrechtsverletzungen im Land. Trotzdem beschweren sich immer wieder Arbeitnehmerverbände beim und über den internationalen Fußballverband.
So jüngst auch die Bau- und Holzarbeiter Internationale, kurz BHI, die mit der FIFA an Governance-Reformen gearbeitet hatte. Schon in der Vergangenheit sprach sie immer wieder den mutmaßlichen Missbrauch von philippinischen Wanderarbeitern an, doch nach Angaben der BHI wurden zahlreiche Aufforderungen an den Fußballverband, „einen Dialog über diese Missstände zu führen und strenge Bedingungen für die Aufnahme festzulegen“, nicht befolgt.
Auch Ambet Yuson, der Generalsekretär der BHI, kritisierte nun erneut die FIFA: „Saudi-Arabien mit der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2034 zu belohnen, ohne dass eine solide Bewertung und Mechanismen zur Verhinderung weiterer Verstöße vorliegen, bedeutet, Ausbeutung und Ungerechtigkeit auf globaler Ebene zu unterstützen“.
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In der Beschwerde der BHI bei der Internationalen Arbeitsorganisation wurden Menschenrechtsverletzungen an 21.000 Wanderarbeitern in Saudi-Arabien festgestellt, darunter Arbeiter aus den Philippinen, Nepal, Pakistan, Indien und Bangladesch, die in Saudi-Arabien tätig waren.
Trotz all der Kritik wird die FIFA im Dezember wohl die Vergabe der WM nach Saudi-Arabien bestätigen.
(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)