News | Lockt die Serie A Olympique Marseilles Skandalnudel Mario Balotelli? Laut übereinstimmenden Medienberichten flirtet der ehemalige italienische Nationalstürmer öffentlich mit einem ganz besonderen Verein aus dem Norden Italiens.
Ein Aufsteiger hofft
Sowohl die Corriere della Sera als auch die Corriere dello Sport berichten nun darüber, dass sich der frischgebackene Serie-A-Aufsteiger Brescia Calcio berechtigte Hoffnungen auf einen Sensationstransfer machen dürfe. Denn der 28-Jährige hat nicht nur in der Provinz Brescias seine ersten Gehversuche im Fußball absolviert, sondern soll nur 200 Meter vom Stadio Mario Rigamonti entfernt ein Haus besitzen.
Darüber hinaus zelebrierte er den Aufstieg seines Heimatvereins öffentlich in den sozialen Netzwerken und äußerte bereits in der Vergangenheit, dass er seine Karriere bei den „Rondinelle“ (dt. „Die kleinen Schwalben“) eines Tages beenden möchte. Ob dieser Tag bereits im Sommer stattfindet scheint nun nicht mehr so abwegig zu sein.
Eine beeindruckende Historie
Brescia ist mit der vorzeitigen Serie-B-Meisterschaft nächstes Jahr erstklassig und besitzt durch die Historie des Vereins zusätzliche Strahlkraft. Zahlreiche Legenden wie Roberto Baggio, Luca Toni oder gar Pep Guardiola spielten um die Jahrtausendwende für den lombardischen Traditionsverein, als dieser noch in der höchsten italienischen Spielklasse vertreten war.
Darüber hinaus läuft Balotellis Arbeitspapier diesen Sommer in der französischen Hafenstadt aus und wäre somit ablösefrei zu haben. Dass der Italiener mit ghanaischen Wurzeln es noch drauf hat, unterstreichen seine acht Buden in 12 Einsätzen für den Erstligisten aus Marseille. Jedoch bleibt die große Frage, inwieweit er offen für offensichtliche Gehaltseinschränkungen wäre.
Die Gehaltsfrage
Denn aktuell verdient der Offensivhüne 5,4 Millionen Euro beim derzeitigen Tabellensechsten der Ligue 1. Ein Gehalt, welches der Aufsteiger finanziell nicht annähernd stemmen würde. Jedoch könnten die „Biancazurri“ die eingesparte Ablöse direkt in das geplante Salär umlegen und somit ein Paket schnüren, das den aktuellen Ligue-1-Akteur halbwegs entschädigt.
Rein sportlich gesehen, würde Mario Balotelli bei einem Wechsel ebenso im engeren Blickfeld von Nationaltrainer Roberto Mancini stehen, welcher ihn sicherlich bei vielversprechenden Leistungen für die „Squadra Azzurra“ berücksichtigen würde. Überdies könnte der Transfer in seine Heimat gleichermaßen seine Motivation beflügeln und ihn zu neuen Spitzenleistungen pushen.
Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass es diesen Sommer heißt „Balotelli-Wechsel zu Brescia perfekt!“. Es wäre nicht nur für jeden Tifoso ein romantisches Sommermärchen, sondern auch sportlich für alle Beteiligten eine Riesenchance.
Sascha Baharian
Photo by GERARD JULIEN / AFP