Fredi Bobic leistet bei Eintracht Frankfurt zusammen mit Bruno Hübner und Niko Kovac sehr gute Arbeit, die Eintracht kann in dieser Saison sogar von der Champions League träumen, das Erreichen der Europa League dürfte derzeit sogar als klares Ziel ausgegeben werden. Zudem ist der Kader sehr homogen zusammengestellt und auch für die Zukunft sieht es sehr gut aus, die finanziell traditionell eher klamme Eintracht hat sich mit einigen klugen Schnäppchen (u.a. Marius Wolf) eine gute Basis geschaffen.
Für Fredi Bobic ist das aber noch lange kein Grund um sich auszuruhen. Als nächstes will der 46-jährige die Jugend umkrempeln und versuchen in den kommenden Jahren mehr Eigengewächse zu integrieren.
Internat ist für Talente zu klein
„Da haben wir jetzt Nachholbedarf. Aber das ist ein Prozess von drei bis fünf Jahren“, wird Bobic in der „Bild“ zitiert. Nach acht Jahren ist die Geschäftsstelle am Riederwald nicht mehr ganz zeitgemäß, das Internat ist für die Talente zu klein. Nachwuchsleiter Armin Kraaz dazu: „Selbst Jugendliche aus dem Umland, wie der Wetterau, wollen lieber einen festen Internatsplatz als täglich zweimal 40 Minuten zu pendeln. Die Eltern haben mittlerweile Vertrauen gefasst in die Betreuung bei den Bundesliga-Vereinen.“
Die Eintracht hat nur Platz für 12 (!) Jugendliche in ihrem Internat, der VfL Wolfsburg kann beispielsweise 60 Spieler unterbringen. Dementsprechend reservieren die Frankfurter die Internatsbetten für Spieler, die nicht aus dem Umland kommen. Ein Aufstocken des Gebäudes ist schwierig, Wohnungen in der Nähe finden ebenfalls. Fredi Bobic und sein Team müssen nun Lösungen finden, um dieses Problem schnellstmöglich anzugehen.