Manchester United: Europa-Aus durch Ratcliffe-Übernahme?

Seit Monaten wabern die Gerüchte um eine Übernahme des Premier-League-Klubs Manchester United rund um das altehrwürdige Old Trafford. Mit Sir Jim Ratcliffe, seines Zeichens Gründer des Chemiekonzerns Ineos, soll der neue Anteilseigner auserkoren worden sein. Mit weitreichenden Folgen für die kommende Europapokalsaison?

Manchester United – UEFA-Statuten könnten für Europapokal-Ausschluss sorgen

In der kommenden Woche könnte die 25-prozentige Anteilsübernahme von Manchester United durch das Konsortium um Sir Jim Ratcliffe, seines Zeichens Gründer des Chemiekonzerns Ineos, offiziell vollzogen werden. Damit endet eine wahrhaftige Neverending Story. Doch der wirtschaftlich lukrative Deal des traditionsreichen Premier-League-Klubs aus der englischen Industriestadt könnte, nach Evening Standard-Informationen, weitreichende Folgen haben.

Hintergrund: Der 71-jährige Ratcliffe ist zugleich auch Besitzer des OGC Nizza. Insofern sich die Franzosen, derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz der Ligue 1 rangierend, für die Champions League qualifizieren, droht Manchester United der Ausschluss bezüglich der kommenden Europapokalsaison. Die UEFA-Statuten untersagen, dass zwei Vereine mit demselben Eigentümer nicht parallel in einem Wettbewerb teilnehmen dürfen.

Kein Verein, der an einem UEFA-Klubwettbewerb teilnimmt, darf direkt oder indirekt Wertpapiere oder Aktien eines anderen Vereins, der an einem UEFA-Klubwettbewerb teilnimmt, halten oder damit handeln.

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In dem Fall, dass sich sowohl Nizza als auch die „Red Devils“ für den Europapokal 2024/25 qualifizieren, würde die Mannschaft, die in der jeweiligen Liga schlechter abschneidet – nach heutigem Stand – von der Teilnahme ausgeschlossen werden. Ausnahme: Ein Klub nimmt an der Königsklasse, der andere an der Conference League teil. Doch es gibt auch Hoffnung rund ums Old Trafford. Da wäre das Argument, dass die Kontrolle des 20-fachen englischen Meisters weiterhin in Händen der Familie Glazer liegt. Zudem plant die UEFA um Präsident Aleksander Čeferin ohnehin eine Lockerung der Multiklub-Regeln.

(Photo by OLI SCARFF/AFP via Getty Images)