Serie A | Eiskaltes Inter lässt die Roma abblitzen

6. Mai 2023 | News | BY Yannick Lassmann

News | Im Kampf um die Qualifikation für die Champions League standen sich am Samstagabend in der Serie A die Roma und Inter gegenüber. Die Gäste legten einen reifen Auftritt hin, nutzen ihre wenigen Gelegenheiten und gewannen mit 2:0.

Dimarco nutzt eine der wenigen Chancen für Inter

Das Spiel zwischen der Roma und Inter war nicht nur eines mitten im Kampf um die Champions League, sondern für beide auch die Generalprobe für ein europäisches Halbfinale unter der Woche. Deswegen setzten beide Teams nicht zu 100 % auf ihre beste Elf. Die Gastgeber begannen offensiv, hatten durch Lorenzo Pellegrini schon nach einer Minute die erste Chance, doch sein Schuss ging klar am Tor vorbei. Das Spiel begann durchaus munter, beide Trainer coachten viel an der Seitenlinie und versuchten, ihre Mannschaft zu korrigieren. Ein erster Inter-Abschluss durch Hakan Calhanoglu wurde geblockt.

Inter versuchte, sofern es möglich war, das Tempo zu erhöhen. Vor allem über Denzel Dumfries war etwas möglich, wenn direkt gespielt wurde. Die ersten Flanken blieben aber hängen. Pellegrini hatte indes in der 18. Minute die zweite Chance für die Roma, der abgefälschte Schuss ging aber über die Latte. In der Folge plätscherte das Spiel eine Weile vor sich hin. Etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt, als der Gast aus Mailand in Führung ging. Fast schon logischerweise fiel das Tor über die Dumfries-Seite. Die sehr scharfe Hereingabe des Niederländers fand am langen Pfosten Federico Dimarco, der nur noch einschieben musste. 

Nach dem Treffer musste sich die Roma erst einmal schütteln. Die Giallorossi schafften es zu selten, die Gäste von Trainer Simone Inzaghi mal hoch und aggressiv zu pressen oder auseinander zu spielen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es noch eine Annäherung durch Andrea Belotti, aber wirklich gefährlich wurde es nicht. Das 1:0 für Inter war nicht komplett unverdient, ein echtes Chancenplus hatten die Gäste aber auch nicht.

Hier geht es zur Tabelle der Serie A 

Abgeklärtes Inter lässt nichts anbrennen

Zu Beginn des zweiten Abschnitts trat Inter wieder gefährlich in Erscheinung, Joaquin Correa verfehlte den Kasten nur knapp aus durchaus aussichtsreicher Postion (48.). Kurz darauf fehlte bei einem abgefälschten Dimarco-Distanzschuss rund ein halber Meter (52.). Auf der Gegenseite herrschte in Minute 55 große Aufregung, nachdem Matteo Darmian den Ball im Strafraum unglücklich an die Hand bekam. Schiedsrichter Fabio Maresca entschied sich auch nach Rücksprache mit dem VAR gegen den Elfmeterpfiff.

Der folgende Eckball fiel vor die Füße von Bryan Cristante, dessen scharfen Versuch Andre Onana über den Querbalken lenkte. Die Gäste ließen ansonsten aber nur wenig zu. Trotzdem wechselte Jose Mourinho erst in der 72. Minute aus und brachte den zuletzt angeschlagenen Paulo Dybala. Dieser verpuffte allerdings, denn keine 120 Sekunden leistete sich Roger Ibanez einen schwerwiegenden Fehlpass, Lautaro Martínez steckte daraufhin auf Lukaku durch, der aus 17 Metern überlegt ins linke Eck vollendete – 0:2.

Den Vorsprung verteidigte Inter, das in Minute 87 durch Martínez nochmals die Latte traf, souverän und geht somit in den Saison-Höhepunkt. Am Mittwochabend steigt in der Champions League das Halbfinalhinspiel gegen den Stadtrivalen AC Milan. Die AS Roma hingegen kann die Königsklasse über die Serie A nur noch theoretisch erreichen. Dafür ist sie in der Europa League noch vertreten. Im Halbfinalhinspiel empfängt die Giallorossi am Donnerstag Bayer 04 Leverkusen.

Das Spielschema im Überblick

AS Roma: Rui Patricio, Mancini, Cristante, Ibanez, Zalewski (90+4. Missori), Camara (90+4. Pisilli), Matic (90+4. Tahirovic), Bove (72. Dybala), Spinazzola, Pellegrini, Belotti (75. Abraham)

Inter: Onana, Darmian, Acerbi, Bastoni, Dumfries (60. Bellanova), Barella (82. Gagliardini), Brozovic, Calhanoglu (71. Mkhitaryan), Dimarco (71. De Vrij), Correa (60. Martínez), Lukaku

Tore: 0:1 Dimarco (33.), 0:2 Lukaku (74.)

(Photo by Paolo Bruno/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


Ähnliche Artikel