Später Elfmeter rettet Juventus einen Punkt bei Inter

24. Oktober 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Am Sonntagabend stieg das Derby d’Italia zwischen Inter und Juventus. Über weite Strecken hatte die Nerazzurri die Nase vorn, doch ein Strafstoß sorgte letztlich für den 1:1-Endstand.

Calhanoglu an den Pfosten, Dzeko staubt zur Inter-Führung ab

Eine der bedeutendsten Begegnungen Italiens erlebte einen couragierten Auftakt der Hausherren, die direkt den Weg nach vorne suchten. Doch die erste Möglichkeit besaß Juventus, als Samir Handanovic einen Ball von Alvaro Morata vor die Füße von Alex Sandro klärte, der beinahe zur Führung abstaubte (7.). Das Kommando hatte dennoch die Nerazzurri inne. In der 17. Minute zog Hakan Calhanoglu aus 25 Metern ab und traf mit voller Wucht den Pfosten, der Abpraller landete beim mühelos vollendenden Edin Dzeko – 1:0.

 

Schon zuvor verletzte sich Federico Bernadeschi an der Schulter. Nach dem Tor wurde er schließlich durch Rodrigo Bentancur ersetzt. Die Bianconeri arbeitete an der direkten Antwort. Eine Einzelaktion von Juan Cuadrado endete mit einem knapp am Tor vorbeirauschenden Abschluss (23.). Danach verflachte die Partie, wobei Inter mehr Feldanteile ergatterte. Torszenen ergaben sich allerdings auf beiden Seiten kaum. Dafür nahm die Intensität der Zweikämpfe zu. Schiedsrichter Maurizio Mariani griff in der Endphase des ersten Abschnitts zweimal zur Gelben Karte, ehe der Halbzeitpfiff ertönte.

Inter und Juventus im Duell.

(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Juventus einfallslos, bis der VAR eingreift

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts ergriffen die Mailänder die Initiative. Angetrieben von einem herausragenden Nicoló Barella hielten sie Juventus vom eigenen Tor fern, indem sie das Geschehen über Ballbesitz kontrollierten. Die Bianconeri fand keinen Zugriff. Nach einer Stunde köpfte Dzeko infolge einer Barella-Flanke neben das Tor. 180 Sekunden später startete der umtriebige Ivan Perisic auf der linken Seite bis in den Sechszehner durch, ehe er aus vollen Lauf den Ball in Richtung Zuschauerränge drosch.

Massimiliano Allegri reagierte anschließend auf die behäbige Vorstellung seiner Schützlinge. Paulo Dybala und Federico Chiesa sprangen für Dejan Kulusevski sowie Cuadrado in die Bresche. Daraufhin erhöhen die bislang offensiv uninspirierten Turiner den Druck. Dybala prüfte mit einem Freistoß aus halbrechter Position den nicht immer souverän wirkenden Handanovic (72.).

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Ansonsten fehlten Juventus allerdings immer noch die Ideen, um das zunehmend tiefer stehende Inter vor Schwierigkeiten zu stellen. In Minute 87 schienen sich zahlreiche Beobachter bereits auf einem Heimsieg einzustellen, ehe sich nahezu aus dem Nichts der VAR meldete. Der Unparteiische schaute sich einen Zweikampf zwischen dem eingewechselten Denzel Dumfries und Alex Sandro an. Der Niederländer traf seinen Gegenspieler am Fuß, weshalb Mariani schließlich auf Elfmeter entschied. Dybala trat an und verwandelte souverän ins linke Eck – 1:1.

Die fünfminütige Nachspielzeit verlief ereignislos. Damit stand eine Punkteteilung zu Buche, die beiden Mannschaften kaum weiterhilft. Inter steht mit 18 Zählern auf Rang drei – hinter Napoli (25) und der AC Milan (25). Am Mittwoch geht es zu Empoli. Juventus misst sich dann mit Sassuolo. Momentan findet sich der italienische Rekordmeister mit 15 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz wieder.

(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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