Verhandlungen über Champions-League-Gelder: Mehr Geld für kleinere Klubs?

24. August 2022 | News | BY Florian Weber

News | Spätestens ab 2024, wenn das neues Champions-League-Format erstmals stattfinden wird, sollen die TV-Gelder fairer verteilt werden, fordert die ECA, im Sinne vieler mittelgroßer und kleinerer Vereinen.

Die UEFA will mehr Wettbewerbsgleichgewicht

Bei einer Vorstandssitzung der Europäischen Klubvereinigung (ECA) am Donnerstag in Istanbul sollen Gespräche aufgenommen werden, um eine gerechtere Verteilung der Champions-League-Gelder zu erreichen. Bis 2024, wenn das neue Champions-League-Format mit 36 statt 32 Teams erstmals stattfinden soll, will die ECA, die eine selbstständige und unabhängige Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine ist, das Ende der sogenannten Koeffizientenfinanzierung herbeiführen.



Nach diesem, derzeit noch genutzten Verteilungsmodell ist es so, dass 30 Prozent der gesamten Champions-League-Fernsehgelder an die 32 Mannschaften des Wettbewerbs auf der Grundlage ihrer Leistungen auf europäischer Bühne in den vergangenen zehn Jahren verteilt werden. Die großen Vereine profitieren davon unverhältnismäßig stark. Die „Times“ rechnet vor, dass beispielsweise West Ham United, hätten sie es in dieser Saison in die Champions League geschafft, nur 1,3 Millionen Euro von diesem Topf bekommen hätte, während Manchester City – der nach dem UEFA-Koeffizienten bestplatzierte englische Verein – 32 Millionen Euro erhalten hätte.

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Dazu ist zu erwähnen, dass Real Madrid, Juventus Turin und Manchester United keine Sitze in der ECA haben. Im Zuge der Super-League-Pläne im vergangenen Jahr haben sie ihre Stimmen in der Organisation verloren. Die Forderungen der Organisation stammt von einer aktuell intern sehr dominanten Gruppe aus mittelgroßen und kleineren Vereinen, heißt es in dem „Times“-Bericht. Anstoß für die Veränderung hat auch die Tatsache gegeben, dass die TV-Einnahmen ab 2024 pro Jahr um rund 25 Prozent steigen werden. Der Kuchen wird also weiterhin wachsen.

In dem Bericht kommt zudem eine an den Verhandlungen beteiligte Quelle zu Wort, die sagt, die UEFA wolle „sicherstellen, dass das Wettbewerbsgleichgewicht verbessert wird“. Zudem seinen die Aussichten auf eine Einigung auf ein neues Finanzierungsmodell gut: „Wenn die großen Vereine weiterhin mehr Geld bekommen, weil die Fernseheinnahmen steigen, aber zustimmen, den Betrag der Koeffizientenfinanzierung, den sie erhalten, zu kürzen, dann kann eine Einigung erzielt werden.“

(Photo by Aitor Alcalde/Getty Images)


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