Wo führt das hin? Ex-Pauli-Spieler Gyökeres im Höhenflug

19. Dezember 2023 | Weiteres | BY Jannek Ringen

Ein Jahr lang lief Viktor Gyökeres in der 2. Bundesliga für den FC St. Pauli auf. Mittlerweile sorgt er bei Sporting CP auf nationaler und internationaler Bühne für Aufsehen.

Der steile Aufstieg von Gyökeres

In der Saison 2019/20 lieh der FC St. Pauli Viktor Gyökeres (25) für ein Jahr von Brighton & Hove Albion aus. Der Schwede überzeugte und erzielte in 26 Zweitligaspielen sieben Tore und bereitete vier weitere vor. Danach ging es zurück zu den Seagulls, wo er jedoch keine Chance bekam und weiterzog. Mittlerweile ist er in Portugal bei Sporting CP angekommen und hat seinen Marktwert rasant in die Höhe schießen lassen.



Richtig aufgeblüht ist Gyökeres nachdem ihn Coventry City für 1,2 Millionen Euro fest von Brighton verpflichtet hatte. Im Jahr zuvor, als er auf Leihbasis ein halbes Jahr für den Club aus Birmingham spielte, erzielte er zumeist in der Jokerrolle drei Treffer in 19 Partien. Im Jahr darauf waren es bereits 22 Torbeteiligungen in 45 Spielen. Die Krönung folgte in seinem letzten Jahr bei Coventry, als er mit 31 Scorern seine Mannschaft vollkommen überraschend in die Playoffs zur Premier League schoss, wo man sich gegen Luton Town geschlagen geben musste.

Die starken Leistungen in der Championship hatten den schwedischen Nationalspieler für einige europäische Clubs attraktiv gemacht und Sporting CP bekam den Zuschlag. Für eine Ablöse von 20 Millionen Euro, die durch Boni auf 24 Millionen Euro anwachsen kann, sicherten sie sich die Dienste von Gyökeres. Und auch in Portugal weiß der ehemalige Kiezkicker mit seinen Leistungen zu überzeugen.

In der vergangenen Saison landete die Mannschaft von Ruben Amorim nur auf dem vierten Platz. Dieses Abschneiden war angesichts der Meisterschaft 2021 und der Vizemeisterschaft 2022 äußerst enttäuschend, zumal man erstmals seit 2020 wieder die Champions League verpasst hatte. Zudem verlor der Club mit Pedro Porro und Manuel Ugarte zwei wichtige Stützen an internationale Topclubs.

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Nach dem Sieg am Montagabend gegen den FC Porto ist Sporting wieder Spitzenreiter in der portugiesischen Liga. Einen großen Anteil daran hat Gyökeres der mit zehn Toren und fünf Vorlagen in 13 Partien Top-Scorer seines Teams ist. Zudem erzielte er drei Tore beim Erreichen der K.-o.-Runde in der Europa League. Der 25-Jährige brauchte kaum Anpassungszeit in der neuen Liga und wurde sofort zum Leistungsträger.

Im 3-4-3 von Ruben Amorim spielt Gyökeres zumeist in der Spitze, weicht jedoch immer wieder auf die Flüge auf und sucht die 1 vs. 1 Duelle. Neben seinen Qualitäten im Dribbling fungiert er zu großen Teilen als klarer Strafraumstürmer und bekommt enorm viele Anspiele im gegnerischen Sechzehner. Den Schweden zeichnet aus, dass er unter hohem Gegnerdruck immer eine Anspielstation in Tornähe darstellt.

Durch die Leistungen explodierte auch sein Marktwert und aktuell listet transfermarkt.de ihn bei 32 Millionen Euro. Da Sporting in der Vergangenheit als aussichtsreiches Sprungbrett für Profis zu europäischen Topclubs galt, darf man sich durchaus die Frage stellen, wo es für den Schweden mit ungarischen Wurzeln noch hingehen kann. In seinem bis 2028 datierten Vertrag ist eine Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro integriert. Im Sommer wird sicherlich der ein oder andere Topclub anfragen.

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(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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