Die Amtszeit von Erik ten Hag in Leverkusen endete in Rekordzeit. Nun ist auch die Höhe der Abfindung für den Niederländer bekannt.
Am gestrigen Deadline Day wurde Erik ten Hag nach nur zwei Bundesligaspielen als Cheftrainer von Bayer Leverkusen entlassen. Es ist das erste Mal, dass ein neuer Trainer bei einem Bundesligisten schon nach zwei Partien in der Liga vor die Tür gesetzt wird.
Anzeichen dafür, dass die Vereinsführung ten Hag nicht vertraut, gab es Informationen der SportBILD zufolge schon früher. Drei Monate nach der Vorstellung des 55-Jährigen, am 26. August, gab es einen signifikanten Bruch. Bayer Leverkusen machte die Verpflichtung von Lucas Vazquez offiziell. Ten Hag wusste dem Vernehmen nach lange nichts von dem Transfer und war anders als üblich nicht in den Prozess eingebunden.
Sechs Tage nach diesen ersten Anzeichen endete die Zeit von ten Hag in Leverkusen. Wie unterkühlt das Verhältnis von Verein und Trainer gewesen sein muss, wird auch in der Pressemitteilung zur Trennung deutlich. Die standardmäßigen Worte des Dankes oder die guten Wünsche für die Zukunft, die zum guten Ton im Business gehören, waren nicht zu finden. Stattdessen betonte Klub-Boss Fernando Carro, dass die Entlassung des Trainers schon nach zwei Spieltagen „notwendig“ gewesen sei. Auch von Sportchef Simon Rolfes, der sich mit der Trennung gleichzeitig seinen größten Fehler als Manager eingestand, war kein positives Wort über den Trainer zu vernehmen.
Entlassung von ten Hag kostspielig für Leverkusen
Das Ende der Zusammenarbeit von Bayer mit ten Hag ist für den Klub ein teures Unterfangen. Der Niederländer, dessen Vertrag bei der Werkself bis 2027 lief, erhält eine vertraglich geregelte Abfindung in Höhe von knapp fünf Millionen Euro. Ein sehr kostspieliges Missverständnis, das nicht günstiger wird, wenn man betrachtet, dass ten Hag inklusive seines Gehalts während der zwei Monate im Amt auf rund sechs Millionen Euro für 60 Tage Arbeit kommt. Der 55-Jährige verdiente demnach rund 100 000 Euro pro Tag während seiner Zeit unterm Bayerkreuz.
Für Leverkusen wird es jetzt darum gehen, zeitnah einen neuen, aber eben auch passenden Trainer zu verpflichten. Erste Namen wie Matthias Jaissle und Edin Terzic sind bereits im Umlauf, konkret ist aber noch nichts.