Dybala-Vorlage bei Rückkehr: AS Roma punktet bei Juventus

27. August 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Paulo Dybala kehrte mit der AS Roma an seine alte Wirkungsstätte zurück und ergatterte gegen ein über Großteile der Partie überlegendes Juventus ein 1:1.

Vlahovic-Traumtor: Juventus mit Blitzstart gegen harmlose Roma

Das Topspiel begann höchst spektalulär. Keine Minute war vorüber, als die Hausherren nach Foulspiel an Juan Cuadrado einen Freistoß aus rund 25 Metern zugesprochen bekamen. Dusan Vlahovic trat an und zirkelte den Ball nach 78 Sekunden über die Mauer hinweg ins rechte obere Eck – 1:0.

(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Die im 4-3-3 dem umtriebigen Youngster Fabio Miretti im Mittelfeld auflaufende Bianconeri hielt anschließend kurzzeitig den Druck aufrecht, ehe die Gäste Entlastung schafften. Den nächsten gefährlichen Abschluss gab aber das im Vergleich zur Nullnummer bei Sampdoria wesentlich zielstrebigere Juventus ab, Alex Sandro fehlte aus der Distanz rund ein halber Meter (11.). Fünf Zeigerumdrehungen scheiterte Cuadrado aus spitzem Winkel an Rui Patricio.

Bei der AS Roma blieb es dagegen zunächst bei Halbchancen. Zudem offenbarten sie reichlich Lücken, die Cuadrado zu nutzen wusste, indem er in den Rückraum auf Manuel Locatelli legte, der den Ball gefühlvoll aus 20 Metern ins rechte Eck beförderte. Der Jubel hielt jedoch nur kurz an, denn nach Anblick der TV-Bilder erkannte der manchmal etwas konfus leitende Schiedsrichter Massimiliano Irrati ein vorangegangenes Handspiel von Vlahovic (25.).

 

In der Folge beruhigte sich das Geschehen, bis zur 35. Minute. Dann entschied Irrati wieder – diesmal strittig – auf Freistoß in Strafraumnähe. Cuadrado probierte es per Flachschuss aufs kurze Eck, doch Patricio befand sich auf dem Posten. Sein Gegenüber Wojciech Szczesny musste hingegen bis zum Pausenpfiff nicht mehr eingreifen.

Juventus mit Kontrolle, doch die AS Roma gleicht aus

Jose Mourinho reagierte auf den harmlosen Auftritt seiner Schützlinge, brachte zu Beginn des zweiten Abschnitts Nicola Zalewski sowie Stephan El Shaarawy für die defensiver denkenden Gianluca Mancini und Leonardo Spinazzola. Die aktivere Mannschaft stellte jedoch immer noch Juventus, ohne in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel weitere Großchancen zu kreieren.

Die Begegnung spielte sich jedoch zumeist in der Römer Spielhälfte ab, was den – auch aufgrund der Einbindung von Filip Kostic – durchaus flankenlastig agierenden Hausherren in die Karten spielte. Immer wieder gelang nach Ballverlusten die schnelle Rückeroberung, sodass über weite Strecken Kontrolle vorhanden war. Dennoch wurde es in der 67. Minute gefährlich als die AS Roma mal mit wenigen Kontakten direkt in die Spitze spielte, Tammy Abraham aber keinen Druck hinter den Ball bekam, sodass Szczesny sicher hielt.

Die Tabelle der Serie A

Rund 120 Sekunden danach beförderte der bis dato unaufällige Paulo Dybala eine lang getretene Ecke von Lorenzo Pellegrini per Seitfallzieher in die Mitte, wo Abraham aus kurzer Distanz per Kopf eiskalt vollendete – 1:1 (69.). Der italienische Rekordmeister verlor durch das unerwartete Ausgleichstor an Sicherheit, woraufhin Massimiliano Allegri handelte und den frisch verpflichteten Arkadiusz Milik an die Seite von Vlahovic postierte.

Die Turiner Schlussoffensive führte allerdings nicht zu erhöhter Torgefahr. Stattdessen brannte es in Minute 85 infolge einer Ecke abermals lichterloh im eigenen Strafraum, Milik klärte letztlich kurz vor der Torlinie. Auf der anderen Seite des Spielfelds trat er nicht mehr in Erscheinung. Das der AS Roma wohl mehr helfende 1:1 bildete damit das Endresultat.

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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