Debakel bei Empoli: Juventus erlebt rabenschwarzen Montag

22. Mai 2023 | News | BY Yannick Lassmann

News | Kurz vor Spielbeginn erhielt Juventus die Nachricht des Zehn-Punkte-Abzugs für die laufende Saison. Auf dem Spielfeld lief es ähnlich, denn beim FC Empoli gab es eine unerwartete 1:4-Niederlage.

Juventus dominiert, bis Empoli eiskalt zuschlägt

Die am Donnerstag im Europa-League-Halbfinale knapp an Sevilla scheiternden Gäste besaßen nach sieben Minuten die erste Möglichkeit, Luca Gatti ließ mit einer Körpertäuschung Fabiano Parisi aussteigen, lief bis zur Grundlinie und legte etwas zu scharf zurück auf Dusan Vlahovic, dessen Abschluss in die Arme in die Arme von Guglielmo Vicario trudelte. Kurz darauf befand sich der Schlussmann auch gegen Filip Kostic auf dem Posten.

In der 13. Minute erreichte eine Ecke von Fabio Miretti den einlaufenden Arkadiusz Milik, der den Ball aus rund sechs Metern an die Latte wuchtete. Beim anschließenden Klärungsversuch wurde Vicario von Bremer behindert, weshalb Schiedsrichter Giovanni Ayroldi den Abstaubertreffer von Gatti nicht anerkannte. Vier Zeigerumdrehungen später trat der FC Empoli erstmals in Erscheinung und bekam direkt einen Elfmeter zugesprochen, da Arkadiusz Milik an der Strafraumgrenze Nicolo Cambiaghi regelwidrig von den Beinen holte. Den fälligen Flachschuss verwandelte Francesco Caputo souverän per Flachschuss ins linke Eck – 1:0.

(Photo by Gabriele Maltinti/Getty Images)

Es kam noch besser für die Hausherren, denn rund 180 Sekunden später landete eine Ecke über Umwege bei Caputo, dessen Seitfallzieher von Jean Daniel Akpa Akpro in Richtung Tor prallte, Wojciech Szczesny wehrte noch ab, aber Sebastian Luperto stand richtig und vollendete aus kurzer Distanz zum 2:0.

Die Turiner verkrafteten den Doppelschlag nur schwer und setzten kaum noch nennenswerte Offensivakzente. Ein Distanzschuss von Adrien Rabiot flog nur knapp über das Tor. Zudem rettete Vicario mit einem mutigen Tackling gegen den durchgebrochenen Vlahovic, sodass Empoli die Zwei-Tore-Führung in die Pause transportierte.

Juventus lädt ein: Caputo schafft früh Klarheit

Zu Beginn des zweiten Abschnitts ließ Vlahovic eine weitere vielversprechende Möglichkeit aus, indem er aus knapp zehn Metern das Spielgerät frei vor Vicario über den Querbalken drosch. Knappe 60 Sekunden darauf vertändelte Alex Sandro den Ball gegen Akpa Akpro, dieser legte quer auf Caputo, der den Ball überlegt über Szczesny hinweg zum 3:0 ins Tor hob. Eine weitere Umschaltsituation führte beinahe zum vierten Treffer, Federico Bardinelli verzog jedoch aus halblinker Position (54.). Auf der Gegenseite fehlten Gatti nur wenige Zentimeter zum Anschluss (62.).

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Juventus-Trainer Massimiliano Allegri griff bereits in der 63. Minute zum fünften Wechsel. Ins Spiel kamen unter anderem Ángel Di Maria, Federico Chiesa und Moise Kean. Dennoch trat keine wirkliche Besserung auf Seiten des bemühten aber glücklosen italienischen Rekordmeisters ein. Dem frischen Chiesa gelang infolge einer Hereingabe von Rabiot das 3:1, sein Schuss wurde noch von Parisi unhaltbar für Vicario abgefälscht.

In der Nachspielzeit stellte der eingewechselte Roberto Piccoli den Drei-Tore-Abstand wieder her: Nachdem ihm der Ball vor die Füße fiel, umkurvte er Gatti und netzte platziert ins linke Eck zum 4:1-Endstand ein. Juventus droht somit angesichts des vom Verbandssportgericht verhängten Abzugs von zehn Punkten die Teilnahme an der Conference League, während Empoli als Tabellen-14. keinerlei Sorgen mehr besitzt.

FC Empoli-Juventus 4:1 (2:0)

Empoli: Vicario,-Ebuehi, Ismajli, Luperto, Parisi,-Grassi, Bandinelli (68. Haas),-Akpa Akpro (88. Stojanovic), Fazzini (79. Henderson), Cambiaghi (79. Pjaca),-Caputo (88. Piccoli)

Juventus: Szczesny,-Gatti, Bremer, Sandro (63. Rugani),-Barbieri (46. Chiesa), Miretti (46. Paredes), Locatelli (58. Di Maria), Rabiot, Kostic,-Milik (58. Kean), Vlahovic

Tore: 1:0 Caputo (18.), 2:0 Luperto (21.), 3:0 Caputo (48.), 3:1 Chiesa (85.), 4:1 Piccoli (90+3.)

(Photo by Gabriele Maltinti/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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