FA | Verheerendes Zeugnis für englische Profiklubs in puncto Diversität

23. November 2023 | Premier League | BY Steven Busch

Der englische Fußballverband, um den Vorstandsvorsitzenden Mark Bullingham, hat den Profiklubs des Landes ein vernichtendes Urteil hinsichtlich der transparent kommunizierten Ziele im Bereich der ethnischen und geschlechterspezifischen Vielfalt attestiert. Insbesondere die größeren Vereine schneiden schlecht ab.

FA-Vorstandsvorsitzender Mark Bullingham: „Langsamere Fortschritte als erhofft“

Seit einiger Zeit haben sich 56 englische Profiklubs dem Ziel der ethnischen sowie geschlechterspezifischen Vielfalt verpflichtet. Diese freiwillige Vereinigung nennt sich Football Leadership Diversity Code (FLDC). Drei Jahre nach Gründung dieses Bündnisses stellt der englische Fußballverband FA, um den Vorstandsvorsitzenden Mark Bullingham, den Vereinen jedoch ein mangelhaftes Zeugnis aus. Demnach, so berichtet unter anderem der Guardian, wurde keines der anvisierten Jahresziele erreicht.



Der FA-Boss spricht vielmehr davon, dass „langsamere Fortschritte als erhofft“ zu verzeichnen sind. Die Ziele des Football Leadership Diversity Code werden transparent kommuniziert und in vier Bereiche unterteilt: Führungspositionen, Mannschaftsbetrieb, Trainer im Männerbereich und Trainer im Frauenbereich. Exemplarisch für den enttäuschenden Status quo steht die Anzahl der Einstellungen von Kandidaten mit schwarzer, asiatischer und gemischter Herkunft im Männer-Trainerbereich. In diesem Kontext wurde die ursprüngliche Intention – 25 Prozent – um gleich neun Prozent verfehlt.

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Während einige kleinere Profiklubs wie der FC Fulham, Walsall oder West Bromwich Albion eine Vorreiterrolle in Sachen Diversität einnehmen, lässt der Output insbesondere bei den großen Vereinen des Landes zu wünschen übrig. So erreichen der FC Liverpool, Manchester City, Manchester United oder Newcastle United maximal eines der gesteckten Ziele. Einige ExpertInnen fordern derweil in Zukunft auch entsprechende Sanktionen bei Verstößen gegen die anvisierten Pläne.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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