Trent Alexander-Arnold überzeugt bei 6:1-Sieg als Mittelfeldspieler
18. April 2023 | Premier League | BY Jannek Ringen
News | Bei Liverpools 6:1-Sieg über Leeds United überzeugte Trent Alexander-Arnold auf ungewohnter Position. Jürgen Klopp setzte ihn im Mittelfeld ein. Wie konnte der 24-Jährige auf dieser Position überzeugen?
Trent Alexander-Arnold als Fixpunkt im Spiel der Reds
Liverpool konnte am Montagabend mit 6:1 bei Leeds United gewinnen und damit die Chancen auf den Europapokal im kommenden Jahr wahren. Beim furiosen Offensivspektakel der Reds zahlte sich eine taktische Umstellung von Trainer Jürgen Klopp aus. Trent Alexander-Arnold (24) spielte nicht wie gewohnt als Rechtsverteidiger, sondern lief im zentralen Mittelfeld auf. Andy Robertson (29) hielt sich offensiv zurück und komplettierte quasi eine Dreierkette beim LFC. Zudem wich Kapitän Jordan Henderson (32) immer wieder auf die rechte Seite aus, um diese zu stabilisieren. Das Positionsspiel der beiden bezweckte, dass Alexander-Arnold vermehrt im Zentrum spielen konnte und von dort aus die Partie dirigierte.
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Trent Alexander-Arnold war der absolute Fixpunkt im Spiel von FC Liverpool am Montagabend. Der 24-Jährige kam auf 153 Ballkontakte und brachte 124 Pässe an den Mann. Zahlen, welche man eigentlich nur von Toni Kroos oder Xavi und Iniesta zu besten Zeiten kennt. Mit seinen Diagonalbällen konnte er immer wieder das Pressing von Leeds überwinden und somit gute Angriffe der Reds initiieren. Elf seiner 16 langen Bälle fanden einen Mitspieler. Im Pressing der Whites wusste er durch Ballsicherheit zu bestehen. Im Mittelfeld konnte er zeigen, über welch ein gutes Spielverständnis er verfügt. Ständig antizipierte er die Aktionen seiner Gegenspieler, leitete das Gegenpressing bei Ballverlust ein und konnte dadurch einige wichtige Ballgewinne erzielen. Zudem war er mit zwei Assists maßgeblich am Erfolg des Meisters von 2020 beteiligt.
Trent Alexander-Arnold vs Leeds (A)https://t.co/Qa0b373EYa
— – (@Hmz290) April 18, 2023
Zuletzt war Trent Alexander-Arnold immer mehr in die Kritik gerückt. Viele Experten attestierten ihm eine Schwäche in der Defensive und auch sein Trainer kritisierte ihn. „Er ist nicht mehr so gut wie früher“, erklärte Jürgen Klopp am Anfang des Monats. Bei der Weltmeisterschaft in Katar spielte er eine untergeordnete Rolle. Ex-Arsenal-Profi Perry Groves kritisierte sein Defensivspiel: „Du kannst ihn in späteren Phasen des Turniers nicht spielen lassen, weil du ihm defensiv nicht vertrauen kannst.“ Dass Alexander-Arnold offensiv über eine enorme Qualität verfügt ist eindeutig. Die Defensive stellte für den englischen Nationalspieler immer wieder ein Problem dar. Die Positionierung im Spiel gegen Leeds United könnte ein Hinweis auf kommende Spiele gewesen sein.
Bereits im Jahr 2020 sah Liverpool-Legende Jamie Carragher die Zukunft von ihm im Mittelfeld. Er verglich das damalige Außenverteidiger-Talent damals schon mit Kevin de Bruyne (30). Im Jahr 2020 sah Klopp noch keine Notwendigkeit für den Positionswechsel, da die Defensive, aber vor allem auch die offensive Flügelzange mit Andy Robertson, funktionierte. 2023 hat sich das Blatt gewendet und nach einem Auftritt wie dem gestrigen könnte Trent Alexander-Arnold zukünftig des Öfteren im Mittelfeld auflaufen.
(Photo by Stu Forster/Getty Images)
Jannek Ringen
Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.