Eiskaltes Napoli souverän gegen harmloses Udinese

20. September 2021 | News | BY Sarom Siebenhaar

News | Am Montagabend beendeten Udinese Calcio und die SSC Napoli den vierten Spieltag der Serie A. Am Ende setzte sich Neapel letztlich mit 4:0 durch und schob sich auf Platz eins der Serie A.

Udinese mutig, Napoli eiskalt

Der vierte Spieltag der Serie A schloss mit einer echten Spitzenpartie. Das Siebtplatzierte Udinese Calcio empfing den Vierten SSC Napoli. Bei Udine standen mit dem Brasilianer Walace und Tolgay Arslan (beide Ex-HSV) zwei ehemalige Bundesligaspieler in der Startelf. Es wurde ein offener Schlagabtausch erwartet, bei dem Neapel nichtsdestotrotz auf dem Papier favorisiert war. Dementsprechend dominant trat die Mannschaft rund um Kapitän Lorenzo Insigne auch auf. Allerdings fand Udine schnell ins Spiel und war auch die gefährlichere Mannschaft.

Immer öfter kam Udinese in gute Situationen, wusste diese aber oft nicht zu verwerten. Zur Mitte der ersten Halbzeit gab der Gastgeber das Tempo vor und schnürte Neapel phasenweise hinten ein. Richtig zwingend wurde es aber nur selten. Viel ging über die starke linke Seite, auf der Außenbahnspieler Jens Stryger Larsen gemeinsam mit Roberto Pereyra immer wieder anschob. Wenn Napoli den Ball dann einmal hatte, war es brotlose Kunst. Viele Querpässe, kaum Zug zum Tor. Dennoch war es die Partenopei, die in der 24. Minute in Führung ging. Diese war zu diesem Zeitpunkt sehr schmeichelhaft. Linksverteidiger Mário Rui mit einem starken Ball hinter die Kette. Kapitän Insigne war frei durch und musste den Ball nur am herauseilenden Marco Silvestri vorbei ins Netz heben. Angreifer Victor Osimhen drückte den Ball noch über die Linie.

Insigne (l., Neapel) Arslan (r., Udinese) im Zweikampf

Photo: Ettore Griffoni / Imago

Anschließend war Neapel am Drücker. Fabián Ruiz setzte nach knapp einer halben Stunde den Ball aus 25 Metern an den Pfosten. In der 35. Minute dann ein echter Leckerbissen. Nach einer einstudierten Freistoßvariante köpfte Amir Rrahmani den Ball in der Mitte des Sechzehners aus zwei Metern in die Maschen. Zuvor spielte Insigne den Ball rechts raus zu Fabián Ruiz, der das Spielgerät postwendend in Richtung zweiter Pfosten hinter die Abwehrkette auf Kalidou Koulibaly flankte, der schließlich Rrahmani im Zentrum fand. Mit 2:0 ging es dann auch zum Pausentee. Die Führung war aufgrund der starken 20 Minuten der Gäste letztlich verdient.

Neapel kontrolliert Geschehen, Udinese harmlos

Halbzeit zwei begann, wie Halbzeit eins aufgehört hatte: Mit einem Treffer Neapels. Politano führte in der 52. Minute eine Ecke von rechts kurz aus. Der lange Ball an den zweiten Pfosten wurde von Ruiz zurückgelegt auf Koulibaly, der das Leder aus 13 Metern mit vollem Risiko ins Netz zimmerte. Das 3:0 nahm Udinese jede Hoffnung, noch einmal zurückzukommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Neapel alles im Griff. Bei einem starken Kopfball von André Zambo Anguissa konnte sich Torhüter Silvestri aber mal auszeichnen. Da waren 60 Minuten gespielt. Wenig später tauchte Osimhen gefährlich vor Silvestri auf, setzte den Torschuss aber am rechten Pfosten vorbei. Um die 70 Minute herum wurde bei Neapel durchgewechselt. Insigne und Politano gingen, mit Piotr Zielinski und Hirving Lozano kamen nochmal frische Kräfte.

Nach den Einwechslungen gab es viel Leerlauf. Neapel musste nicht und wollte auch nicht mehr wirklich etwas für das Spiel tun. Udinese lief weitestgehend dem Ball hinterher und blieb die ganze zweite Halbzeit über harmlos. Nur einen einzigen Torschuss gab der Tabellensiebte auf das Tor von Keeper David Ospina ab. In der 84. Minute erzielte Neapel erneut ein Traumtor, diesmal in Person von Lozano. Von links dribbelte der Mexikaner in den Strafraum und schlenzte den Ball unnachahmlich in die lange Ecke. Anschließend blieb es beim 4:0 für Napoli, die sich mit dem Sieg auf Tabellenplatz eins katapultierten. Am kommenden Spieltag muss Neapel erneut auswärts ran, diesmal gegen Sampdoria Genua. Udinese bekommt es, ebenfalls in der Fremde, mit der AS Roma zu tun.

Photo: Ettore Griffoni / IPA / Imago

Sarom Siebenhaar

Die Oranje-Connection entfachte seine Leidenschaft für den HSV. Durch zahlreiche Tiefen schmecken die vereinzelten Höhen umso süßer. Schätzt attraktiven Offensivfußball genauso wie kämpferische Höchstleistungen. Internationaler Top-Fußball findet sich nicht nur in den Big Five. Seit 2021 bei 90PLUS.


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