Liverpool-Ikone Jamie Carragher hofft, dass die Reds Alexander Isak an die Anfield Road lotsen können. Aber nicht um jeden Preis.
In der Sendung The Overlap ordnete der frühere Innenverteidiger den Poker um den schwedischen Star-Stürmer von Newcastle United ein.“Es wäre eine großartige Verpflichtung“, stellte Carragher klar: „Aber aus Sicht eines Liverpool-Fans möchte ich nicht, dass der Verein 150 Millionen Pfund für Isak ausgibt.“
Newcastle hatte ein erstes Angebot der Reds über 110 Millionen Pfund (rund 125 Millionen Euro) abgelehnt. Isak hatte vor wenigen Wochen seinen Transferwunsch erst geäußert, als sowohl Liverpool als auch Vizemeister Arsenal bereits einen teuren Stürmer verpflichtet hatten. Der Meister legte über 90 Millionen Euro für Hugo Ekitike von Eintracht Frankfurt auf den Tisch, Arsenal nahm Isaks Landsmann Viktor Gyökeres unter Vertrag.
Carragher verwundert über Liverpools Transferpolitik: „Passt nicht zusammen“
Carragher glaubt, dass der Newcastle-Star seine Felle davonschwimmen sah und deswegen handeln musste. „Er hat offensichtlich seine Spielsachen aus dem Kinderwagen geworfen, als Arsenal und Liverpool einen Stürmer verpflichtet haben. Haben er und sein Agent Newcastle nicht schon vor Monaten mitgeteilt, dass sie weiterziehen wollen? Das scheint mir ein bisschen chaotisch zu sein“, so der 47-Jährige, der heute als Sky-Experte tätig ist.
Mit Blick auf Ekitike legte Carragher nach: „Ich könnte mir vorstellen, dass er (Isak) Liverpools Wunschkandidat Nummer 1 war, aber es ist schon seltsam, dass Liverpool einen Stürmer für 80 Millionen Pfund kauft, der nur als Ersatzspieler vorgesehen ist. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen. Ich habe ein wenig Mitleid mit Ekitike. Denn er wurde verpflichtet, und dann kam plötzlich diese Sache mit Isak.“
Die geforderten 150 Millionen Pfund würde der Ex-Nationalspieler für einen Spieler wie den Schweden nicht bezahlen. Für so einen Preis müsse man einen Spieler des Kalibers Kylian Mbappé bekommen.
Während die Reds weiter um Isak buhlen, ist Newcastle auf der Suche nach einem Nachfolger. Bei Wunschlösung Benjamin Sesko von RB Leipzig scheinen die Magpies allerdings leer auszugehen. Der Slowene steht vor einem Wechsel zu Manchester United.