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90PLUS » Hübner über Kovac: „Das war naiv“
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Hübner über Kovac: „Das war naiv“

Damian Ozako
02.05.18, 10:46
Damian Ozako
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Eintracht Frankfurt hat sich zur denkbar ungünstigsten Situation eine Formkrise erlaubt. Im Saisonendspurt ging den Frankfurtern immer mehr die Luft aus. Zwar konnte die Eintracht dank eines 1:0-Sieges auf Schalke ins Pokalfinale einziehen, aber in der Bundesliga hat sie seit Mitte März (3:0 gegen Mainz) kein Spiel mehr gewonnen. Vor einigen Wochen träumte man noch von der Champions League und nun muss man sogar um die Europa-League-Teilnahme zittern. Für viele Fans hat der überraschende Wechsel von Niko Kovac zum FC Bayern einen großen Anteil an der Negativspirale. Am Wochenende sorgte er schon wieder für unglückliche Schlagzeilen.

 

Formkrise

Nachdem die Eintracht mit 1:4 gegen Bayern München verloren hat, ließ sich Kovac von Bruno Kovacevic zu seiner Familie nach Salzburg fahren. Dieser ist der persönliche Fahrer von Uli Hoeneß. Vor allem nach der Niederlage gegen eine Bayern-Mannschaft, die voller Jugend- und Reservespieler war, war diese eine Schlagzeile auf die man gerne verzichtet hätte. Hübner schiebt diese Aktion noch auf seine Erfahrung:

Das war naiv, da muss er noch lernen, gerade wenn er jetzt die Aufmerksamkeit eines Bayern-Trainers hat. Er ist ja noch ein junger Trainer.

Die Fahrt war mit dem Verein abgesprochen und Kovacevic und Kovac sind schon seit 18 Jahren befreundet. Daher hat Hübner auch Verständnis für Kovacs Verhalten. Unglücklich ist die Situation jedoch trotzdem.

(Photo by Alexander Scheuber/Bongarts/Getty Images)

Lob für Kovac

Viele Fans sehen im Wechsel des Frankfurt-Trainers und die dadurch entstandenen Unruhen einen Grund für die schlechten Ergebnisse ihres Teams. Hübner unterstützt diese These nicht:

Wenn man sieht, wie ehrgeizig Niko ist, wie er das Training angeht und die Sitzungen macht? Der will sich hier ordentlich verabschieden. Das spürt die Mannschaft, das spüren alle Sportlichen Verantwortlichen, und die Mannschaft hört ihm zu. […]Ich glaube nicht, dass die Anzahl der Fehler zugenommen hat. Wir hatten einfach Gegner, die die Qualität haben, die Fehler gnadenlos zu nutzen.

Die Ausgangslage für die Eintracht ist bei aller Kritik immernoch nicht die schlechteste. Die Champions-League-Teilnahme ist zwar nur noch theoretischer Natur, aber die Europa League können sie aus eigener Hand erreichen. Mit zwei Siegen gegen den HSV und Schalke wäre man sicher qualifiziert. Gewinnt die Eintracht das Pokalfinale wären sie sogar direkt für die Gruppenphase gemeldet. Dass würde Kovacs Standing in Frankfurt vermutlich deutlich aufbessern.

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