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Die Festung der Gunners macht Haaland das Leben schwer – Einzelkritik zu ManCity vs. Arsenal

31. März 2024 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Wer ein ähnlich spektakuläres Topspiel wie vor wenigen Wochen zwischen Liverpool und Manchester City erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die Cityzens und Arsenal trennten sich nach einem intensiven Spiel mit 0:0. Die Einzelkritik.

ManCity beißt sich an Arsenals Mauer die Zähne aus

Im letzten direkten Duell der Meisterkandidaten im Dreikampf an der Premier-League-Spitze empfing Manchester City den FC Arsenal. Die Gastgeber übernahmen von Beginn an das Kommando, Mikel Arteta hatte einen ungewohnt defensiven Matchplan. Der ging insofern auf, als dass der Triple-Sieger trotz 72% Ballbesitz nur zu wenigen echten Torchancen kam. Doch auch die Gunners tauchten in einem taktisch geprägten Spiel nur selten vor Stefan Ortega auf und hatten kurz vor Schluss Glück, dass der glücklose Erling Haaland völlig frei am Ball vorbeitrat. Durch die Punkteteilung im Etihad wird der FC Liverpool zum lachenden Dritten, die Klopp-Elf geht als Tabellenführer in die englische Woche.



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Bei der Bewertung der Spieler wird auf Schulnoten von 1 bis 6 zurückgegriffen. Es sind auch Zwischenabstufungen (x,5) möglich. Spieler, die zu einem späteren Zeitpunkt der Partie eingewechselt wurden, aber keine bedeutende Leistung mehr gezeigt haben, erhielten keine Bewertung mehr.

ManCity in der Einzelkritik

Stefan Ortega: Fing vieles ab, wurde bis auf einige Hereingaben und einen Trossard-Schuss aber auch nicht wirklich gefordert. Löste im Spielaufbau vieles flach und kurz, hatte damit bis auf einen Fehlpass auch Erfolg. Note: 3,0

Manuel Akanji: Wackelte in der ersten Halbzeit, als er sich erst grob gegen Jesus, später nochmal gegen Havertz verschätzte und auch im Passspiel nicht immer präzise war. Steigerung in Durchgang zwei, wo er bei den wenigen Gegenangriffen der Gunners immer zur Stelle war. Note: 3,0

Rúben Dias: Einer der Unauffälligeren in Sykblue, was aber nicht gegen ihn spricht. Machte defensiv einen soliden Job, hätte sich dafür mit Ball an der einen oder anderen Stelle etwas mehr trauen dürfen. Note: 3,0

Nathan Aké (bis 27.): Hatte eine große Kopfballchance nach Ecke, die er besser hätte platzieren müssen. Nach 27 Minuten verletzt ausgewechselt, daher: keine Benotung

Josko Gvardiol: Unsauber in der ersten Halbzeit, als verkappter Linksaußen zudem meist isoliert. Leistungssteigerung in Durchgang zwei, wo er mit wie gegen den Ball deutlich präsenter wurde. Note: 3,0

Rodri: Mit welchem Selbstverständnis er sich aus nahezu sämtlichen Drucksituationen befreit, um den Ball dann zentimetergenau zu verlagern oder in den Halbraum zu spielen, ist nicht neu, dafür aber umso beeindruckender. Auch gegen den Ball immer wach und präsent. Bester Cityzen! Note: 1,5

Bernardo Silva: Sorgte beim Gegner immer wieder für Unruhe, hätte Kiwior aber durchaus noch konsequenter in Eins-gegen-Eins-Situationen verwickeln können. War nach dem Seitenwechsel nicht mehr so präsent wie noch im ersten Durchgang, dafür sich keiner Drecksarbeit zu schade, was 9/18 erfolgreiche Zweikämpfe untermauern. Note: 3,0

Kevin De Bruyne: Im ersten Durchgang wenig in Aktion, auch, weil Arsenal konsequent das Zentrum dichthielt. Bekam nach der Pause mehr Räume und riss das Spiel zunehmend an sich, beschäftigte Arsenal, wenngleich hier und da die letzte Schärfe fehlte. Servierte per Ecke (15. für Aké) die beste Chance des Spiels. Note: 2,5

Mateo Kovacic (bis 61.): Überraschte in der Rolle als abkippender Achter und man merkte ihm durchaus an, dass er normalerweise in anderen Spielfeldregionen beheimatet ist. Leitete unter anderem eine gute Kontergelegenheit per Fehlpass ein, ließ in einer anderen Aktion Saka ziehen. Auf der anderen Seite mit einem guten Distanzschuss. Note: 3,5

Phil Foden (bis 61): Ließ sich fallen, um besseren Zugang zum Spiel zu bekommen, konnte diesem aber zu keinem Zeitpunkt den Stempel aufdrücken und fiel zudem durch Unsauberkeiten auf. Hatte immerhin ein paar gute Szenen im Gegenpressing. Note: 4,0

Erling Haaland: Undankbares Spiel für ihn. In Halbzeit eins noch komplett isoliert, bekam er nach dem Seitenwechsel mehr Bälle und beschäftigte die gegnerische Innenverteidigung, hatte aber weiterhin das Nachsehen. Verpasste eine gute Chance am langen Pfosten, wo er den Ball nicht unter Kontrolle bekam (83.). Note: 4,0

Eingewechselte Spieler bei ManCity

Rico Lewis: War nach seiner Einwechslung einmal zu weit vom Gegenspieler weg, kam dann immer besser rein und unterstützte Rodri als einrückender Rechtsverteidiger in der Spielgestaltung. Hatte hier und da kleine Unsauberkeiten drin, wusste durch seine technische Finesse aber weitestgehend zu überzeugen und fand unter Druck gute Lösungen. Note: 3,0

Jack Grealish (61. für Kovacic): Ließ direkt seine technische Klasse aufblitzen und beschäftigte die Hintermannschaft von Arsenal mit Dribblings und ordentlichen Pässen, auch wenn nicht alles klappte. Note: 2,5

Jeremy Doku (61. für Foden): ManCity tat die Frische des Franzosen gut. Doku beschäftigte Arsenal mit seinen Dribblings, auch der Einsatz gegen den Ball stimmte. Manko: Der Output hielt sich stark in Grenzen. Note: 3,0 

ManCity-Noten von Michael Bojkov

Mikel Arteta (l.) und Pep Guardiola herzen sich vor dem Spitzenspiel zwischen ManCity und Arsenal

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Arsenal in der Einzelkritik

David Raya: Mit Ball am Fuß zu Beginn mit kleineren Wacklern, hielt nach Akés Kopfball stark (15.). Hatte Probleme mit der Standhaftigkeit und rutschte mehrmals weg. Wurde selten geprüft, weil City trotz des Ballbesitzes fast nie aufs Tor schoss. Bei zwei Flanken aufs lange Eck war der Spanier auf dem Posten Note: 3,5

Ben White: Wenn Arsenal im ersten Durchgang mal in die gefährliche Zone kam, dann über ihn. Hinterlief Saka immer wieder und kam so in den Rücken von Linksverteidiger Gvardiol. Bereitete den ersten Abschluss der Gunners vor. Nach dem Seitenwechsel offensiv nicht mehr so aktiv, Grealish forderte ihn mehr als Foden. Note: 2,5

William Saliba: Der junge Franzose hielt Erling Haaland zum dritten Mal in dieser Saison in Schach. Stark in den Zweikämpfen, bildete mit Gabriel einmal mehr ein herausragendes Innenverteidiger-Paar. Gewann alle seine Duelle und verzeichnete mit acht Ballgewinnen die meisten aller Spieler. Bester Spieler des Vizemeisters. Note: 1

Gabriel: Gehörte neben Saliba und White zu den stärksten Akteuren in Artetas Elf. Dass die defensive Ausrichtung für einen Punktgewinn reichte, lag auch am Brasilianer. Im Spielaufbau kaum eingebunden, der fand bei Arsenal allerdings ohnehin kaum statt. Note: 1,5

Jakub Kiwior: In der Anfangsviertelstunde mit argen Problemen gegen Bernardo Silva. City versuchte immer wieder den Polen in Drucksituationen zu bringen. Stabilisierte sich zwar im Anschluss, erreichte aber nie seine Sicherheit, die ihn vor der Länderspielpause ausgezeichnet hatte. Note: 4

Jorginho: Vor der Länderspielpause hatte sich der Italiener in der Stammelf der Gunners festgespielt, konnte seine Form jedoch nicht bestätigen. Passte als Sechser nicht so recht zu Arsenals ungewohnt defensivem Ansatz, leistete sich aber auch keine größeren Fehler. Note: 4

Declan Rice: Arsenals Leuchtturm im Mittelfeld. Gewohnt zweikampfstark und bis auf einen Ballverlust gegen de Bruyne, den er selbst stark ausbügelte, weitgehend fehlerfrei. Nach vorne mit wenig Einfluss, auch seine Ecken waren gegen die Cityzens schwach. Note: 3

Martin Ödegaard: Der Norweger blieb offensiv lange blass, wenn er mal die Tiefe suchte, waren seine Pässe zu ungenau. Leitete dann spät Trossards Konterchance ein. Engagiert im Anlaufen. Note: 4

Bukayo Saka: Sein Einsatz war lange fraglich. Stand zwar auf dem Platz, so richtig frisch wirkte er aber nicht. Blieb komplett blass und musste leicht angeschlagen runter. Note: 4,5

Kai Havertz: Gewohnt fleißig, mit einigen starken Balleroberungen. Noch der beste Angreifer der Gunners, zum Abschluss kam der Nationalspieler jedoch nicht. Hatte einen schweren Stand gegen Akanji und Dias und hatte Glück, dass zwei Ballverluste am eigenen Sechzehner nicht bestraft wurden Note: 3,5

Gabriel Jesus: Erhielt auf dem linken Flügel den Vorzug vor Leandro Trossard. Verzeichnete die ersten beiden Chancen für die Gäste (8., 32.), musste ansonsten jedoch meist hinten aushelfen. Seine schwache Entscheidungsfindung verhinderte eine bessere Bewertung. Note: 4,5

Eingewechselte Spieler bei Arsenal

Takehiro Tomiyasu (ab der 66.): Kam für Kiwior und bekam es mit dem wendigen Doku zu tun. Erledigte seine Aufgabe zuverlässig, klärte einmal etwas unbeholfen zur Ecke. Note: 3,5

Thomas Partey (ab der 66. Minute): Fügte sich mit seiner Physis gut im Mittelfeld neben Declan Rice ein und setzte zweimal Ödegaard zwischen den Linie gut ein. Der Ghanaer kann im Saisonfinale nach langer Verletzung wichtig werden. Note: 3

Leandro Trossard (ab der 72. Minute): Vertändelte Arsenals große Konterchance leichtfertig. Keine Benotung

Gabriel Martinelli (ab der 78. Minute): Keine Benotung

Arsenal-Noten von Till Gabriel

(Photo by DARREN STAPLES/AFP via Getty Images)


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