Premier League | Niederlage beim FC Everton! Chelsea versinkt im Mittelmaß

Spielbericht | Anlässlich des 16. Premier-League-Spieltags gastierte der FC Chelsea beim FC Everton. In einer zähen Partie ohne eine Vielzahl an gefährlichen Strafraumszenen konnten sich die heimischen „Toffees“ mit 2:0 durchsetzen.

Kaum Torraumszenen in Hälfte eins, Chelsea-Kapitän Reece James muss verletzungsbedingt vom Platz

Am Sonntagnachmittag stand im altehrwürdigen Goodison Park – Eröffnung am 24. August 1892 – die Premier-League-Partie zwischen dem heimischen FC Everton und dem FC Chelsea auf der Agenda. Beide Mannschaften erhofften sich ein Erfolgserlebnis im grauen Mittelmaß des Tableaus respektive im Fall der Gastgeber möglicherweise gar im Abstiegskampf, insofern der Abzug von zehn Punkten aufrechterhalten bleibt. Sean Dyche, seines Zeichens Trainer der „Toffees“, veränderte die Anfangsformation nach dem fulminanten 3:0-Sieg über Newcastle United auf lediglich einer Position. James Garner ersetzte den verletzten Kapitän Seamus Coleman.

„Blues“-Chefcoach Mauricio Pochettino reagierte auf die 1:2-Pleite bei Manchester United mit vier personellen Veränderungen. Reece James, Benoit Badiashile, Conor Gallagher sowie Armando Broja erhielten das Startelfmandat. Mit der Leitung des traditionsreichen Aufeinandertreffens wurde der 38-jährige Referee Michael Oliver betraut.

Die Partie nahm direkt Fahrt auf und der FC Chelsea verbuchte bereits in den Anfangsminuten eine vielversprechende Gelegenheit. Der ukrainische Tempodribbler Mykhaylo Mudrik konnte sich auf der linken Außenbahn durchsetzen, passte an die Strafraumgrenze zu Enzo Fernandez, doch der argentinische Weltmeister fand im Schlussmann der Gastgeber, namentlich Jordan Pickford, seinen Meister (3.). Generell versuchten die „Blues“ mit einer hohen Staffelung respektive situationsbedingtem Angriffspressing für schnelle Umschaltmomente zu sorgen.

In der 14. Minute nahm Cole Palmer sein Herz in die Hand und hämmerte das Leder aus der Distanz in Richtung Everton-Gehäuse, jedoch war abermals Pickford geistesgegenwärtig zur Stelle. Mit Ausnahme einer spektakulären Harrison-Direktabnahme (25.) taten sich die Dyche-Männer schwer, einen geordneten Kombinationsfluss zu konzipieren. Gerade einmal 27 Zeigerumdrehungen waren auf der Stadionuhr vergangen, da musste Chelsea-Kapitän James den Platz verletzungsbedingt verlassen. Das Spielgeschehen fand zunehmend zwischen den Sechzehnern statt, wodurch gefährliche Chancen eher als Mangelware zu konstatieren waren.

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Top-Torjäger Abdoulaye Doucouré bringt Everton in Führung, Chelsea beißt sich am „Toffees“-Abwehrbollwerk die Zähne aus

Der zweite Durchgang startete mit einem Achtungszeichen des FC Everton. Flügelspieler Dwight McNeil erhielt die Kugel in zentraler Position und versuchte den platzierten Abschluss ins lange Eck, allerdings offenbarte Chelsea-Keeper Robert Sanchez seine starken Qualitäten auf der Linie (50.). Vier Minuten später war jedoch auch der spanische Torhüter machtlos und die „Toffees“ erzielten die 1:0-Führung. Dominic Calvert-Lewin scheiterte noch im Eins-gegen-eins an Sanchez, doch den Abpraller verwertete Abdoulaye Doucouré eiskalt (54.) – der bereits sechste Saisontreffer des malinesischen Nationalspielers.