So will Conte Tottenham wieder in die Spur bringen

3. November 2021 | News | BY 90PLUS Redaktion

News | Am Dienstag wurde Antonio Conte als neuer Trainer des englischen Erstligisten Tottenham Hotspur enthüllt. Am Mittwoch gab der Italiener Einblick, wie er die Spurs wieder in die Spur bringen möchte.

Conte will attraktiven Fußball spielen

15 Punkte holte Tottenham Hotspur aus den ersten zehn Saisonspielen. Obwohl die Spurs damit nur zwei Punkte von den europäischen Plätze entfernt sind, musste Nuno Espírito Santo (47) am 1. November gehen. Zu enttäuschend waren die Leistungen – selbst bei den Siegen. Zu besorgniserregend der Trend. Am Samstag präsentierten sich die Londoner zu Hause gegen das ebenfalls kriselnde Manchester United in einer desolaten Verfassung und verloren mit 0:3. Es war der Schlussstrich der kurzen Amtszeit des 47-Jährigen.

 

Bereits am Tag darauf zauberte Tottenham Antonio Conte (52) aus dem Hut. Mit ihm sollen die Spurs nicht nur einen Platz in den Top-Fünf erreichen, sondern wieder eine spielerische Identität entwickeln. „Meine Trainer-Philosophie ist sehr simpel“, sagte der Italiener bei seinem ersten Interview mit Spurs TV (via Sky UK) und erklärte: „Guten und attraktiven Fußball für unsere Fans zu spielen. Ein stabiles Team haben, keine Aufs und Abs.“

Mehr News und Storys rund um die Premier League

Tottenham-Trainer Conte: „Werde alles tun..“

In den Ohren der Anhänger dürften Contes erste Worte als Spurs-Trainer wie Musik klingen. Denn seit dem Champions-League-Finale 2019 ging es für Tottenham sowohl unter Mauricio Pochettino (49) als auch José Mourinho (58) kontinuierlich bergab. Die Formschwankungen wurden größer, der Fußball immer uninspirierender. 2019/2020 führte das zu Platz sechs, 2020/2021 sogar nur zu Rang sieben.

„Ich glaube, die Fans verdienen eine konkurrenzfähige Mannschaft mit einem Willen, zu kämpfen. Ich werde alles tun, um ihre Unterstützung zu verdienen. Diese Art von Situation treibt dich an und vergrößert dein Verlangen, etwas Wichtiges für die Fans dieses Klubs zu tun.“ Seine letzte Trainerstation in London verlief jedenfalls sehr positiv: Mit Chelsea gewann er in seiner Debütsaison 2016/2017 den Titel und im Folgejahr den FA Cup. Nach internen Differenzen und Platz fünf musste er 2018 gehen. Bei Inter blieb er ebenfalls zwei Jahre, wurde 2020/2021 Meister, ehe er offenbar auch wegen der finanziellen Situation der Mailänder vergangenen Sommer ging. Doch das ist jetzt Nebensache.

„Die Vergangenheit ist wichtig und ich bin stolz“, sagte Conte und betonte: „Für mich ist die neue Herausforderung Tottenham. Ich möchte, dass sie ein wichtiger Teil meiner Trainer-Karriere werden.“ Der Verein um Chairman Daniel Levy wollten ihn seiner Aussage zufolge unbedingt. Bereits im Sommer gab es eine Anfrage, damals kam ihm die Offerte nach einer „harten“ Saison mit Inter jedoch zu früh.

 

Erfolg nicht garantiert

Bei Tottenham trifft Conte auf einen alten Bekannten aus seiner Zeit bei Juventus: Direktor Fabio Paratici, der dieses Amt elf Jahre in Turin bekleidete. Am Mittwoch bezeichnete er Conte als „einen der besten Trainer der Welt.“ Ein „harter Arbeiter“, der  viel „Leidenschaft und viel Wissen“ hat. Erfolg würde das allerdings nicht garantieren. „Niemand kann dir versichern, etwas zu gewinnen“, sagte er und ergänzte: „Aber wir müssen fokussiert und dem Projekt zu 100 Prozent verpflichtet sein.

Über potentielle Neuzugänge haben die beiden angeblich nicht geredet. „Ich glaube, das Team ist konkurrenzfähig. Wir vertrauen den Spielern, wir haben gute Spieler, also reden wir derzeit nicht über Neuzugänge. Es ist nicht die richtige Zeit“, sagte Paratici.

Ohnehin dürfte einer der ersten Aufgaben Contes sein das eigene Personal wieder zum Laufen zu bekommen. Talisman Harry Kane (28) etwa befindet sich in einer Formkrise. Nach seinem geplatzten Wechsel zu Manchester City hat der Engländer in neun Saisonspielen erst einen Treffer erzielt. Mit Sturmpartner Heung-Min Son (29), den Schienenspielern Sergio Reguilón (24) und Emerson Royal (22) sowie den Mittelfeldspielern Tanguy Ndombélé (24) und Pierre-Emile Höjbjerg (26) verfügt der Kader jedenfalls über passende Spieler für das von Conte bevorzugte 3-5-2-System.

 

(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)


Ähnliche Artikel