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90PLUS » Italien | Corriere dello Sport rechtfertigt „Black Friday“-Headline
Fußball News

Italien | Corriere dello Sport rechtfertigt „Black Friday“-Headline

Steffen Gronwald
10.12.19, 16:57
Steffen Gronwald
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News | Eine weitere Rassismus-Debatte beschäftigt derzeit die italienischen Medien, diesmal aber nicht ausgelöst durch sogenannte „Fans“ auf der Tribüne, sondern durch eine Schlagzeile der Corriere dello Sport. Diese verteidigt nun auch noch die Frontseite vom heutigen Donnerstag und sieht sich nicht im Unrecht.

„Black Friday“-Schlagzeile sorgt für Aufsehen

Am heutigen Donnerstag zeigte die italienische Zeitung Corriere dello Sport auf ihrem Titelblatt Inter Mailands Romelu Lukaku (26) und Romas Chris Smalling (30), zusammen mit der Schlagzeile „Black Friday“. Angesichts der aktuellen Rassismus-Debatten in Italien eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. Doch Ivan Zazzaroni (61), Chef des Blattes, schaffte diesen Skandal noch zu überbieten – er rechtfertigte sich mit einer Stellungnahme, schimpfte über die sozialen Netzwerke und setzte dem Ganzen damit die Krone auf. So ist Zazzaroni der Ansicht, dass die eigentlich ,,unschuldige“ Headline von den sozialen Medien zerrissen worden und von einem jeden falsch interpretiert worden sei. Sieht man darin eine rassistische Äußerung, lege es daran, dass man es nicht besser könne und die eigentliche Botschaft – ,,das Lob des Unterschieds“ – schlicht nicht verstehe.

Die Roma äußerte sich auf die Headline wie folgt auf Twitter, eine durchaus charmante Spitze an Zazzaroni und Co.:

No one:

Absolutely nobody:

Not a single soul:

Corriere dello Sport headline writer: pic.twitter.com/u2xpMLV5IH

— AS Roma English (@ASRomaEN) December 5, 2019

Inter Mailand löste die Szenerie ähnlich souverän und twitterte “Football is passion, culture and brotherhood. We are and will always be against all forms of discrimination.” – ein starkes Statement in Zeiten wie diesen! Auch der Berater von Romelu Lukaku äußerte sich gegenüber den Medien, demnach schämte er sich beim Lesen der Schlagzeile. Des Weiteren sehe er das Problem des Rassismus bei weitem nicht nur in der Zeitung, sondern auch in den Stadion, in den sozialen Netzwerken und auf der Straße, zudem bekräftigte er, dass man weiterhin versuchen werde, die Spieler vor diesen Anfeindungen zu schützen.

Das letzte Wort ist hierbei sicherlich noch nicht gesprochen und wird die Medien weiter beschäftigen. Was man aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass der Fußball derzeit ein echtes Problem hat und es so nicht weitergehen darf!

(Photo by Emilio Andreoli/Getty Images)

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