Europa League: Sevilla und die Roma kämpfen um die Krone – Rekordsieger gegen abgezockte Mourinho-Elf

Nach einer intensiven Saison nahen in Europa die letzten großen Entscheidungen. Den Auftakt in den UEFA-Wettbewerben macht am heutigen Mittwoch das Finale der Europa League. Im Duell zwischen Rekordchampion FC Sevilla und der AS Roma ist Höchstspannung vorprogrammiert.
Das Finale der Europa League: Duell der Turniermannschaften
Es ist angerichtet: Am heutigen Abend treffen der FC Sevilla und die AS Roma im Finale der Europa League in der Puskas Arena von Ungarns Hauptstadt Budapest aufeinander. Die Europa League macht damit den Auftakt der drei Finalduelle in den UEFA-Wettbewerben.
Beide Teams haben auf dem Weg zum Endspiel einen langen Weg zurückgelegt. Die AS Roma qualifizierte sich als amtierender Conference-League-Sieger für die Europa League. In der Gruppe wurde die Mannschaft von Star-Coach Jose Mourinho (60) hinter Real Betis Zweiter und musste somit in der Playoffrunde gegen RB Salzburg antreten. Gegen die Österreicher setzten sich die Hauptstädter ebenso durch wie gegen Real Sociedad, den letztjährigen Conference-League-Finalgegner Feyenoord Rotterdam sowie zuletzt im Halbfinale gegen Bayer Leverkusen.
Auffällig ist diesbezüglich, dass die Italiener in zwei Runden eine Hinspielniederlage noch in ein Weiterkommen drehten. Neben den Comeback-Qualitäten besitzen die Römer allerdings auch die Fähigkeit, eine knappe Führung über die Zeit zu bringen. Mit dieser alten italienischen Schule am Rande der Legalität mussten zuletzt die Spieler von Bayer Leverkusen im Halbfinal-Rückspiel bitter vorliebnehmen, wobei die Italiener bei einem eigenen xG-Wert von 0,03 und 27 Prozent Ballbesitz ein 0:0 über die Bühne brachten. Diese Spielweise unsportlich oder abgezockt zu nennen, liegt im Auge des Betrachters, jedenfalls ist sie effektiv und brachte die Roma ins Finale.
Doch auch dem FC Sevilla fehlt es nicht an der nötigen Turnier-Cleverness. Anders ist der Gewinn von bereits sechs Europa-League-Titeln nicht zu erklären. Zwischenzeitlich gewannen die Rekordchampions den Pokal sogar dreimal in Folge. Wie so oft starteten die Andalusier auch dieses Jahr wieder in der Gruppenphase der Champions League, welche das Team vom damaligen Coach Julen Lopetegui (56) als Dritter hinter Manchester City und Borussia Dortmund abschloss.
Somit mussten auch die Spanier in der Zwischenrunde der Europa League antreten. Hierbei führte der Weg ins Finale über die PSV Eindhoven, Fenerbahce, Mitfavorit Manchester United sowie Juventus Turin, die man im Halbfinal-Rückspiel in der Verlängerung bezwang. Während der Verlängerung sah Marcos Acuna (31) wegen Zeitspiels die Gelb-Rote Karte. Somit fehlt der argentinische Weltmeister und Stammlinksverteidiger den Sevillistas im Finale gesperrt.
Aufgrund einer schwachen La-Liga-Saison, in der das Team zwischenzeitlich gar gegen den Abstieg kämpfte, sind die Andalusier auf einen Finalsieg angewiesen, um auch nächstes Jahr wieder international vertreten zu sein. Und auch die Roma kann sich nur durch einen Sieg noch für die Champions League qualifizieren. In Sachen Kontinuität sind die Italiener im Vorteil: „The Special One“ Mourinho führte die Römer bereits letzte Saison zum Conference-League-Titel. Die Spanier werden mit Jose Luis Mendilibar (62) hingegen bereits vom dritten Trainer in dieser Saison gecoacht. Nach Lopetegui musste auch Jorge Sampaoli (63) im Frühjahr seinen Platz räumen.
Eine bemerkenswerte Statistik spricht wiederum für die Andalusier: Jedes Mal, wenn Sevilla das Viertelfinale der Europa League erreichte, gewann das Team am Ende auch den Titel. In der Puskas Arena treten somit zwei absolute Turniermannschaften aufeinander, die wissen wie man einen Titel gewinnt. Ein hoch spannendes Duell ist somit vorprogrammiert.
(Photo by Fran Santiago/Getty Images)
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