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90PLUS » Olympia | Bayern-Neuzugang Olise überragt: Frankreich dreht Rückstand und erreicht Finale!
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Olympia | Bayern-Neuzugang Olise überragt: Frankreich dreht Rückstand und erreicht Finale!

Yannick Lassmann
05.08.24, 23:45
Yannick Lassmann
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Olympia: Frankreich steht im Endspiel gegen Spanien.
BORDEAUX, FRANCE - AUGUST 02: Michael Olise #7 of Team France celebrates scoring his team's second goal that was later disallowed during the Men's Quarterfinal match between France and Argentina during the Olympic Games Paris 2024 at Nouveau Stade de Bordeaux on August 02, 2024 in Bordeaux, France. (Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)

Bei Olympia 2024 bestritten Frankreich und Ägypten das zweite Halbfinale. Der Gastgeber geriet überraschenderweise sogar in Rückstand, glich aber aus und profitierte in der Verlängerung von einem Platzverweis, der sich als wegweisend zum 3:1-Erfolg erwies.

Olympia: Frankreich tut sich schwer

Im gut gefüllten Stadion von Olympique Lyon, was im Verlauf des olympischen Fußballturniers längst keine Selbstverständlichkeit darstellt, entwickelte sich eine muntere Anfangsphase mit sehr aktiven Ägyptern. Die erste Möglichkeit ergab sich allerdings auf der anderen Seite des Spielfelds. Hamza Alla parierte einen Schlenzer von Adrien Truffert aus halblinker Position (4.). Gillaume Restes musste zehn Minuten später erstmals eingreifen und hielt den Flachschuss von Ahmed Zizo mühelos.

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Ansonsten tat sich nicht allzu viel rund um die beiden Strafräume. Mittlerweile besaß Frankreich mehr Feldanteile. Doch der Ballbesitz konnte nicht in klare Tormöglichkeiten umgemünzt werden. So probierte es Michael Olise aus der Distanz und verfehlte nur knapp das rechte obere Eck (26.). Die größte Chance zur Führung ergab sich in der 40. Minute, als ein Eckball von Joris Chotard den freistehenden Loic Badé erreichte, dessen Kopfball am Pfosten landete. Über Umwege fiel der Abpraller vor die Füße von Castello Lukeba, der per Seitfallzieher verzog. Somit ging es nach einem höhepunktarmen ersten Abschnitt Tools in die Halbzeitpause.

(Photo by OLIVIER CHASSIGNOLE/AFP via Getty Images)

Olympia: Frankreich drückt, Ägypten trifft

In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts spielte sich das Geschehen nahezu ausschließlich in der ägyptischen Hälfte ab. Die Auswahl von Rogerio Micale, der 2016 mit Brasilien die Goldmedaille gewann, verteidigte gelegentlich sogar mit einer Sechserkette. Eine Lücke fand Bayern-Neuzugang Olise, dessen Aufsetzer Hamza Alla abwehrte (52.). Nach einer Stunde wäre Alla geschlagen gewesen, doch Alexandre Lazazette vergab zum Erstaunen seines Trainers Thierry Henry kläglich, nachdem Hossam Abdelmaguid direkt vor seine Füße klärte.

Die Konsequenz setzte es keine 120 Sekunden später, als die Equipe Tricolore unkonzentriert verteidigte, sodass Mahmoud Saber im Strafraum gegen mehrere Verteidiger zum Abschluss kam und den Ball unter die Latte drosch – 0:1. Es folgten wütende französische Angriffe. Alla rettete gegen Jean Philippe Mateta und der ungestörte Maghnes Akliouche köpfte am Tor vorbei.

Spätestens eine Viertelstunde vor Schluss schien Alla machtlos zu sein. Doch binnen weniger Sekunden verhinderte erst der Pfosten bei einem Lacazett-Kopfball den Einschlag, ehe dann Pechvogel Badé aus kurzer Distanz den Ball mit dem Schädel ans Lattenkreuz beförderte. Im Anschluss an die ungenutzte Doppelchance rannte Frankreich weiter an und kam in der 83. Minute zum fälligen Ausgleich. Auslöser war Olise, der nach kurzem Antritt im exakt richtigen Moment auf Mateta durchsteckte, der an Alla vorbei zum 1:1 vollendete.

(Photo by Claudio Villa/Getty Images)

Danach gab weiter Frankreich den Ton an. Doch es deutete alles auf die Verlängerung hin, bis in der sechsminütigen Nachspielzeit Omar Fayed im Luftduell mit Badé ohne Not mit zwei gestreckten Armen hochstieg und den Ball an die Hand bekam. Schiedsrichter Said Martinez blieb nach schier endloser VAR-Überprüfung bei seiner ursprünglichen Entscheidung. Diese lautete Stürmerfoul, da Badé Fayed leicht geschoben hatte. Nach über 102 Minuten ertönte schließlich der Abpfiff, sodass das zweite Olympia-Halbfinale im Herrenfußballturnier in die Verlängerung ging.

Nach Fayed-Platzverweis: Frankreich erreicht Olympia-Finale

Die 2×15 Minuten begannen direkt mit einem Aufreger. Fayed, der sich die Gelbe Karte eingehandelt hatte, nachdem er den Unparteiischen am Betrachten der TV-Bilder hindern wollte, holte den durchgebrochenen Désiré Doué von den Beinen und sah die Ampelkarte (92.). Der ägyptische Coach Micale nahm daraufhin seinen Kreativakteur Ibrahim Adel und brachte mit Mohamed Tarek einen weiteren Verteidiger. Das kurz darauf fallende 2:1 konnte er allerdings nicht verhindern. Infolge einer Oliseh-Flanke verlängerte Kilian Sildillia auf Mateta, der aus kurzer Distanz einköpfte.

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Frankreich hätte fast nachgelegt, doch Hossam Abdelmaguid rettete mit einem großartigen Tackling gegen Lacaztte (102.). Ägypten gab sich trotz der Unterzahl noch nicht geschlagen. Ein Zizo-Freistoß rauschte nur knapp am Torwarteck vorbei (105+5.). Im zweiten Durchgang der Verlängerung schafften die Hausherren Klarheit. Verantwortlich dafür war der herausragende Olise, der eiskalt per Flachschuss aus 14 Metern ins linke Eck vollendete – 3:1.

Den Vorsprung verwaltete Frankreich souverän, sodass es am Freitag im Olympia-Finale auf Spanien, das sich knapp gegen Marokko durchsetzte, treffen wird. Einen Tag zuvor bestreiten Ägypten und Marokko die Partie um die Bronzemedaille.

Frankreich – Ägypten 3:1 n. V.

Frankreich: Restes,-Sidillia, Badé, Lukeba, Truffert,-Chotard,-Akliouche (118. Magassa), Diouf (76. Doué),-Olise,-Mateta (118. Cherki), Lacazette (105. Kalimuendo)

Ägypten: Alla,-Shehata (111. Hamdy), Fayed, Hossam Abdelmaguid, El Debes (90. Atef),-Ashour, Elneny, Saber (98. Saber),-Zizo (111. Moustafa), Faisal (90. Mazhar), Adel (93. Tarek)

Tore: 0:1 Saber (62.), 1:1 Mateta (83.), 2:1 Mateta (99.), 3:1 Olise (109.)

Gelb-Rote Karte gegen Fayed (Ägypten, 92.)

(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)

THEMENÄgyptenFrankreichJean-Philippe MatetaMahmoud SaberMichael OliseOlympiaOmar FayedParis 2024
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