Kahn über Spannung um die Meisterschaft: „Wir können nicht sagen, wir spielen schlechter“

21. Juni 2020 | News | BY Hendrik Wiese

News | Der FC Bayern konnte unter der Woche die achte deutsche Meisterschaft in Folge feiern. Anschließend entfachte (mal wieder) eine Diskussion, ob die Bundesliga so weiterhin tragbar sei.

Kahn – „Es wären Chancen für die Anderen da gewesen“

Durch eine beeindruckende Rückrunde darf der FC Bayern auch in diesem Jahr die Meisterschale in die Luft strecken. Und dass, obwohl man unter Niko Kovac ziemlich schleifen ließ. Oliver Kahn sah diese Schwächephase als Chance für die anderen Mannschaften an. „Wir waren teilweise Siebter. Es wären in diesem Jahr Chancen für die anderen Mannschaften da gewesen. Aber machen wir uns nichts vor: Unsere Mannschaft hat in der Rückrunde mit so viel Überzeugung gespielt, da hat sie sich die Meisterschaft auch verdient.“

Obwohl Leipzig nach der Hinrunde vier Punkte Vorsprung besaß, wurde es im Endeffekt deutlich. Für Oliver Kahn liegt es hierbei nicht am deutschen Rekordmeister. „Wir sind zwar interessiert an einem fairen Wettbewerb, aber wir können nicht sagen, wir spielen jetzt einfach schlechter.“

Auf die Frage, ob die Verteilung der TV-Gelder nicht angepasst werden solle, antwortete Kahn zunächst, dass die Vereine, die oben sind auch mehr vom Kuchen abbekommen sollten. „Sportstudio“-Moderatorin Frau Müller-Hohenstein resümierte daraus, dass der FC Bayern somit generell an einer Umverteilung nicht interessiert sei, daraufhin fiel Kahn dann aber ins Wort und meinte: „Das kann ich nicht so stehen lassen. Das ist falsch. Wir sind, wie oben genannt, interessiert an einem fairen Wettbewerb. Wir werden sehen, welche Möglichkeiten es gibt. Und ob sich die anderen Mannschaften dann mit mehr Geld klüger anstellen, wage ich zu bezweifeln.“

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(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.