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Transfercheck Vol. 3: Verteidigerroulette beim FC Bayern & wieder einmal Mbappe

16. Juni 2023 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Der Transfersommer 2023 kann ein sehr spannender werden. Schon jetzt gibt es einige Geschichten, Messi spielt künftig in den USA, Kylian Mbappe will bleiben, aber gleichzeitig doch weg und der FC Bayern hat sich auch das ein oder andere vorgenommen. Es könnte sehr abwechslungsreich werden. Wir liefern wöchentlich einen Überblick über aktuelle Gerüchte und fixe Deals. 

FC Bayern und der Poker um Min-jae Kim

Der FC Bayern München bereitet sich derzeit auf die Abgänge von Benjamin Pavard und Lucas Hernandez (27) vor. Beide würden den Verein gerne verlassen und werden schon konkret mit Klubs in Verbindung gebracht. Beim Rekordmeister hat man auch schon einen Ersatz auserkoren, nämlich Min-jae Kim (26) von der SSC Napoli. Seriöse Medien aus Deutschland und Italien sprechen von guten Chancen, die der FCB trotz Konkurrenz von Manchester United hat. Eine Ausstiegsklausel in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro kann hierfür im Juli aktiviert werden.

 



Der aktuelle Stand der Dinge ist wie folgt: Der FC Bayern bemüht sich um eine Einigung mit der Spielerseite. Diese ist das A und O, denn dann kann Manchester United auch mehr Gehalt als der Rekordmeister bieten, der Spieler würde nach München wechseln. In der abgelaufenen Saison war er ein sehr wichtiger Spieler und Garant für den Titelgewinn der Partenopei. Ein Restrisiko für den FC Bayern bleibt aktuell aber bestehen, denn bis zum Juli kann noch einiges passieren. Deswegen sind auch Alternativlösungen im Hinterkopf.

Quo vadis, Kylian Mbappe?

Ein Sommer ohne Transfersoap rund um Kylian Mbappe (24)? Haha! Von wegen! Der Franzose will PSG verlassen, das teilte er dem Klub noch einmal mit. Aber erst 2024, wenn sein Vertrag endet. Zumindest offiziell. Der Spieler betonte im Laufe der Woche mehrfach, dass es sein Plan sei, im Sommer nicht zu wechseln. Klar sei aber auch, dass 2024 bei Paris Saint-Germain Schluss ist. Klubs wie Real Madrid reiben sich schon die Hände, aber es wäre kein normaler Transfersommer, wenn es das schon gewesen wäre.

Mbappé PSG Bayern

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Denn die Königlichen haben durchaus Interesse, im Zuge ihrer Umbaumaßmahmen in der Offensive schon jetzt einen Angriff auf den quirligen Offensivspieler zu starten. Zudem will PSG unbedingt vermeiden, Mbappe ablösefrei zu verlieren, wo in diesem Sommer doch noch 100-150 Millionen Euro drin sind. Clever ist er, dass muss man Mbappé lassen. Kommt es nun nämlich zu einem Verkauf in diesem Sommer, dann ist der Verein die treibende Kraft. Auch, wenn es vielleicht gar nicht oder nur bedingt der Fall ist. Das nötige Kleingeld hätte Real trotz der Bellingham-Investitionen. Die seriösen Quellen rund um PSG berichten, dass der Klub intern beschlossen hat, ab einer bestimmten Summe einem Verkauf zuzustimmen. Druck vom Spieler wird es öffentlich nicht geben. Die Chance, dass er zum Saisonstart aber im Trikot von Real Madrid posiert, ist nicht gerade gering.

Havertz und Arsenal: Was läuft da?

Der FC Arsenal befindet sich derzeit in Gesprächen mit Declan Rice (25) und West Ham United. Doch nebenher basteln die Gunners schon am nächsten, größeren Deal. Kai Havertz (24) vom FC Chelsea könnte zu den Nordlondonern wechseln. Was mit losen Gerüchten begann, entwickelt sich aktuell mehr und mehr zu einem sehr heißen Thema. Quellen wie The Athletic, Sky und Transferexperte Fabrizio Romano berichten und die Blues könnten den Spieler in diesem Sommer bei einem guten Angebot verkaufen. Die Zeit von Havertz bei Chelsea war alles andere als perfekt, die Qualitäten des Ex-Leverkuseners sind aber durchaus im höheren Segment anzusiedeln.

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Unklar ist, welche Pläne die Gunners mit dem Nationalspieler haben können. Auch wir haben uns bereits Gedanken gemacht, wie sinnvoll ein Wechsel wäre – und es gibt durchaus Argumente für beide Seiten. In jedem Fall will Arsenal zunächst einmal den Deal mit Rice beschließen, ehe bei Havertz ein Vorstoß gewagt wird. Auch der FC Bayern soll Interesse haben, aber aktuell noch nicht in konkreten Gesprächen mit dem Spieler oder dem Management eingetreten sein. Gut für Arsenal: Die Berichte deuten darauf hin, dass sich der 24-Jährige einen Wechsel vorstellen kann.

Und nächste Woche?

Einige mögliche Transfers befanden sich zuletzt ein wenig im Standby-Modus. Edson Alvarez (25) zum BVB? Man muss noch abwarten. Granit Xhaka (29) zu Bayer 04 Leverkusen? Erst, wenn Arsenal die Rice-Verpflichtung in der Tasche hat. N’Golo Kante (32) zu Al-Ittihad? Ja, aber die Verträge müssen noch unterschrieben werden. Es ist wie so oft: Fällt ein Dominostein, dann fallen auch die anderen. Heißt im Umkehrschluss, dass ein großer Transfer in der neuen Woche dafür sorgen kann, dass sich die Dinge schnell beschleunigen. Außerdem wird die Stürmersuche beim FC Bayern und Manchester United weitergehen, der FC Barcelona wird uns sicher wieder erzählen, wie gut die finanzielle Umstrukturierung über die Bühne geht und die ein oder andere Überraschung steht sicher auch bevor.

Einige fixe Deals der letzten Woche im Überblick

Tim Lemperle (Köln) -> Fürth (Leihe)

Kaan Ayhan (Sassuolo) -> Galatasaray

Sam Lammers (Atalanta) -> Glasgow Rangers

Giovanni Simeone (Hellas) -> SSC Napoli (feste Verpflichtung)

Jordan Larsson (Schalke) -> Kopenhagen

Mikkel Kaufmann (Kopenhagen) -> Union Berlin

Kevin Schade (Freiburg) -> Brentford (feste Verpflichtung)

Orkun Kökcü (Feyenoord) -> Benfica

(Photo by JULIEN DE ROSA/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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