Spätes Tor bringt Juventus den Sieg bei starkem Sassuolo

25. April 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Sassuolo Calcio und Juventus rundeten den 34. Spieltag der Serie A ab. In einer sehenswerten Begegnung gewann der Gast am Ende knapp mit 2:1.

Sassuolo mit Vorteilen und der Führung, Juventus unbeeindruckt

Das Hinspiel gewannen die Hausherren dank mehrerer sehenswerter Konter mit 2:1. Einen weiteren Ausrutscher wollte der italienische Rekordmeister unbedingt verhindern, weshalb er einen engagierten Auftakt hinlegte. Álvaro Morata gab nach acht Minuten per etwas zu hoch angesetzten Freistoß den ersten Warnschuss ab.

Auf der Gegenseite probierte es Giacomo Raspadori mit einem Schlenzer, der nur haarscharf das von Wojciech Szczesny gehütete Gehäuse verfehlte (10.). In Minute 17 näherte sich Sassuolo erneut der Führung: Davide Frattesi köpfte infolge einer Ecke von Domenico Berardi auf das Tornetz. Die Turiner taten sich hingegen schwer, Kontrolle über das Geschehen zu gewinnen.

 

Auf mehr Feldanteile kamen auch Mitte des ersten Abschnitts weiterhin die Neroverdi. Darüber hinaus leistete sich Paulo Dybala einen üblen Fehlpass, Berardi nahm direkt Tempo auf, zog ab, doch Szczesny wehrte gekonnt zur Seite ab (26.). Rund 120 Sekunden später hätte Dybala beinahe eingenetzt, nachdem ihn Mattia de Sciglio von der Grundlinie bediente, aber Frattesi warf sich rechtzeitig in den Schuss hinein.

Die besseren Möglichkeiten besaß jedoch der Tabellenzehnte. Ein blitzsauberer Konter führte über Mert Müldür zu Gianluca Scamacca, dessen scharfer Abschluss aus halbrechter Position von Szczesny abgewehrt wurde (34.). In der 38. Minute wandelte Sassuolo die Überlegenheit ins 1:0 um. Nach Zuspiel von Georgias Kyriakopoulos leitete Berardi wunderbar mit der Hacke auf Raspadori weiter, der das Spielgerät aus spitzem Winkel mit voller Wucht ins kurze Eck drosch.

Die Juventus-Antwort folgte noch vor der Pause. Morata eroberte mit robustem Einsatz gegen Kyriakopoulos den Ball, spielte auf Dybala weiter, der nicht lange zögerte und den Ball unhaltbar für Andrea Consigli zum 1:1 unter die Latte beförderte. Direkt nach Wiederaufnahme der Partie hätte Morata fast noch nachgelegt, doch sein Kopfball landete gut einen Meter neben dem Kasten, sodass unentschieden in die Pause ging.

Paulo Dybala gleicht für Juventus bei Sassuolo aus.

(Photo by Emmanuele Ciancaglini/Getty Images)

Sassuolo und Juventus mit Chancen

Zu Beginn des zweiten Durchgangs ergab sich direkt der nächste Hochkaräter. Ein von de Sciglio getretener Eckball erreichte den Kopf von Morata, der am hervorragend reagierenden Consigli scheiterte (49.). Die Neroverdi hatten den unglücklichen Ausgleichstreffer inzwischen verkraftet, suchte weiterhin den Weg nach vorne. Die Gäste verteidigten nach dem Seitenwechsel jedoch energischer, sodass Szczesny zunächst nicht eingreifen musste. Den Kopfball von Frattesi parierte er mühelos (58.).

Auch im Offensivspiel trat Besserung ein. Kombination gelangen zwar selten, doch der Einsatz stimmte. Morata fehlten bei seinem Versuch aus der Drehung nur wenige Zentimeter zur Führung (58.). Rund acht Zeigerumdrehungen später wurde er durch Moise Kean ersetzt. Der Joker forderte sofort Consigli heraus, der sich aber bei seinem Kopfball auf dem Posten befand (73.).

Die Tabelle der Serie A

Insgesamt beruhigte sich das Geschehen aber ein wenig, was mit den länger andauernden Ballbesitzphasen von Juventus zusammenhing. Dennoch setzten die Gastgeber auch in der Endphase Akzente. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit landete ein abgefälschter Versuch von Scamacca in den Armen von Szczesny. Im direkten Gegenzug hielt Consigli gegen Adrien Rabiot.

180 Sekunden darauf war er jedoch ein zweites Mal geschlagen: Kean tankte sich gegen Vlad Chiriches durch und traf durch die Beine des Schlussmanns – 1:2. Den Vorsprung brachte Juventus ins Ziel. Die Bianconeri kann in den letzten Spielen noch Rang drei angreifen. Dafür ist am Sonntag ein Heimerfolg über Schlusslicht Venezia nötig. Das spielfreudige Sassuolo verweilt vor dem Gastspiel bei Napoli weiter im Mittelfeld.

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

 

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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