Viel Intensität und drei Abseitstore – Chelsea lässt gegen West Ham erneut Punkte liegen
11. Februar 2023 | Spieltag | BY Lukas Heigl
Spielbericht | Im ersten Spiel des 23. Spieltags der Premier League empfing West Ham United am Samstagmittag den Chelsea FC. In einer hochattraktiven Partie trennten sich die Mannschaften 1:1 (1:1).
Chelseas Neuzugänge zaubern, West Ham kommt zurück
Chelsea übernahm sofort die Spielkontrolle und hatte auch die ersten guten Ansätze. Immer wieder kombinierte man sich stark durchs Mittelfeld. Joao Felix traf nach einem feinen Pass aus der Abwehr, stand jedoch im Abseits (9.). West Ham, die gegen den Ball gut im Spiel waren, mussten dann den Schock des verletzungsbedingten Ausfalls von Lucas Paqueta verkraften. Der Brasilianer verletzte sich bei einem Zweikampf an der Schulter, versuchte es zunächst noch, musste dann jedoch runter (14.).
Kurz darauf ging Chelsea dann doch in Führung. Mykhailo Mudryk eroberte im Mittelfeld den Ball, über Marc Cucurella kam die Kugel zu Enzo Fernandez. Der Argentinier flankte aus dem linken Halbfeld butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Felix eingelaufen war und ohne Probleme zum 0:1 traf (16.). Und weiter zauberte Chelsea wundervolle Kombinationen und Pässe auf den Rasen. Mudryk schickte Kai Havertz traumhaft in die Gasse, der Deutsche umkurvte Lukasz Fabianski traf, stand jedoch erneut hauchzart im Abseits (23.).
(Photo by IAN KINGTON/AFP via Getty Images)
Danach übernahm West Ham etwas mehr das Spiel. Einige Halbchancen entstanden, ehe der in dieser Phase gar nicht mal unverdiente Ausgleich fiel. Eine Flanke von rechts verlängerte Jarrod Bowen. Der Ball kam zum mitgelaufenen Linksverteidiger Emerson, der aus spitzem Winkel zum 1:1 gegen seinen Ex-Verein einschob (28.). Danach wachte auch Chelsea wieder auf. Noni Madueke prüfte Fabianski, der den Flachschuss aus zehn Metern stark aus dem langen Eck fischte (34.). Auch gegen einen Freistoß von Felix war der Pole zur Stelle (40.). Danach passierte nichts mehr, es blieb beim 1:1 zur Pause.
Hohe Intensität, wenig Chancen
Halbzeit zwei begannen beide Mannschaft sofort wieder offensivfreudig. Ein Mittelfeld gab es in dieser Phase gefühlt überhaupt nicht mehr. Doch immer wieder scheiterte es am letzten Pass, bevor es richtig gefährlich werden konnte. Der erste Abschluss war ein Fernschuss von Declan Rice, der knapp am kurzen Eck vorbei strich (54.). Auf der Gegenseite ging ein von Michail Antonio abgefälschter Freistoß von Reece James hauchzart am langen Pfosten vorbei (57.). In der Folge drückten die Blues auf die erneute Führung, West Ham konnte sich kaum mehr befreien. Chancen entstanden jedoch keine.
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Mitte der zweiten Hälfte kamen die Hammers wieder besser ins Spiel. Die Partie verflachte nun etwas. Aus dem Nichts gingen die Gastgeber dann plötzlich vermeintlich in Führung. Nach einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld konnte Kepa Arrizabalaga den Kopfball von Rice noch halten, gegen den Abstauber von Tomas Soucek war der Keeper machtlos (82.). Doch die Blues hatten großes Glück, der Tscheche stand Millimeter im Abseits, der Treffer zählte nicht. Diese Aktion weckte Chelsea noch einmal auf. Nach einem Schuss blockte Soucek den Ball per Hand, unverständlicherweise gab es jedoch keinen Elfmeter (89.).
Danach drückten die Gäste weiter, West Ham spielte die Zeit jedoch geschickt herunter, es blieb beim 1:1. Durch das Unentschieden bleibt Chelsea weiterhin im Tabellenmittelfeld stecken. Der Rückstand auf die internationalen Plätze beträgt zwar nur zwei Punkte, die Konkurrenz kann jedoch den Abstand noch weiter erhöhen. West Ham gelingt ebenso kein Befreiungsschlag im Abstiegskampf, die Hammers haben auf Platz 15 stehend zwei Punkte Vorsprung auf Platz 18.
West Ham: Fabianski – Kehrer, Ogbonna, Aguerd (80. Johnson) – Coufal, Paqueta (14. Soucek), Rice, Emerson – Bowen, Benrahma (67. Downes) – Antonio (67. Ings)
Chelsea: Arrizabalaga – James, Silva, Badiashile, Cucurella (67. Chilwell) – Loftus-Cheek (79. Gallagher), Fernandez – Madueke (68. Mount), Felix, Mudryk (67. Ziyech) – Havertz
Tore: 0:1 Felix (16.), 1:1 Emerson (28.)
(Photo by Julian Finney/Getty Images)
Lukas Heigl
Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert
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