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90PLUS » Matthäus übt Kritik am DFB-Aufgebot für das Nations-League-Finale
Nationalelf

Matthäus übt Kritik am DFB-Aufgebot für das Nations-League-Finale

Vjekoslav Keskic
23.05.25, 09:23
Vjekoslav Keskic
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Julian Nagelsmann hat seinen Kader für das Finalturnier der UEFA Nations League präsentiert – und dabei für einige Diskussionen gesorgt. Lothar Matthäus, langjähriger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und TV-Experte bei Sky, nimmt kein Blatt vor den Mund und äußert sich kritisch zu den Personalentscheidungen des Bundestrainers.

Besonders überrascht zeigt sich Matthäus über zwei Nominierungen: Robin Gosens und Tom Bischof. Gosens, der in Florenz überzeugte, bringe torgefährliche Qualitäten mit, doch mit Raum und Mittelstädt seien auf links bereits zwei ähnliche Spieler vorhanden. Dennoch sei die Nominierung „verdient“, so Matthäus.

Bei Tom Bischof sieht es anders aus: Der junge Hoffenheimer sei zwar ein auffälliger Spieler mit viel Verantwortung – ähnlich wie Kimmich bei Bayern –, doch Matthäus hätte ihm noch „Welpenschutz“ gewährt. In Kombination mit der Klub-WM hätte er die Belastung für zu hoch gehalten.

Streitfall Sturmzentrum: Warum Füllkrug den Vorzug erhielt

Besonders deutlich wird Matthäus beim Thema Sturm. Die Nichtnominierung von Jonathan Burkardt empfindet er als überraschend und bitter: „Er ist in Mainz der Kapitän und Top-Torjäger – das ist ein Rückschlag.“ Im Gegenzug wundert ihn die Berufung von Niclas Füllkrug, auch wenn dieser in der Nationalmannschaft bislang zuverlässig getroffen habe. Im Klub sei Burkardt erfolgreicher gewesen als Füllkrug bei West Ham, urteilt Matthäus. Der Grund für Füllkrugs Berufung liegt laut dem Experten wohl in seiner klassischen Rolle als Box-Stürmer – der einzige echte „Neuner“ im Kader.

Auch zur potenziellen Sturmpartnerschaft äußert sich Matthäus: Füllkrug könne mit Undav oder Woltemade zusammenspielen, da Letztere eher als „Neuneinhalb“ agierten. Spieler wie Burkardt oder Kleindienst interpretierten die Rolle ebenfalls variabler. Doch der DFB brauche offenbar einen Zielspieler wie Füllkrug – was Burkardt letztlich zum Verlierer der Kaderentscheidung macht.

Weitere Personalien kommentiert Matthäus ebenfalls differenziert: Marc-André ter Stegen sei „fit“ und müsse nach seiner Verletzung langsam wieder ins DFB-Team integriert werden. Auch die Innenverteidigung sei spannend: Robin Koch habe wegen seiner DFB-Präsenz leichte Vorteile gegenüber Waldemar Anton, der jedoch zuletzt in Topform war.

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