News | Im zweiten Spiel bei der Weltmeisterschaft 2022 am Montag standen sich Südkorea und Ghana gegenüber. Am Ende setzte sich das Team aus Afrika mit 3:2 durch, musste aber lange zittern.
Ghana schockt Südkorea doppelt
Schon zu Beginn der Partie wurde deutlich, welchen Weg Südkorea verfolgen will. Die Asiaten spielten schnell nach vorne, lauerten nur auf Ballverluste und wollten danach Tempo aufnehmen. Das gelang auch, denn direkt in den Anfangsminuten herrschte mitunter Unruhe und Unordnung in der Defensive Ghanas. Die ganz großen Chancen gab es noch nicht, aber die Ansätze waren vielversprechend. Heung-min Son setzte beispielsweise zum Fallrückzieher an, traf den Ball aber nicht. Mit der ersten großen Chance im Spiel ging Ghana dann in Führung. Ein Freistoß sorgte für den Erfolg, vor dem Torhüter der Südkoreaner herrschte viel Verkehr und am Ende war es Mohamed Salisu, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Vorher sprang der Ball aber Andre Ayew an die Hand, das Tor zählte aber.
Due Südkoreaner fanden kein Mittel, um Ghana defensiv vor Probleme zu stellen. Stattdessen zeigte sich, dass die eigene Abwehr anfällig war. Eine gute Flanke von der linken Seite fand Mohamed Kudus, der nur noch einköpfen musste. Nach 35 Minuten stand es also schon 2:0 für Ghana. Südkorea war irritierend undiszipliniert, beim zweiten Gegentor schliefen gleich zwei Verteidiger: Die Flanke war zu verhindern, zudem wurde das Abseits aufgehoben. Nach dem zweiten Treffer wachte Südkorea ein wenig auf, aber viel passierte vor dem Tor Ghanas weiterhin nicht. Ein Distanzschuss wurde abgefeuert und war auch gefährlich, aber Ati-Zigi konnte die Kugel über die Latte lenken. Das 2:0 für Ghana war folglich auch der Halbzeitstand.
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Südkorea reagiert, dann wird es wild
Die erste gute Chance im zweiten Spielabschnitt hatte Gue-sung Cho, der Angreifer der Südkoreaner. Sein Kopfball konnte vom Torhüter Ghanas aber pariert werden. Dennoch waren die Afrikaner gewarnt, abschreiben sollte man den Gegner auf keinen Fall. Ein Eckball Ghanas sorgte nach 54 Minuten wieder für Unordnung bei Südkorea, beinahe wäre es zu einem Eigentor gekommen. Zwei Minuten später war das Gegenpressing Südkoreas erfolgreich, von links flog eine sehr präzise Flanke in den Strafraum und erneut kam Cho zum Kopfball. Diesmal konnte er die Kugel aber im Tor unterbringen und den Anschluss erzielen.
Nur zwei Minuten später kamen die Südkoreaner erneut über links. Wieder wurde eine Flanke in den Strafraum geschlagen, wieder war diese gut. Und wieder kam Cho zum Kopfball, der zu wuchtig war, um pariert zu werden. 2:2, Südkorea kam binnen weniger Minuten komplett zurück. Der Schock für Ghana hielt aber nicht lange. Auch das Team aus Afrika spielte sich über die linke Seite durch, es wurde gut Hinterlaufen, wieder kam eine kluge Hereingabe in die Mitte. Inaki Williams traf den Ball zwar nicht richtig, dieser fiel aber dadurch erneut Kudus vor die Füße, der gegen die Laufrichtung des Torhüters zum 3:2 einschoss. Jetzt musste Südkorea wieder reagieren. Kang-in Lee hatte eine gute Chance per direktem Freistoß, da waren 74 Minuten gespielt. Eine Minute später wurde Son aus guter Position geblockt.
Wieder verging nur eine Minute, als Jin-su Kim der Ball auf den starken linken Fuß fiel. Torhüter Ati-Zigi konnte er überwinden, sein Schuss wurde kurz vor der Linie aber noch geklärt. Südkorea gab nicht auf, erhöhte in der Schlussphase den Druck noch einmal deutlich. Gefühlt kam fast jeder Spieler noch zu einem Abschluss oder einer gefährlichen Hereingabe. Jede dieser Hereingaben war potenziell brandgefährlich. Es reichte aber nicht mehr für den Ausgleich und so feierte Ghana einen sehr wichtigen Sieg.
Das Spielschema im Überblick
Südkorea: Seung-gyu Kim – Moon-hwan Kim, Min-jae Kim (90.+2 Kyung-won Kwon), Young-gwon Kim, Jin-su Kim – In-Beom Hwang, Woo-young Jung ( 78.Ui-jo Hwang), Chang-hoon Kwon (55. Kang-in Lee), Heung-min Son, Woo-yeong Jeong (46. Sang-ho Na) – Gue-sung Cho
Ghana: Ati-Zigi – Lamptey (78. Odoi), Amartey, Salisu, Mensah – Partey, Abdul Samed, Kudus (83. Djiku), A. Ayew (78. Kyereh), J. Ayew (78. Sulemana) – Inaki
Schiedsrichter: Anthony Taylor
Tore: 0:1 Salisu (24.); 0:2 Kudus (34.); 1:2 Cho (58.); 2:2 Cho (61.); 2:3 Kudus (68.)
(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)
