Eklat vor Rom-Derby: Lazio-Fans entsetzen mit Hitler-Stickern

5. April 2024 | News | BY sid

Schon vor dem Champions-League-Spiel beim FC Bayern sind Fans von Lazio durch faschistische Gesänge aufgefallen. Vor dem Duell mit der AS Roma veröffentlichten Anhänger der Biancocelesti Sticker mit Hitler-Konterfei.

Lazio: Bürgermeister verurteilt Sticker-Aktion

Im Vorfeld des römischen Derbys haben die berüchtigten Lazio-Fans für einen neuerlichen Eklat gesorgt. Vor dem Spiel am Samstag veröffentlichten sie Sticker mit Mussolini-Slogans und dem Hitler-Konterfei über die Sozialen Medien. Die jüdische Gemeinde in Italien fordert polizeiliche Maßnahmen: Sofern es zu neofaschistischen Gesängen oder Bannern kommt, solle das Spiel laut Sprecher Daniele Massimo Regard unterbrochen werden. Vor allem der Konflikt in Nahost zwischen Israel und der Hamas erhitze die Gemüter weiter. „Die Daten der Forschungsinstitute weisen auf eine starke Zunahme antisemitischer Handlungen hin, seit der Nahost-Konflikt wieder ausgebrochen ist“, sagte Regard.



In Rom ist man von der Sticker-Aktion entsetzt, Bürgermeister Roberto Gualtieri verurteilte sie als „Schande“. Die kriminelle Ideologie einiger Hooligans sei nicht unterschätzen, dennoch setzt er auf die Klubs. „Ich bin sicher, dass sie ihr Möglichstes tun werden, um barbarische Ideologien zu bekämpfen, die nichts mit der Schönheit des Sports zu tun haben“, sagte Gualtieri.

Alle News und Storys zur Serie A

Auch das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) schaltete sich ein. „Bestimmte Verhaltensweisen zu verurteilen, ist viel zu wenig, ich bedauere diese Vorfälle sehr“, sagte Präsident Giovanni Malago. Er warnte, dass faschistisch gesinnte Hooligans dem ganzen Fußball schaden. Gerade die Anhänger von Lazio Rom sind schon in der Vergangenheit durch faschistische Eklats aufgefallen.

Im Derby (Samstag, 18.00 Uhr/DAZN) muss für das Team um Ex-BVB-Stürmer Ciro Immobile ein Sieg her. Nur drei Punkte können Lazio in Schlagdistanz zum internationalen Geschäft halten. Die Roma kämpft hingegen um den Anschluss an die Champions-League-Plätze. (SID)


Ähnliche Artikel