Lyon-Präsident Aulas über vorzeitiges Saisonende der Ligue 1: „Wir wurden beraubt!“

1. Mai 2020 | Global News | BY Damian Ozako

News | Die Ligue 1 wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie beendet. Für Jean-Michel Aulas, Präsident von Olympique Lyon, eine nicht hinnehmbare Situation. 

Aulas: „Lyon wurde beraubt“

Olympique Lyon stand aufgrund eines schwachen Saisonstart lediglich auf dem siebten Tabellenrang. Durch die nun vorgezogene Wertung der Saison wird OL zum ersten Mal seit 1997 das internationale Geschäft verpassen. Lyon wurde laut Aulas durch diese Maßnahme um die Chance einer Aufholjagd beraubt. Gegen die Wertung wird der Klub offiziell Einspruch einlegen. Dies wurde bereits bestätigt. Gegenüber der französischen Zeitung „Le Progres“ führte Aulas seine Beschwerden weiter aus. Die Liga-Verantwortlichen hätten zu früheilig gehandelt und sich dabei nicht auf die Empfehlungen der UEFA gestützt. Der französische Verband wird ebenfalls stark von ihm kritisiert. „Noel Le Graet muss sich als Präsident des französischen Verbandes den Konsequenzen stellen. Sein Krisenmanagement war schlecht. Die Entscheidungen waren schlecht durchdacht“, so der 71-Jährige weiter. 

Die Wertung sei angesichts des unterschiedlichen Spielplans nicht gerecht. So erläutert er, dass z. B. Nizza, das vor Lyon liegt, mehr Heimspiele absolvieren konnte und erst einmal auf Serienmeister PSG traf. Sein Klub musste zweimal gegen die Tuchel-Elf ran – und verlor beide Aufeinandertreffen. Aulas wird nicht aufgeben und will die Saison unbedingt fortsetzen lassen und droht bereits mit Forderungen auf Schmerzensgeld, falls es bei dem Ende bleiben sollte. 

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(Photo by JEFF PACHOUD/AFP via Getty Images)

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.