Lacazette in der Nachspielzeit! Arsenal schlägt Wolverhampton 2:1

24. Februar 2022 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Im Nachholspiel des 20. Spieltags der Premier League empfing der Arsenal FC am Donnerstagabend die Wolverhampton Wanderers. In einer einseitigen Partie gewannen die Gastgeber mit 2:1 (0:1). Alexandre Lacazette war der spielentscheidende Mann.

Arsenal optisch überlegen, Wolverhampton trifft

Gunners-Coach Mikel Arteta stellte im Vergleich zum 2:1 gegen Brentford am Wochenende auf einer Position um. Im linken offensiven Mittelfeld ersetzte Gabriel Martinelli Emile Smith Rowe, der nicht im Kader stand. Es war somit dieselbe Elf, die erst vor zwei Wochen das Hinspiel mit 1:0 für sich entschied. Auch die Wolves, die ihrerseits mit 2:1 gegen Leicester gewonnen hatten, brachten einen neuen Spieler in der Startelf. Der Ex-Leipziger Hee-chan Hwang ersetzte Leander Dendoncker. Systematisch wurde dadurch aus dem 3-5-2 wie schon im Hinspiel ein 3-4-3. Die Hausherren begannen direkt offensiv. Die Wolves kamen kaum aus dem eigenen Dritten.



Nach einem wegen Abseits nicht gegebenen Treffer von Romain Saiss in der ersten Offensivsequenz (6.) wurden die Gäste mutiger und pressten höher. Ein solcher Pressingmoment führte tatsächlich auch zur Führung für die Wolves. Raul Jimenez setzte Gabriel Magalhaes unter Druck, der zurück zu Aaron Ramsdale spielen wollte. Hwang spritzte dazwischen, umkurvte den Keeper und traf aus spitzem Winkel zum 0:1 (10.). Jimenez hatte freistehend vor Ramsdale wenig später sogar die Chance auf das 0:2, doch der Mexikaner schoss aus 15 Metern am Tor vorbei (13.). Danach kam Arsenal mehr auf. Alexandre Lacazette vergab aus spitzem Winkel (16.), Martin Ödegaards Schuss blockte Saiss gerade noch (17.).

Hwang trifft für Wolverhampton gegen Arsenal

(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

Immer wieder kombinierten sich die Gunners gut durchs Mittelfeld, auf der letzten Linie standen die Gäste dann jedoch stabil. Dazu waren die letzten Pässe der Gastgeber zumeist ungenau. Und so dauerte es bis zur 29. Spielminute bis zum nächsten Abschluss. Wolves-Keeper Jose Sa unterlief eine Flanke, Kieran Tierney brachte den Ball flach in die Mitte. Doch Lacazetts Schuss wurde erneut abgeblockt. Die nächste Gelegenheit hatte Martinelli. Nach einem hohen Ballgewinn bekam der Brasilianer den Ball im Rückraum, traf ihn jedoch nicht richtig und verfehlte das Tor (35.). Nach einem Lupfer in den Strafraum stand erneut Martinelli vor dem Tor, kam jedoch nicht an Sa vorbei (43.). Auch die Wolves zeigten sich nochmal, Jimenez setzte einen Kopfball nur knapp neben den Pfosten (45+1.). Und so ging mit der knappen Gästeführung in die Pause.

Einwechselspieler bringen die Wende

Mit der ersten Gelegenheit in Halbzeit zwei hätte Hwang auf 2:o stellen können. Daniel Podence schickte den Südkoreaner in den Strafraum, seinen Flachschuss aus spitzem Winkel wehrte Ramsdale zur Ecke ab (47.). Wenig später hatten die Gunners Glück, dass Schiedsrichter Martin Atkinson bei einem Ballverlust im Spielaufbau auf Foulspiel von Wolves-Kapitän Conor Coady entschied (52.). Arsenal-Innenverteidiger Ben White flog jedoch ohne gegnerische Einwirkung, drei Stürmer wären auf einen Verteidiger zugelaufen. Insgesamt blieben die Hausherren das überlegene Team, jedoch auch weiterhin zu ungefährlich. Den ersten ernstzunehmenden Versuch hatte Thomas Partey, der es aus der Distanz versuchte. Der Schuss ging über den Kasten (71.).

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Nach einem verunglückten Abstoß von Sa kam der Ball postwendend zurück, gegen Lacazette war der Keeper dann stark zur Stelle (71.). In der Schlussphase wechselte Arteta offensiv, Stürmer Eddie Nketiah kam für Außenverteidiger Cedric Soares (76.). Es blieb jedoch zunächst das selbe Lied, die Wolves standen tief, Arsenal fiel wenig ein. Als sie dann doch einmal durch kamen, trafen die Gunners doch noch zum Ausgleich. Nketiah legte einen langen Ball stark zurück auf den ebenfalls eingewechselten Nicolas Pepe, der sich einmal um die eigene Achse drehte und das 1:1 erzielte (82.). In der Folge hatten beide Mannschaften die Chance zum Sieg. Pedro Neto für die Wolves (86.) und Ödegaard für die Gunners (88.) verfehlten beide das Tor nur knapp.

In der Nachspielzeit drehte Arsenal die Partie tatsächlich noch. Lacazette spielte im Strafraum einen Doppelpass mit Pepe und legte den Ball aus kurzer Distanz stark ins lange Eck (90+6.). Bei dem 2:1 blieb es dann auch. Durch den Sieg ist Arsenal nun nur noch einen Punkt hinter Manchester United auf Platz vier, die Gunners haben zudem noch zwei Nachholspiele. Wolverhampton bleibt Siebter.

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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