Premier League | Martinelli schmerzhaft im Fallen: Arsenal bezwingt harmloses Leicester

Spielbericht | Am Samstagnachmittag war Arsenal in Leicester gefordert. Gegen harmlose Foxes taten sich die Gunners lange schwer, feiern am Ende aber einen knappen 1:0-Sieg und bauen den Punktevorsprung im Meisterschaftskampf aus.

Arsenal tut sich schwer, Trossard-Traumtor zählt nicht

Arsenal gab vom Anpfiff weg den Ton an und ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen, während sich Leicester vorerst aufs Verteidigen beschränkte. Und da machten sie ihre Sache gut, denn noch fehlte es den Gunners an zündenden Ideen. Wout Faes klärte bei einer scharfen Hereingabe von Martin Ödegaard knapp vor Gabriel Martinelli (12.), ansonsten passierte noch nicht viel vor den Toren. Eine knifflige Szene gab es aber im ersten Durchgang: Nach einer Ecke legte Granit Xhaka zurück auf Leandro Trossard, der heute in der Sturmspitze startete und den Ball mit viel Effet perfekt ins lange Kreuzeck hängte (26.). Der Aktion war allerdings ein Foulspiel von Ben White vorausgegangen, der im Fünfmeterraum seinen Gegenspieler mit der Hand behindert hatte. Schiedsrichter Craig Pawson schaute sich die Szene nochmal an und nahm den Treffer zurecht zurück.

Kurz darauf zappelte der Ball auch auf der anderen Seite im Netz, doch Torschütze Kelechi Iheanacho stand beim Pass von Tete deutlich im Abseits, auch hier zählte der Treffer zurecht nicht (28.). Die beiden aberkannten Tore waren im Grunde auch die einzigen Highlights einer sehr ereignislosen ersten Halbzeit. Arsenal war die klar tonangebende Mannschaft, verbuchte 73 Prozent Ballbesitz, schaffte es aber noch nicht in die aussichtsreichen Räume, während die Foxes offensiv gar nichts anzubieten hatten. Entsprechend war auf beiden Seiten noch Luft nach oben für den zweiten Spielabschnitt.

(Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

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Martinellis Blitztor beschert Arsenal wichtige drei Punkte

Das änderte sich umgehend nach dem Seitenwechsel. Keine Minute war gespielt, da schickte Trossard auf links den im Zentrum durchstartenden Martinelli, der die Kugel im Fallen an Danny Ward vorbei in die Maschen schob (46.). Schmerzhaft: Der Brasilianer bekam dabei die Stollen von Wilfred Ndidi ab, konnte nach Behandlungspause aber weitermachen. Auch Leicester hatte kurz darauf seine erste reguläre Tormöglichkeit, eine scharfe Hereingabe von Ashley Barnes verpasste Tete am langen Pfosten aber knapp (52.).

Nach einem schönen Steckpass von Ödegaard legte Martinelli frei vor Ward auf den mitgelaufenen Bukayo Saka auf, das vermeintliche 2:0 zählte jedoch nicht, weil Martinelli zuvor knapp im Abseits gestanden hatte (56.). Nach einer zähen ersten Halbzeit war jetzt immerhin etwas geboten im King Power Stadium. In der nächsten Szene versuchte es Ödegaard selbst, fand jedoch in Ward seinen Lehrmeister (58.). Zwar zeigte mittlerweile auch Leicester Bestrebungen im Spiel nach vorne, doch so richtig viel gelingen wollte den Hausherren mit Ball am Fuß nicht. Und wenn sie mal Unternehmungen in Richtung Aaron Ramsdale vornahmen, liefen sie schnell Gefahr, hinten in Unterzahl zu geraten und ins offene Messer zu rennen. Kiernan Dewsbury-Hall fasste sich ein Herz aus 20 Metern und traf das Außennetz, verbuchte damit immerhin mal den ersten Torschuss für Leicester in dieser Partie (72.).