Blitz-Rot für Mazzocchi: SSC Napoli geht bei Torino unter

7. Januar 2024 | News | BY Yannick Lassmann

Die kriselnde SSC Napoli gastierte am Sonntagnachmittag bei Torino und erlitt in Form einer 0:3-Niederlage den nächsten Rückschlag.

Sanabria bestraft schwache SSC Napoli

In der Anfangsphase besaßen die Gastgeber vor den Augen des aktuell vereinslosen Antonio Conte mehr Feldanteile. Duván Zapata prüfte Pierluigi Gollini schon nach fünf Minuten, sein Abschluss war allerdings zu mittig. Auf der Gegenseite köpfte Amir Rrahmani in die Arme von Vanja Milinkovic-Savic (12.). Ansonsten fand die SSC Napoli jedoch kaum ins Spiel. Im eigenen Ballbesitz agierte sie sehr behäbig und ungenau. Das früh störende Torino kam der Führung in Minute 20 ziemlich nahe, Nikola Vlasic vergab nach Hereingabe von Raoul Bellanova aus sieben Metern.



In der 25. Minute kombinierten die Gäste sehenswert: Piotr Zielinski bediente Giovanni Di Lorenzo, der von der Grundlinie auf Giacomo Raspadori zurücklegte, dem es aus rund sieben Merten allerdings nicht gelang Vorbeikommen am abwehrenden Milinkovic-Savic zu finden. Kurz darauf verfehlte Raspadori aus halblinker Position. Ansonsten tat sich aber nur wenig im Olympiastadion von 2006.

Torino stellte weiter die aktivere Mannschaft, ohne zu klaren Tormöglichkeiten zu kommen. Der Zufall war jedoch auf der Seite der Heimmannschaft. Ein Freistoß von Ivan Ilic fiel über den Umweg Zapata, dem die Ballannahme misslang vor die Füße von Antonio Sanabria, der Gollini aus kurzer Distanz problemlos überwand – 1:0 (43.). Es war der letzte Höhepunkt in einem ereignisarmen ersten Abschnitt.

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

Napoli ist nach Mazzocchi-Rot chancenlos

Zur Pause wechselte die SSC Napoli, deren Trainer Walter Mazzarri das Geschehen aus einer Box im Stadion verfolgen musste. Der frisch von Salernitana verpflichtete Pasquale Mazzocchi ersetzte Zielinski. Jener Mazzocchi fügte sich unrühmlich ein, indem er Valentino Lazaro bei einer wüsten Grätsche am Oberschenkel erwischte. Schiedsrichter Maurizio Mariani entschied erst auf Gelb, korrigierte sich aber nach Studium der TV-Bilder auf glatt Rot (50.).

Torino machte sich die numerische Überlegenheit direkt zunutze. Vlasic durfte aus ungefähr 20 Metern Entfernung unbedrängt abziehen und traf platziert ins linke Eck – 2:0 (52.). Die Führung hätte noch klarer ausfallen können. In der 64. Minute legte Ilic nach einem langen Ball von Alessandro Buongorno quer auf Sanabria, der den Ball aus zentraler Position an den Pfosten setzte, der Abpraller fiel vor die Füße von Zapata, der aus nächster Nähe Gollini abschoss, der anschließend klärte.

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Wiederum keine 120 Sekunden später war es soweit: Eine Lazaro-Ecke köpfte Buongiorno, der Juan Jesus übersprang, zum 3:0 unter die Latte. Die mitgereisten Napoli-Anhänger ließen ihrem Frust nun freien Lauf. Feuerwerkskörper flogen aufs Spielfeld, weshalb Mariani das Geschehen kurzzeitig sogar unterbrach. Danach verwaltete Torino den Vorsprung. Den Gästen war nicht einmal mehr der Ehrentreffer vergönnt. Somit blieben sie zum vierten Mal hintereinander torlos.

Torino – SSC Napoli 3:0 (1:0)

Torino: Milinkovic-Savic,-Djidji (76. Sazonov), Buongiorno, Rodriguez,-Bellanova, Ricci, Ilic (90. Gineitis), Lazaro,-Vlasic (90. Karamoh),-Sanabria (90+3. Seck), Zapata (76. Pellegri)

SSC Napoli: Gollini,-Di Lorenzo, Rrahmani, Jesus, Rui (59. Zerbin),-Cajuste (77. Gaetano), Lobotka, Zielinski (46. Mazzocchi),-Politano (68. Lindström), Raspadori (59. Simeone), Kvaratskhelia

Tore: 1:0 Sanabria (43.), 2:0 Vlasic (52.), 3:0 Buongiorno (66.)

Rote Karte gegen Mazzocchi (SSC Napoli, 50.)

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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