WM 2022 | US-Sportjournalist wird Stadionzutritt wegen eines Regenbogenhemdes verwehrt

22. November 2022 | WM-News | BY Steven Busch

News | Die WM 2022 in Katar ist nur wenige Tage alt und trotzdem wird sie von gesellschaftspolitischen Themen überflutet. Erst gestern war das Fass durch die One-Love-Armbinden-Debatte mal wieder zum Überlaufen gebracht worden. Nun beschreibt ein US-Journalist seine Erfahrungen mit Regenbogenhemd am Rande des Spiels zwischen Wales und den Vereinigten Staaten.

WM 2022 – Alle Zeichen für Menschenrechte werden als „politisch“ deklariert

Die WM 2022 in Katar ist gesellschaftspolitisch aufgeladen, wie kaum ein (Fußball-)Turnier zuvor. Am gestrigen Tag wurde zum Exempel verkündet, dass sieben europäische Nationen (unter anderem Deutschland), nach Androhung von Sanktionen seitens der FIFA, auf die One-Love-Armbinde verzichten würden. Während Medienschaffende wie ZDF-Reporterin Claudia Neumann (58) oder die englische Ex-Nationalspielerin respektive TV-Expertin Alex Scott (38) trotzdem öffentlich ihre Solidaritätsbekundungen für Menschenrechte in den Stadien präsentierten, beschreibt ein Kollege ganz andere Szenen.

Der US-amerikanische Sportjournalist Grant Wahl wurde nach eigenen Angaben vor der Partie seines Heimatlandes gegen Wales (1:1) vom Sicherheitspersonal festgehalten, da er ein Regenbogenhemd trug. Wie der Guardian berichtet, wurde dem für CBS Sports tätigen 47-Jährigen sein Handy gewaltsam aus der Hand gerissen, als dieser den Vorfall über Twitter publik machen wollte. Zudem wurde Wahl aufgefordert, sein Kleidungsstück auszuziehen, da es sich dabei um eine politische Botschaft handle. Perfiderweise wurde dem Kolumnisten später, nach einigen Nachfragen ob seiner Herkunft, der Zugang zum Stadion Ahmad-bin-Ali, inklusive Regenbogenhemd, doch gewährt.

Warum wir über die WM 2022 in Katar berichten

Im Gastgeberland der WM 2022 ist Homosexualität illegal. Der Weltfußballverband FIFA hatte jedoch im Vorfeld des Turniers erklärt, alle Gäste willkommen zu heißen.

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(Photo by Robert Cianflone/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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