U21-EM | Englands lethargische „Young Lions“ schleppen sich gegen Portugal ins Halbfinale
2. Juli 2023 | U21 EM 2023 | BY Steven Busch
Spielbericht | Anlässlich des dritten Viertelfinales der U21-Europameisterschaft in Georgien und Rumänien stand am Sonntagabend das traditionsreiche Aufeinandertreffen zwischen England und Portugal auf der Agenda. In einer zähen Partie konnten sich die „Young Lions“ äußerst glücklich mit 1:0 durchsetzen und damit in die Vorschlussrunde einziehen. Anthony Gordon erzielte das Tor des Tages.
Statische Engländer konterkarieren durch Gordons Führungstreffer das Spielgeschehen, Portugal tief gestaffelt
Das Ramas-Schengelia-Stadion in Kutaissi – der drittgrößten Stadt Georgiens – war am Sonntagabend Schauplatz des dritten Viertelfinales der diesjährigen U21-Europameisterschaft zwischen England und Portugal. Während die „Young Lions“ mit der makellosen Bilanz von drei Siegen sowie ohne Gegentreffer durch die Gruppenphase spazierten, konnte sich die „Seleção“ erst dank eines späten Tores vom Elfmeterpunkt gegen Belgien für die Runde der letzten Acht qualifizieren.
Der englische Chefcoach Lee Carsley warf die Rotationsmaschine nach dem 2:0-Erfolg über Deutschland kräftig an. Lediglich James Trafford, Noni Madueke sowie Jacob Ramsey standen zu Beginn erneut auf dem Rasen. Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Belgien verzichtete der portugiesische Trainer Rui Jorge auf Wechsel in der, im 4-3-3-System angeordneten Anfangsformation. Mit der Leitung des traditionsreichen Aufeinandertreffens wurde der 32-jährige slowenische Referee Rade Obrenovič betraut.
Die Engländer erwischten den besseren Start in die Partie und verbuchten in persona Curtis Jones die erste gefährliche Annäherung, allerdings verzog der Liverpool-Youngster das Gehäuse knapp (4.). Überdies staffelten sich die Portugiesen tief, um das gefürchtete Kombinationsspiel der „Young Lions“ einzudämmen. In der Konsequenz dieser taktischen Maßnahme fehlte auf beiden Seiten häufig das nötige Tempo, wodurch Chancen zunächst eher Mangelware blieben. Es dauerte bis zur 14. Minute, ehe die Männer von der iberischen Halbinsel ihrerseits den Torschrei auf den Lippen hatten, doch Pedro Netos Abschluss – nach James Garners fatalem Luftloch – aus der Drehung parierte der englische Schlussmann Trafford geistesgegenwärtig.
Diese Aktion trug bei der „Seleção“ zu mehr Selbstbewusstsein bei, wohingegen sich die Carsley-Mannschaft mit fortschreitender Spieldauer immer statischer präsentierte. Doch die individuelle Qualität der Engländer konterkarierte nach 34 Minuten das Geschehen auf dem Platz. Madueke filetierte die portugiesische Defensive mit einem feinen Steckpass auf Morgan Gibbs-White, der Nottingham-Profi fand im Zentrum Anthony Gordon, welcher eiskalt zur glücklichen 1:0-Führung verwandelte.
Steven Busch
Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.