News | Während die Fans von Newcastle United den Kauf des Klubs durch ein Konsortium aus Saudi-Arabien durchaus feierten, sorgt der Deal ansonsten für viel Kritik – auch bei den anderen 19 Premier-League-Startern.
Premier League: Verärgerte Klubs fordern Dringlichkeitssitzung nach saudischer Newcastle-Übernahme
PIF ein aus Saudi-Arabien stammender Investmentfond sicherte sich 80 Prozent der Anteile von Newcastle United. Damit ging der extrem unbeliebte vorherige Eigentümer Mike Ashley (57) von Bord, was bei den Anhängern für große Freude sorgte. An sämtlich anderen Premier-League-Standorten überwiegt dagegen der kritische Blick auf die Magpies.
Wie der Guardian berichtete, sprachen sich alle 19 Klubs gegen den saudischen Aufkauf aus. Sie drängen auf eine Dringlichkeitssitzung mit der Führung der Premier League in der kommenden Woche. Denn sie hätten keine Informationen zum plötzlichen Besitzerwechsel erhalten und nicht erfahren, warum die Übernahme durchgewinkt wurde. Noch vor eineinhalb Jahren scheiterte sie am Veto der Liga.
We’ve got our club back 🎶
Newcastle fans are outside St James‘ Park letting the world know how they feel about the takeover pic.twitter.com/5XV4tG7qKp
— Football Daily (@footballdaily) October 7, 2021
Damals erkannte sie eine zu enge Verknüpfung zwischen dem von Kronprinz Mohammed Bin Salman (35) beaufsichtigten Fond und dem Staat Saudi-Arabien. Die Vereine hätten die Befürchtung, dass der Deal – aufgrund der enormen Menschenrechtsverletzungen im Land – ein schlechtes Licht auf die Premier League werfen könnte. Darüber hinaus könnten Ablösesummen und Gehälter durch das neureiche Newcastle auf ein neues Level getrieben werden.
Erst am Donnerstagnachmittag sei den 19 Vertretern mitgeteilt worden, dass PIF ab sofort bei United einsteigt. Zuvor hob Saudi-Arabien das Sendeverbot für den katarischen Sender beIN Sports, der Premier-League-Rechte besitzt, auf und schloss die Piraterie-Websites.
Mehr News und Storys rund um die Premier League
Die englische Politik hielt sich dagegen zurück – und zwar ganz bewusst. Das Ministerium für Kultur, Medien Sport beharre darauf, dass dies eine Angelegenheit der Premier League sei und dass es angesichts der Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und Saudi-Arabien schadend wäre, die Übernahme eines Fußballvereins zu verbieten.
Klare Worte fand nur die Labour-Partei in Person von Alison McGovern (40). Die Schatten-Sportministerin sagte: „Dies ist letztlich ein Versagen in der Art und Weise, wie der Fußball regiert wird. Die Labour-Partei fordert seit vielen Jahren eine strenge, unabhängige Regulierungsbehörde.“
(Photo by Mark Runnacles/Getty Images)

