WM 2022: Großbritannien schickt Polizisten nach Katar

1. November 2022 | WM 2022 | BY Michael Bojkov

News | Großbritannien schickt Polizisten zur WM 2022 nach Katar. Sie sollen als „kulturelle Dolmetscher“ zwischen Fans und den katarischen Beamten fungieren.

WM 2022: Britische Polizisten als „Puffer“

„Der Schwerpunkt liegt darauf, unglückliche Missverständnisse zu vermeiden, bei denen Fans versehentlich eine Beleidigung verursachen“, wird Mark Roberts, nationaler Leiter der Fußballpolizei, von der BBC zitiert. Diese „unglücklichen Missverständnisse“ könnten dadurch entstehen, dass Fans Alkohol trinken, ihre Trikots ausziehen, Fahnen schwenken, sich in großer Zahl versammeln oder andere Stereotypen bedienen, die mit der Fußballfankultur einhergehen.

Die britische Polizeidelegation umfasst ein Team von 15 Einsatzbeamten, die als „Puffer“ zwischen den Fans und den katarischen Strafverfolgungsbehörden fungieren sollen. „Wir legen großen Wert darauf, dass die britischen Beamten als Puffer und kulturelle Dolmetscher fungieren, damit wir das erste Gespräch mit unseren Fans führen können, bevor jemand anderes eingesetzt wird“, fügte Roberts hinzu.



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Die britischen Beamten seien „nicht dazu da, den Leuten zu sagen, wie sie sich zu verhalten haben“. Dafür habe man „keine Befugnisse“, so Roberts. „Wir sind da, um ein Gespräch mit den Fans zu führen. Wir werden die Fans nicht über ihr Verhalten belehren. Unser Rat wäre, ein guter Gast zu sein. Unsere Beamten sind vor Ort, und wenn wir der Meinung sind, dass es Probleme gibt, werden wir versuchen, auf einer niedrigeren Ebene einzugreifen und dafür zu sorgen, dass alle sicher bleiben.“

Es wird erwartet, dass etwa 3000 bis 4000 englische Fans zur Gruppenphase nach Katar reisen werden, wobei die Zahl noch steigen dürfte, sollte die Mannschaft von Gareth Southgate (52) die K.o.-Phase erreichen. Dazu kommen schätzungsweise zwischen 2000 und 3000 Fans aus Wales.

(Photo by David Ramos/Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.


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