Champions League | RB Leipzig fügt Real Madrid erste Pflichtspielniederlage zu – und macht weiteren Schritt Richtung Achtelfinale

25. Oktober 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Am Dienstagabend des 5. Champions-League-Spieltags empfing RB Leipzig Real Madrid. Die Gastgeber holten einen 3:2-Sieg, mit dem sie Shakhtar Donezk weiter auf Distanz halten.

Vinícius kontert Leipzigs starke Anfangsphase spät

Willkommen in der Red Bull Arena! Am Dienstagabend des 5. Champions-League-Spieltags empfing RB Leipzig Real Madrid. Die Gastgeber befinden sich momentan im Flow. 3:2 gegen Hertha BSC, 4:0 im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV und vergangenes Wochenende holte man ein 0:3 in Augsburg auf.

Real Madrid liefert sowieso zuverlässig: 3:1 im Clásico, 3:0 in Elche, 3:1 gegen den Sevilla FC, Tabellenführer in La Liga. Die ganz normale Perfektion.

Dreimal wechselte Marco Rose im Vergleich zum Spiel in Augsburg: Christopher Nkunku, Mohamed Simakan sowie Amadou Haidara begannen anstelle von Yussuf Poulsen, Benjamin Henrichs und Kevin Kampl.

Weil Real Madrid schon fürs Achtelfinale qualifiziert ist, ging Carlo Ancelotti bei den angeschlagenen Karim Benzema, Luka Modrić sowie Fede Valverde kein Risiko ein. Auch David Alaba fand sich zunächst auf der Bank wieder. Dafür begann Nationalspieler Antonio Rüdiger.

Szoboszlai lässt die Entscheidung liegen, Vinícius macht die Partie wieder scharf – Pausenführung für RB

Damit hinein in die Partie: RB erwischte die wesentlich bessere Anfangsphase. Nach nicht mal einer Minute musste Thibaut Courtois einen ersten Querpass Emil Forsbergs im Strafraum entschärfen.

Die Königlichen ließen sich in dieser Anfangsphase den Schneid abkaufen. Daran änderte auch die Kopfballchance nach Eckball von Aurelién Tchouaméni in Minute 5 nichts. Besonders, wenn es der Gegner besser macht. 13. Minute, diesmal kam der Schwinger von Dominik Szoboszlai. Den Kopfball André Silvas entschärfte Courtois noch erstklassig. Joško Gvardiol ging energisch auf den Rebound und köpfte ein.

Drei Minuten später verschätzte sich Courtois bei einem langen Ball auf Nkunku und präsentierte dem Franzosen das leere Tor, dem es aber nicht gelang, genug Spin hinter den Ball zu bringen, dass er sich zwischen die Pfosten dreht.

Dafür nutzte er seine Chance in Minute 18: Ein Steilpass David Raums landete eher zufällig bei Christopher Nkunku, der die Kugel diesmal humorlos unter den Querbalken trümmerte. 2:0!

Erst nach einer guten halben Stunde kam der Titelverteidiger richtig in die Partie. 35. Minute, Rodrygo bekam links im Strafraum den Ball und wollte ihn hoch ins kurze Eck spitzen. Stattdessen ging dieser Richtung Innenstadt.

Leipzig war in dieser Phase nicht mehr so griffig wie zu Beginn. Sie versuchten, über Konter alles klar zu machen. Einen solchen bekamen sie in Minute 42. Forsberg spielte links Szoboszlai frei, der allerdings Courtois genau in die Arme schoss. Besonders mit seiner Technik wäre hier wesentlich mehr drin gewesen.

Die Quittung dafür gab es nur zwei Minuten später, weil sich Marco Asensio rechts zu einfach durchsetzte. Bei seiner Hereingabe stimmte im Zentrum die Zuteilung nicht, Willi Orbán machte einen Tick zu früh den Schritt raus. Aus gut zwölf Metern köpfte Vinícius Júnior über den rechten Innenpfosten ein. So hieß es zur Pause nur noch 2:1 für RB.

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Werner macht alles klar – und RB einen weiteren Schritt Richtung Achtelfinale

1:2 lag Carlo Ancelotti auch bei seinem letzten Besuch in der Red Bull Arena zur Pause zurück, im Mai 2017. Damals gewann sein FC Bayern eine hochdramatische Partie in der Nachspielzeit 5:4. Mit David Alaba, Timo Werner und Yussuf Poulsen standen drei der Torschützen auch heute noch im Kader – allerdings auf der Bank. Zunächst gebraucht wurden aber weder sie noch die restlichen Auswechseloptionen.

Die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs gehörte den Gästen: 53. Minute, Tchouaméni holte sich den Ball im Duell mit Haidara und bekam ihn von Vinícius postwendend zurück. Xaver Schlager blockte den Abschluss entscheidend.

Ansonsten war diese zweite Hälfte eine vor allem von vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägte. Den Teams gelang es kaum, die eigenen Angriffe sauber durchzubringen. Um das zu ändern, brachte Marco Rose Dani Olmo, Timo Werner und Abdou Diallo für Emil Forsberg, André Silva sowie David Raum. Bei Real Madrid kamen Dani Carvajal und David Alaba für Lucas Vázquez, beziehungsweise Nacho.

Champions League RB Leipzig Real Madrid

Photo by Stuart Franklin/Getty Images

Den ersten Effekt gab es für RB in Minute 71: Nkunku schickte Timo Werner, der gegen Ex-Chelsea- und Nationalmannschaftskollege Rüdiger verzögerte und das lange Eck nur um gut einen halben Meter verfehlte.

Sechs Minuten später legte der eingewechselte Eden Hazard links raus zu Rodrygo, dessen scharfe Hereingabe Vinícius knapp am linken Pfosten vorbeidrückte.

Eine Chance, die bereits in Minute 81 auf Wiedervorlage kommen sollte: Nach einem halbgaren Alaba-Pass fing RB die Kugel ab und konterte über den rechts komplett durchgebrochenen Mohamed Simakan. In der Mitte musste Timo Werner nur noch einschieben. 3:1!

Einen Gegentreffer fing sich RB allerdings noch, weil Nkunku im Strafraum Rodrygo plump foulte. Der Brasilianer schnappte sich den Strafstoß selbst – und verwandelte sicher unten links. Janis Blaswich lag im anderen Eck. Lange mussten die Gastgeber allerdings nicht zittern. Gleich nach dem folgenden Anstoß beendete Daniele Orsato die Partie.

Mit diesem Sieg macht RB einen weiteren Schritt in Richtung Achtelfinale, ist aber noch nicht qualifiziert, weil Shakhtar Donezk im Parallelspiel einen Punkt im Celtic Park holte.

Kommendes Wochenende empfängt RB Bayer Leverkusen. Anschließend geht es zu Shakhtar Donezk und nach Sinsheim.

Real Madrid empfängt am kommenden Wochenende Aufsteiger Girona und anschließend Celtic, bevor es zum kleinen Stadtderby nach Vallecas geht.

Der Endstand aus der Red Bull Arena: RB Leipzig 3, Real Madrid 2.

Photo by Maja Hitij/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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