Ständiges Hin und Her: Tottenham gewinnt Krisenduell gegen Manchester United
16. Februar 2025 | Premier League | BY Yannick Lassmann

Die Tottenham Hotspur und Manchester United enttäuschten in der bisherigen Premier-League-Saison auf ganzer Linie. Auch den dritten Vergleich in der laufenden Spielzeit entschieden die Spurs für sich. Diesmal genügte ein früher Treffer.
Man United mit Dreifach-Chance, Tottenham mit dem Tor
In der Anfangsphase ergriffen die stets nach Dominanz strebenden Spurs die Initiative – nicht zum Unwohlsein der Gäste, die in den vergangenen Partien gegen spielstarke Kontrahenten auf ihr Umschaltspiel bauten. Die erste Chance ergab sich aber für das Team von Rúben Amorim. Der von Harry Maguire eingesetzte Rasmus Höjlund prüfte den frisch aus seiner knapp dreimonatigen Verletzungspause zurückgekehrten Guglielmo Vicario. Wenige Sekunden später parierte Vicario auch einen Schlenzer von Alejandro Garnacho, den Nachschuss von Diogo Dalot klärte Ben Davies kurz vor der Torlinie (10.).
Knappe 180 Sekunden später schlug es auf der Gegenseite ein. Den Schuss von Lucas Bergvall wehrte Andre Onana nach vorne ab, sodass James Maddison aus kurzer Distanz mühelos abstaubte – 1:0. Auch im Anschluss stellte Tottenham die wesentlich aktivere Mannschaft. Doch Manchester United blieb bei seinen wenigen Vorstößen gefährlich. So hätte der von Bruno Fernandes bediente Garnacho in Minute 23 ausgleichen müssen, verzog jedoch freistehend vor Vicario kläglich.
Die nächste große Möglichkeit ergab sich für Mathys Tel, der als Sturmspitze startete, seinen – von Heung-Min Son vorbereiteten – Versuch aus etwa zehn Metern wehrte Onana zur Ecke ab (26.). Ohnehin waren die Spurs weiterhin feldüberlegen, erarbeiteten sich aber keine weiteren Chancen mehr. Daher blieb es zur Pause bei der knappen Führung.
Vicario rettet Tottenham
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts gaben die Tottenham Hotspur den Ton an. Immer wieder trat Tel in Erscheinung, dem jedoch noch die Präzision im Abschluss fehlte. Defensiv bot die Auswahl von Ange Postecoglou gewohnte Lücken an, die Manchester United gelegentlich fand – etwa in Minute 55 als Joshua Zirkzee für Garnacho durchsteckte, der aus halbrechter Position an Vicario scheiterte und im zweiten Versuch Höjlund in der Mitte suchte, anstatt selbst zu schießen.
Rund 180 Sekunden später probierte es Garnacho erneut, sein scharfer Schuss wäre im linken unteren Eck eingeschlagen, doch Vicario wehrte glänzend ab. Es blieb ein Spiel der Phasen. Die nächsten Minuten gehörten wieder den Spurs, die jedoch anders als ihr Gegner nur selten Gefahrenmomente schafften. Die Red Devils näherten sich in der 72. Minute erneut dem Ausgleich, diesmal verpasste Zirkzee per Kopf.
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Trainer Amorim verzichtete derweil bis in die Nachspielzeit hinein auf neue Impulse. Auf der Bank befanden sich nämlich ausschließlich Jugendspieler sowie Verteidiger Victor Lindelöf. Dennoch kämpfte sie bis zum Ende um ein Unentschieden, mussten sich aber am Ende wie schon im Hinspiel (0:3) und im EFL-Cup (3:4) den auf Rang zwölf springenden Tottenham Hotspur geschlagen geben.
Tottenham Hotspur – Manchester United X:X (1:0)
Tottenham Hotspur: Vicario,-Porro, Danso (78. Gray), Davies, Spence,-Bergvall (64. Sarr), Bentancur (78. Bissouma),-Kuluseveski, Maddison (64. Johnson), Son (87. Odobert),-Tel
Manchester United: Onana,-de Ligt, Maguire, Mazraoui,-Dalot, Fernandes, Casemiro (90+1. Obi-Martin), Dorgu,-Zirkzee, Garnacho,-Höjlund
Tor: 1:0 Maddison (13.)
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)

Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.