Champions League | Real Madrid nach Spektakel gegen Chelsea im Halbfinale!

12. April 2022 | Weiteres | BY Damian Ozako

News | Das Rückspiel zwischen Real Madrid und dem FC Chelsea wurde zu einem grandiosen Spektakel! Die Königlichen verloren zwar nach Verlängerung mit 2:3, qualifizierten sich aber letztendlich für das Halbfinale der Champions League. 

Chelsea ärgert Real Madrid früh

Nach einer 1:3-Heimpleite gegen Real Madrid im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales wollte der FC Chelsea im Santiago Bernabéu ein Comeback starten. Dabei helfen sollte auch Timo Werner, der am vergangenen Wochenende beim Kantersieg gegen Southampton (6:0) einen Doppelpack erzielte. In Madrid durfte er dann erneut von Beginn an spielen.

In den ersten Minuten wollten beide Teams das Zepter in die Hand nehmen, aber richtig gute Chancen gab es zunächst nicht. Die Madrilenen wirkten ein wenig griffiger, aber mehr als ein ungefährlicher Freistoß von Karim Benzema sprang nicht heraus (11. Min.). Danach wurden die Gäste ein wenig aktiver. Ein geblockter Schuss von Kai Havertz war die erste Gelegenheit für die Blues. Wenig später klingelte es dann bereits: Nach einem Pass in das letzte Drittel legte Ruben Loftus-Cheek für Werner auf, der den Ball etwas glücklich in den Lauf von Mason Mount beförderte. Der 23-Jährige blieb aus rund 13 Metern ruhig und schloss wohl überlegt ins lange Eck zur 1:0-Führung ab (15. Min.).

Real Madrid vs Chelsea: Mount und Werner

(Photo by David Ramos/Getty Images)

Die Gastgeber wollten nach dem Treffer wieder schnell zurückschlagen, aber Chelsea wurde immer stärker und ließ kaum etwas in der Defensive zu. Die Mannen von Tuchel kontrollierten den Ball nach Belieben, während sich Real zurückzog und auf Konter lauerte. Großchancen blieben jedoch auf beiden Seiten Mangelware. Antonio Rüdiger sorgte nach 34 Minuten mit einem Distanzschuss aus über 30 Meter Torentfernung für Aufsehen, aber letztendlich ging der Ball rund 2 Meter am Kasten vorbei. Zur Halbzeit blieb es beim 1:0 für den amtierenden CL-Sieger.

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Real Madrid in Schwierigkeiten: Chelsea drückt weiter

Kurz nach dem Wiederanpfiff wollte Thibaut Courtois unbedingt einen Eckball verhindern und lud mit seiner vermeintlichen Rettungstat Havertz zu einem Schussversuch ein. Bevor der deutsche Nationalspieler den Ball erreichte, kam es zum Zusammenstoß mit Casemiro und danach auch noch dem Real-Keeper. Der Schiedsrichter entschied auf Offensivfoul (47.). Die Blues blieben am Drücker und belohnten sich kurze Zeit später mit dem zweiten Treffer. Nach einer Ecke köpfte Rüdiger mustergültig ins lange Eck (51. Min.). Damit stand es dann zu diesem Zeitpunkt 3:3. Diskussionen gab es im Vorfeld, ob es wirklich einen Eckball hätte geben dürfen. Luka Modric blockte einen Schuss von Reece James und es war strittig, wer zuletzt den Ball berührte.

Die Madrilenen wachten danach auf und meldeten sich zurück. Erst wurde Benzema in letzter Sekunde beim Abschluss aus wenigen Metern entscheidend gestört (52. Min.) und danach prüfte Toni Kroos Edouard Mendy mit einem Freistoß (56. Min.). Plötzlich ging es Schlag auf Schlag und eine Minute später traf Havertz nach einem Konter das Außennetz. Es war ein unterhaltsame, wilde Partie, die ihr nächstes Kapitel schrieb. Nach einem tollen Balleroberung von Havertz und Mount, schloss Marcos Alonso einen Konter zum vermeintlichen 3:0 ab. Doch bevor er den Ball sehenswert in den Winkel jagte, berührte er ihn kurz mit der Hand. Der VAR meldete sich und nahm den Treffer zurück (62. Min.).

Real Madrid vs Chelsea: Rüdiger nach seinem Treffer

(Photo by PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP via Getty Images)

Partie wird immer wilder

Es blieb kaum Zeit zum Atmen. In der 66. Minute flankte Ferland Mendy punktgenau auf Benzema, der per Kopfball die Latte traf. Kurz darauf verhinderte Rüdiger mit einer Monstergrätsche das Zuspiel von Kroos auf Vinícius Júnior, der frei durch gewesen wäre. Ancelotti entschied sich wenig später dafür, Kroos vom Feld zu nehmen und brachte Eduardo Camavinga. Der deutsche Mittelfeldspieler war sichtlich bedient von dieser Entscheidung (73. Min.).

Von der Bank aus sah der 32-Jährige dann wie Chelsea weiter am Comeback arbeitete. Auf Vorlage von Mateo Kovacic setzte Werner zum Solo an. Erst ließ der Stürmer Casemiro ins Leere rutschen, danach David Alaba aussteigen und auch Dani Carvajal kam zu spät, bevor er zum Schuss ansetzte. Courtois war zwar noch am Ball, aber letztendlich kullerte der Ball über die Linie zum 3:0 (75. Min.). Ein toller Treffer des so lange unglücklich agierenden Stürmers.

Drei Minuten später parierte der Belgier sensationell einen Kopfball von Havertz und hielt den spanischen Hauptstadtklub somit gerade noch so im Spiel. Wer dachte, dass die Königlichen nun komplett auseinander brechen würden, lag falsch. Nach einem Ballverlust von N’Golo Kanté packte Modric einen herausragenden Außenristpass aus, der punktgenau den kurz zuvor eingewechselten Rodrygo im Strafraum fand, der per Direktabnahme den Anschlusstreffer erzielte (80. Min.). Es war der wichtige Ausgleich zum 4:4 im Gesamtergebnis!

Real Madrid vs Chelsea

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

Die Tuchel-Elf blieb dennoch die deutlich stärkere Mannschaft und drückte auf den vierten Treffer. In der vierten Minute der Nachspielzeit legte Havertz nach einem Freistoß per Kopf auf den eingewechselten Christian Pulisic auf, der jedoch beim Abschluss noch entscheidend behindert wurde, sodass sein Schuss knapp über das Tor ging. Es blieb nach der regulären Spielzeit beim 3:1 für die Londoner und somit ging die Partie in die Verlängerung.

Benzema sticht in der Verlängerung zu

Der Engländer hatten genügend Chancen, um das Viertelfinale vor der Verlängerung für sich zu entscheiden und so kam es, wie es kommen musste: Camavinga eroberte stark den Ball in der Hälfte der Blues, bediente Vinícius Júnior und dieser fand seinen Kapitän Benzema vollkommen frei im Strafraum. Der Franzose entwischte der Bewachung Rüdigers und traf per Kopfball gegen die Laufrichtung Mendys zum 2:3 (96. Min.). Insgesamt lagen die Königlichen nun mit 5:4 vorne.

Chelsea war zum ersten Mal in diesem Rückspiel sichtlich angeschlagen und musste sich erst einmal fangen. Auf Seiten der Gastgeber drehte währenddessen Camavinga immer weiter auf. Ein Distanzschuss des jungen Franzosen verfehlte sein Ziel nur knapp (103. Min.). Auch in der zweiten Halbzeit der Verlängerung machten die Spanier einen deutlich gefestigteren Eindruck als noch zuvor. Während die Fans im Stadion nervös um den Einzug in das Halbfinale bangten, präsentierte sich Courtois extrem abgebrüht, als er den anstürmenden Havertz per Finte ausstiegen ließ.

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In der 114. Minute zeigte der belgische Nationalkeeper dann auch wieder auf der Linie seine Stärken und parierte einen wuchtigen Schuss von Hakim Ziyech. Die Blues steckten nicht auf und der bärenstarke Havertz ließ drei Minuten später eine gute Kopfballchance liegen. Eine Riesengelegenheit ließ dann auch noch Jorginho liegen. Nach einem verunglückten Distanzschuss von Ziyech kam der Europameister überraschend frei im Strafraum zum Abschluss, aber traf dann den Ball nicht richtig (119. Min.).

An Chancen mangelte es den Blues nicht, die über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, aber am Ende des Tages waren es mal wieder die abgeklärten Madrilenen, die sich nach großem Kampf durchsetzten und sich für das Halbfinale qualifizierten.

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


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