Europa League | „Wenn wir genauso spielen, bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen werden“ – Die Stimmen zu Frankfurts Remis gegen Barcelona

8. April 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Trotz des Platzverweises von Tuta erkämpfte sich Eintracht Frankfurt im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League ein 1:1 gegen den FC Barcelona. Im Anschluss an die Partie sammelte RTL Reaktionen.

Trotz Unterzahl erkämpft sich Frankfurt das Remis

Mit einem Traumtor aus 20 Metern brachte U21-Nationalspieler Ansgar Knauff die Eintracht kurz nach Wiederbeginn verdient in Führung. Bereits in der ersten Hälfte erarbeitete sich der Tabellenneunte der Bundesliga mehr und die besseren Chancen. Barcelona hatte zwar das Gros an Ballbesitz, wirklich gefährlich wurden sie nur selten.

 



 

In der 66. Minute doppelpassten sich der eingewechselte Frenkie De Jong und Ferran Torres durch die SGE-Abwehr. Letzterer nahm den Ball nochmal kurz an und schob zum Ausgleich ein. Zwölf Minuten vor Schluss dezimierten sich die Frankfurter selbst: Tuta, bereits gelb vorverwarnt, stieg gegen Pedri ein. Doch auch in Unterzahl verteidigte die Eintracht das Remis geschickt und lässt sich für das Rückspiel im Camp Nou alle Optionen offen. Nach der Partie sprach RTL mit den Protagonisten.

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„Wer jetzt nicht dran glaubt, ist fehl am Platz“ – Frankfurt nach Unentschieden optimistisch

Von einem „unglaublichen Abend“ und einem „unvergesslichen Erlebnis“ sprach Knauff nach der Partie selbst. Ein bisschen ärgerlich sei es, dass die Frankfurter den Sieg nicht mitnehmen, weil man gegen den FC Barcelona nur wenig zugelassen hat. Aber: „Wenn wir das Rückspiel genauso spielen wie hier, bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen werden.“

Schon vor dem Spiel habe man es sich als Ziel gesetzt, den FC Barcelona auszuschalten, so Knauff. „Wir alle haben gesagt, es wird schwer. Das ist klar, das ist eine große Mannschaft. Aber wir können das schaffen, wir können ihnen wehtun, das hat man, denke ich, heute gesehen. Wir haben es geschafft, das auf ein Spiel runterzubrechen und jetzt schauen wir, dass wir im Camp Nou eine Runde weiterkommen.“

Europa League Frankfurt Barcelona

Photo by DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images

In dieselbe Kerbe schlug auch Kevin Trapp. „Wenn wir nächste Woche nicht dran glauben, dann müssen wir gar nicht erst hinfahren. Wir haben heute – aber nicht nur heute, sondern auch gegen Bayern zweimal, gegen Dortmund, gegen sehr große Mannschaften – tolle Spiele gezeigt und heute auch. Wer jetzt nicht dran glaubt, der ist wahrscheinlich fehl am Platz.“

Oliver Glasner hob währenddessen die Defensive seiner Mannschaft hervor. „Ich denke, was die klaren Torchancen angeht, hätten wir das Spiel gewinnen können. Trotzdem, wie diszipliniert wir agiert haben, wie wenig Räume wir Barcelona gegeben haben, wie wenig Torchancen wir zugelassen haben. Das Tor muss man dann auch mal akzeptieren, weil es einfach mit viermal direkt überragend gespielt ist. Und sonst haben wir immer wieder nach vorne gespielt, das was wir uns auch vorgenommen haben, das, was wir vor dem Spiel gesagt haben. Wir wollen mutig auftreten, wir wollen Torchancen kreieren, wir wollen Barcelona vor Aufgaben stellen. Ich denke, das haben wir in einer unglaublichen Atmosphäre gezeigt. Deswegen war es ein wunderbarer Europa-League-Abend und das, was wir wollten, mit einem Ergebnis nach Barcelona, wo wir Chancen haben, aufzusteigen. Und das haben wir geschafft.“

„Wir hatten einfach kein Glück bei der Auslosung“ – Xavi mit viel Respekt vor Frankfurt

Sein Gegenüber, Xavi, zeigte sich ebenfalls „sehr zufrieden“, weil Frankfurt viele Torchancen im Umschaltspiel kreiert habe. „Es war sehr schwierig. Ich habe es gestern in der Pressekonferenz gesagt, wir hatten einfach kein Glück bei der Auslosung. Das ist ein sehr gutes Team mit einem sehr guten Trainer, sie sind sehr gut organisiert und diszipliniert. Es war ein gutes Ergebnis für uns. Jetzt können wir zuhause spielen. Wir werden sicherlich eine ähnliche Atmosphäre erleben, wie hier in Frankfurt. Ich bin nicht glücklich, über die Leistung der Mannschaft. Wir haben einfach nicht gut gespielt, weniger Chancen kreiert. Wir müssen besser spielen. Nur so können wir weiterkommen.“

Auch Marc-André ter Stegen hatte die Eintracht „auf jeden Fall“ so stark erwartet. „Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir wussten, dass sie physisch sehr, sehr stark sind. Wir haben uns natürlich schwer getan bei ihnen zuhause, gehen dann auch in Rückstand. Ich glaube, das 1:1 ist am Ende für beide Mannschaften in Ordnung. Vielleicht hätten wir am Ende noch ein bisschen mehr machen können und müssen, aber das Unentschieden ist in Ordnung.“ Das Tor von Knauff war für ter Stegen „ein Sonntagsschuss am Donnerstagabend. Da muss man auch mal gratulieren.“ Gratulieren, das tat ter Stegen den Frankfurtern auch zu ihren Fans: „Ich glaube, dafür sind sie auch bekannt, dass sie, gerade in Europa, viel Gas geben und Spaß an der Sache haben. Das hat man heute wieder gemerkt.“

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Victor Catalina

 

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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