Premier League | Dauerthema VAR: Webb weist Kritikpunkte zurück

Die Premier League ist zurück aus der Sommerpause und auch für die Schiedsrichter steht eine wichtige Saison bevor. Nach vielen Aufregern will die PGMOL um ihren Vorsitzenden Howard Webb das Vertrauen wiederherstellen.

Premier League: PGMOL veröffentlicht Ansetzungskriterien

Howard Webb, Vorsitzender der Professional Game Match Officials Ltd (PGMOL), will das Vertrauen in die englischen Schiedsrichter wiederherstellen und weist Teile der Kritik am Video Assistant Referee (VAR) entschieden zurück. „Einige der Kritikpunkte, die wir im Zusammenhang mit VAR hören, sind einfach darauf zurückzuführen, dass den Leuten das Endergebnis nicht gefällt“, zitiert der Guardian den obersten Schiedsrichterbeauftragten.

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Dass die Entscheidungen in der Premier League teilweise grob fehlerhaft waren und die VAR-Eingriffe sich oft lange hinzogen, räumt der 53-Jährige ein: „Die Kritik, dass wir eindeutige Fehler nicht korrigieren, ist berechtigt, wenn wir das nicht tun, und unser Ziel ist es immer, das mehr zu tun. Wenn es um Effizienz geht, dann können wir immer daran arbeiten, effizienter zu werden. Wenn es aber darum geht, dass die Leute mit dem Endergebnis nicht einverstanden sind, ist das keine faire Rechtfertigung, wenn es sich um subjektive Situationen handelt.“

Zur neuen Saison, die heute Abend mit dem Duell zwischen Manchester United und Fulham eröffnet wird, soll der Unparteiische auf dem Platz wieder klar als Hauptverantwortlicher für die Spielleitung erkennbar sein. Für den VAR bedeutet das laut Webb: „Lasst die Entscheidung in Ruhe, es sei denn, sie erweist sich als eindeutig falsch. Analysieren Sie die Situation nicht bis ins kleinste Detail und gehen Sie nicht zu forensisch an die Sache heran.“

In der Saison 2023/2024 kam es in der Premier League nicht nur beim Thema Videoschiedsrichter immer wieder zu großem Ärger zwischen den Referees und den Klubs. So beschwerte sich Nottingham über die Ansetzung von Stuart Attwell beim Spiel gegen Everton. Attwell sei Luton-Fan, so die Auffassung der Tricky Trees, und damit Anhänger eines direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

Als Reaktion hat die PGMOL erstmals die Kriterien für die Ansetzung der Unparteiischen veröffentlicht. Einen Einsatz verhindert demnach nur ein aktives Interesse des Schiedsrichters am Erfolg einer der beteiligten Mannschaften.