Ein Topspiel war das Duell zwischen Inter Milan und der Fiorentina wohl nur auf dem Papier. Inter, auf Platz fünf liegend, brauchte einen Sieg, um an der Spitzengruppe, bestehend aus Napoli, der Roma und Stadtrivalen AC Milan dranzubleiben. Für die Viola sieht die Realität etwas anders aus. Aktuell auf Platz 17 stehend, hat man unter dem neuen Trainer Stefano Pioli noch keine einzige Partie gewonnen.
Bastoni auffälligster Mann, Fiorentina bemüht um Defensive
Es ging schon hitzig los. Gudmundsson schubste Lautaro Martinez im Strafraum, für einen Elfmeter klar zu wenig, aber schon ein erster Vorbote eines umkämpften Spiels. Die Fiorentina war in der Anfangsphase auf defensive Stabilität bedacht und ließ den Nerazzurri kaum Raum im letzten Drittel. Ein Kopfball von Martinez verfehlte das Ziel klar, aber ansonsten kam offensiv von beiden Mannschaften eher wenig (10.).
Fast eine halbe Stunde dauerte es bis zur ersten richtig guten Möglichkeit der Partie. Ein Patzer von ACF-Verteidiger Pietro Comuzzo begünstigt Alessandro Bastoni, der in den Strafraum sprintete, mit Kugel am Fuß, aber letztendlich an David de Gea scheiterte (27.). Der italienische Innenverteidiger blieb bissig, wiederholte die Aktion ein paar Minuten später, aber legte diesmal in die Mitte auf Federico Dimarco. Jedoch scheiterte auch Dieser am spanischen Schlussmann (35.).
Fiorentina weiter harmlos, Inter mit Doppelschlag
Die zweite Halbzeit startete mit einer Druckphase der Hausherren. Nicolo Barella donnerte aus der zweiten Reihe aufs Tor, aber der Abschluss wurde geblockt (46.). Auch geriet Dimarco wieder in den Fokus, visierte die rechte Seite des Tores an, nur um den Ball doch vorbei fliegen zu sehen (52.). Kurz darauf hoffte Inter kurzzeitig auf einen Elfmeter, den es aber korrekterweise nicht gab (56.).
Letztendlich erlöste Hakan Calhanoglu den Gastgeber mit einem gezielten Schuss aus der Distanz und erzielte das mittlerweile überfällige 1:0 (66.). Inter wollte nun das Ding klar machen und ging direkt auf den zweiten Treffer, der auch fünf Minuten später fiel. Martinez legte am Strafraumrand auf Petar Sucic ab, der ging in den Strafraum, behauptete den Ball und erzielte trocken vor de Gea das nächste Tor (71.). Fiorentina war der Stecker gezogen und auch Inter konzentrierte sich nur noch auf die Verwaltung des Ergebnisses. Kurz vor Schluss wurde es nochmal interessant. Viti zog gegen Yoan-Ange Bonny die Notbremse. Folgerichtig gab es Rot und Elfmeter für die Mailänder. Calhanoglu rundete seinen Abend mit einem Doppelpack ab und versenkte souverän (88.).
Inter Milan 3:0 AC Fiorentina
Inter Milan: Sommer – Bastoni (89. Frattesi), Bisseck, Akanji – Dimarco, Sucic, Calhanoglu, Barella, Dumfries (77. Augusto) – Esposito (77. Bonny), Martinez (89. Henrique)
AC Fiorentina: de Gea – Viti, Mari, Comuzzo – Gosens (78. Fortini), Ndour, Mandragora (76. Dzeko), Sohm (63. Fazzini), Dodo – Gudmundsson (63. Fagioli) – Kean