Haaland trifft erneut – City gewinnt glanzlos bei den Wolves

17. September 2022 | Premier League | BY Kilian Thullen

Spielbericht | Manchester City ist bis mindestens morgen Mittag Tabellenführer. Nach schon 55 Sekunden waren die Skyblues auf der Siegerstraße und gewannen letztendlich verdient aber glanzlos mit 3:0 in Wolverhampton.

Die Samstagsspiele des achten Spieltags eröffneten die Wolverhampton Wanderers, die den amtierenden Meister Manchester City im heimischen Molineux Stadium empfangen durften. Vor dem Anpfiff wurde zunächst der kürzlich verstorbenen Queen Elizabeth II gedacht, es wurden Kränze niederlegt und „God Save the King“ gesungen. Doch anschließend gab es dann auch Fußball zu sehen – und das erste Highlight ließ nicht lange auf sich warten.

City führt nach 55 Sekunden – Haaland trifft erneut

Vom Anstoß weg kamen die Cityzens sofort in ihr typisches Kombinationsspiel. Über einige Stationen wurde Kevin De Bruyne auf dem rechten Flügel freigespielt, dessen Hereingabe Jack Grealish aus kurzer Distanz zum frühen 0:1 einschieben konnte. Nur weniger als eine Minute hatte es gedauert, ehe die Gäste die bis dato beste Defensive der Liga überwinden konnten. Diese ließen sich davon aber nicht beeindrucken und versuchten, selbst in der Offensive einige Akzente zu setzen und sich nicht von der Mannschaft von Pep Guardiola einschnüren zu lassen. In der Anfangsviertelstunde führte dieser Mut dazu, dass sich die Wolves in Person von Goncalo Guedes (4.) und Joao Moutinho (14.) durchaus Torannäherungen erspielen konnten. Belohnt wurden sie dafür allerdings nicht, im Gegenteil.

In der 16. Minute wurde Erling Haaland gegen eine aufgerückte Wolves-Defensive geschickt, dieser konnte nahezu unbedrängt aufs Tor zulaufen und vollendete eiskalt mit rechts zum 0:2. Haaland hat nun in vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen getroffen und damit einen neuen Premier-League-Rekord aufgestellt. Seiner Mannschaft gab dieser Treffer indes eine gewisse Ballsicherheit, die sie in der Anfangsphase nicht in dem gewohnten Ausmaß auf den Platz bringen konnte. Die Kombinationen wurden nun flüssiger, der Ballvortrag wurde gefälliger und der Druck auf die Defensive von Wolverhampton wuchs minütlich.

In einer eigentlich gänzlich ungefährlichen Situation wurde das Spiel dann bereits in der 33. Minute vorzeitig entschieden. Wolves-Verteidiger Nathan Collins rauschte an der Außenlinie mit erhobenem Bein in Grealish rein und traf diesen am Bauch. Schiedsrichter Anthony Taylor wertete diese Aktion zu Recht als grobes Foulspiel und schickte Collins mit Rot vom Feld. Bis zum Halbzeitpfiff passierte dann nicht mehr viel. Die Gäste nahmen etwas Tempo aus dem Spiel und schalteten einen Gang zurück.

City Foden

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

Manchester City verwaltet, Foden erhöht

Dieses Bild setzte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs fort. Die Cityzens taten nur das Nötigste und gewährten den Gastgebern so immer wieder Räume, die diese jedoch nicht zu nutzen wussten. Dennoch muss man der Mannschaft von Bruno Lage zugutehalten, dass sie sich zu keiner Zeit aufgab und im Rahmen der Möglichkeiten sowohl offensiv als auch defensiv weiterhin zumindest solide auftrat. Eigene Torchancen sprangen dabei jedoch nicht heraus.

Nach rund 25 Minuten im zweiten Durchgang spielten es die Skyblues dann einmal zielstrebiger und ambitionierter und prompt fiel der nächste Treffer. Nahezu deckungsgleich zum 0:1 wurde De Bruyne auf dem rechten Flügel frei gespielt, dieser gab den Ball scharf in die Mitte, wo Phil Foden lediglich den Fuß hinhalten musste und zum 0:3 einnetzte. Anschließend wurde auf beiden Seite viel gewechselt, um die Stammspieler für die kommenden anstrengenden Wochen zu schonen. Bis zum Schlusspfiff passierte dann nicht mehr viel. Manchester City überholt den FC Arsenal somit in der Tabelle und grüßt mindestens bis zum morgigen Sonntag von der Tabellenspitze der Premier League.

(Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

 

 

 

Kilian Thullen

Bosz, Rose & Co. im Herzen, die Bundesliga im Blick. Seinen Durst nach Gegenpressing und dynamischem Offensivspiel stillt Kilian vor allem in Deutschland. Seit 2018 bei 90PLUS.


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