Der FC Barcelona rehabilitiert sich für den verlorenen Clásico: Bei Real Sociedad präsentierten sich die Katalanen über 90 Minuten harmlos, schafften in der Nachspielzeit aber doch noch den Lucky Punch zum 1:0, als Ilkay Gündogan traumhaft für Ronald Araújo servierte.
La Real mit feurigem Auftakt gegen harmlosen FC Barcelona
Der FC Barcelona hatte zu Beginn große Schwierigkeiten. Immer wieder gelang es den Hausherren, gefährlich vor das Tor von Marc-Andre ter Stegen zu kommen. Nach drei Minuten musste der deutsche Schlussmann gegen Ander Barrenetxea eingreifen (2.), kurz darauf einen katastrophalen Rückpass von Jules Koundé ausbügeln (3.), der heute zusammen mit Ronald Araujo und Iñigo Martínez hinten eine Dreierkette bildete. Real Sociedad wählte eine sehr mutige Herangehensweise, attackierte die Katalanen schon früh in deren eigenen Hälfte. Bei einer Direktabnahme von Takefusa Kubo war ter Stegen erneut gefordert (17.).
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Die Gäste schafften es zwar nach und nach, mehr Kontrolle ins Spiel zu kriegen und den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten, selbst gefährlich wurden sie jedoch höchst selten. Nach starkem Dribbling tauchte Gavi plötzlich frei vor Alex Remiro auf, wollte dann aber auch gegen den Torhüter einen Haken machen und scheiterte (17.) – die erste und einzige Barca-Gelegenheit in Halbzeit eins. Die nahm sich in der Folge eine kleine Auszeit – bis ter Stegen eine Flanke nach vorne prallen ließ und Glück hatte, dass Koundé im letzten Moment gegen Martín Zubimendi klären konnte (32.).
Im anderen Strafraum gab es kurz vor der Pause einen Aufreger, als João Félix nach einem leichten Kontakt zu Boden ging, Schiedsrichter Javier Alberola Rojas jedoch keine strafbare Aktion vorliegen sah (44.). So ging es mit leichten Vorteilen für La Real und einem zahmen FC Barcelona ohne Tore in die Kabinen.
Lewandowski früh runter – Araújo erlöst Barca spät
Nach Wiederanpfiff wurde das Spiel etwas zerfahrener, João Félix und Brais Méndez sahen die ersten Gelben Karten der Partie (49.). Letzter wurde von Kubo in Szene gesetzt, schloss aber schwach ab und bereitete ter Stegen keine Probleme (54.). Auf der anderen Seite war in Sachen Torchancen weiterhin Ebbe. Xavi musste reagieren und wechselte unter anderem den komplett abgemeldeten Robert Lewandowski aus (57.). Aber auch mit frischen Kräften, unter anderem Ferran Torres und dem jungen Lamine Yamal, gelang es dem FC Barcelona nicht, in die gefährlichen Räume zu kommen.
Nah 66 Minuten wurde Mikel Oyarzabal im gegnerischen Strafraum in die Mangel genommen, ähnlich wie bei Félix ließ Alberola Rojas aber auch hier weiterlaufen. Wenn eine Mannschaft Gefahr ausstrahlte, dann die Basken. Insbesondere mit Kubo hatte die Xavi-Elf Probleme, der Japaner war mit seinen schnellen Bewegungen und Dribblings nur schwer zu greifen. Auf Vorlage von – richtig – Kubo testete Berrenetxea ter Stegen, der aber erneut auf dem Posten war (72.).
Erst mit Anbruch der Nachspielzeit schnupperte Barca am Siegtreffer, Remiro musste sowohl gegen Araújo als auch gegen Gavi eingreifen (90.+1). Kurz vor dem Schlusspfiff gelang den Katalanen dann doch noch der Lucky Punch: Mit der letzten Aktion löffelte Ilkay Gündogan die Kugel traumhaft in den Strafraum, wo Araújo durchgelaufen war und zum 1:0 einnickte (90.+2). An der Seitenlinie ging zunächst die Fahne hoch, die Entscheidung auf Abseits wurde jedoch vom VAR korrigiert. Damit bleibt der FC Barcelona auf Platz drei an Real Madrid dran, die morgen Abend (21 Uhr) gegen Rayo Vallecano nachziehen können.
Real Sociedad – FC Barcelona 0:1 (0:0)
Real Sociedad: Remiro – Traore (63. Elustondo), Zubeldia, Le Normand, Muñoz – Méndez, Zubimendi, Merino – Kubo, Oyarzabal (84. Fernández), Barrenetxea (79. Cho)
FC Barcelona: ter Stegen – Araújo, Koundé, Martínez – Cancelo (69. Raphinha), Gavi, Gündogan, Baldé – López (57. Torres) – Lewandowski (57. Pedri), Félix (69. Yamal)
Tore: 0:1 Ronald Araújo (90.+2)
(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)