Premier League | De Bruyne per Traumfreistoß! ManCity gewinnt ohne Haaland in Leicester

29. Oktober 2022 | Premier League | BY Michael Bojkov

Spielbericht | Zum Auftakt des 14. Spieltags in der Premier League gastierte ManCity in Leicester. Dank eines Traumfreistoßes von Kevin De Bruyne gewannen die „Skyblues“ knapp mit 1:0.

ManCity fehlt ohne Haaland der Biss

Bereits vor Anpfiff gab es eine schlechte Nachricht für ManCity: Erling Haaland fiel aus, musste durch Julian Alvarez ersetzt werden. Das Fehlen des Norwegers machte sich im Spiel bemerkbar, denn City hatte durchaus Probleme, Tiefe zu generieren und Torgefahr zu erzeugen. Die Abwehr der Hausherren hatte die „Skyblues“ weitestgehend im Griff, mehr als die ein oder andere Halbchance kam nicht zustande. Nach einer Flanke von Kevin de Bruyne musste Joe Ward einen Rodri-Kopfball über die Latte lenken (12.), wenig später entschärfte der Torhüter einen Dropkick von Bernardo Silva (16.).

Auf Seiten der „Foxes“ war es immer wieder Harvey Barnes, der nach Umschaltmomenten über den linken Flügel an den Ball kam. Einmal kam er gegen Manuel Akanji zum Abschluss, zwang Ederson zu einem starken Reflex (24.). Ansonsten kam aber auch von Leicester offensiv nicht viel, die sich gegen gewohnt balldominante „Citizens“ weitestgehend aufs Verteidigen beschränkten. So ging es torlos in die Pause.

Leicester ManCity

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

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Irres Freistoßtor von De Bruyne beschert ManCity den Dreier

Blieb Halbzeit eins dem Fußballliebhaber einiges schuldig, startete der zweite Durchgang gleich mit einigen Ausrufezeichen. Silva wurde von De Bruyne rechts in die Box geschickt und legte in den Rückraum auf Rodri, der das Tor nur knapp verfehlte (46.). Besser machte es De Bruyne drei Minuten später, der einen Freistoß aus halblinker Position traumhaft in den linken Knick hängte (49.). Der Ball nahm noch den Innenpfosten mit, sprang von da hinter die Linie – keine Chance für Ward.

Auf der anderen Seite fast das nächste Traumtor: Youri Tielemans bekam einen Eckball im Rückraum pfannenfertig serviert und zog volley ab, Ederson lenkte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch so ans Quergebälk (53.). Schon die ersten Minuten nach Wiederanpfiff hatten mehr in petto als die gesamten ersten 45 Minuten. Dafür gönnte sich die Partie nach dem Lattenkracher von Tielemans eine erneute Auszeit. Während ManCity die Führung kontrollierte, musste Leicester auf den Ausgleich gehen, wusste augenscheinlich aber nicht so richtig, wie sie es anstellen sollten. Es entwickelte sich wieder eine lange Spielphase, in der herzlich wenig passierte.

Der eingewechselte Kelechi Iheanacho hatte in Minute 77 so etwas wie eine Torchance, bei der er sich aber selbst anschoss und Ederson dementsprechend vor keine Probleme stellte. Auch Patson Daka verzog bei einer Direktabnahme deutlich. Wenngleich die Chancen nicht von hochprozentiger Qualität waren: die „Foxes“ zeigten sich jetzt offensiv. James Maddison setzte erst Timothy Castagne (83.) und kurz darauf Daka (86.) in Szene, die aber beide per Kopf scheiterten. Iheanacho prüfte Ederson im kurzen Eck, doch der Brasilianer packte sicher zu (88.).

Den Versuch, hier doch noch den Punkt mitzunehmen, konnte man Leicester mittlerweile nicht mehr absprechen. Am Ende waren die „Foxes“ aber nicht zwingend genug. Die beste Chance für die Hausherren kreierte ManCity kurz vor Schluss selbst, denen um ein Haar ein Eigentor unterlaufen wäre, als John Stones klären wollte und dabei Aymeric Laporte am Kopf traf (90.+2). Am Ende blieb es beim denkbar knappen 1:0-Sieg. City bliebt damit an Tabellenführer Arsenal dran.

Photo by GEOFF CADDICK/AFP via Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.


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