Alonso will mit „Kopf und Herz“ zum Derbysieg in Köln

1. März 2024 | News | BY sid

Der 1. FC Köln kämpft um den Klassenerhalt, Bayer Leverkusen träumt vom Titel. Größer könnten die Gegensätze vor dem Derby kaum sein, weiß auch Xabi Alonso.

Xabi Alonso und Bayer wollen den nächsten Schritt gehen

Xabi Alonso (41) hatte vor diesem so wichtigen Derby beste Laune, fast eine halbe Stunde beantwortete der Trainer von Bayer Leverkusen sämtliche Fragen der Journalisten. „Wir respektieren die Kölner und kennen ihre Situation“, sagte der Coach vor dem Duell des Tabellenersten beim Abstiegskandidaten am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN): „Wir müssen mit Kopf spielen, aber auch mit Herz.“

Dass der Kölner Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler „mindestens zwei Titel“ als Pflicht für die Leverkusener ausgerufen hatte, parierte Alonso mit einem souveränen Lächeln. „Ach, das ist seine Meinung“, sagte er, und solche Spitzen im Vorfeld eines Derbys seien „ganz normal. Wir haben unsere Meinung, unsere Ziele. Wir wollen Schritt für Schritt gehen.“



Von dieser Herangehensweise weicht Alonso nicht ab, kein Wunder – schließlich hat sie den Leverkusenern bislang großen Erfolg gebracht. 19 der 23 Bundesligapartien hat Bayer gewonnen und noch immer kein Pflichtspiel verloren. „Wir erwarten intensive Zweikämpfe“, sagte der Spanier und fügte gewohnt bescheiden an: „Wenn wir unser Niveau erreichen, haben wir eine gute Chance.“

Es gebe „viele Dinge, die ich bedenken muss“, sagte Alonso: „Wir wollen die nahen Ziele erreichen und nicht schon an den Titel denken.“ Bei seiner Mannschaft seien „die Energie und der Glaube da“, dies seien Zutaten für Erfolg, die „man nutzen“ müsse.

Noch sei es aber noch ein weiter Weg bis zum Titel, sagte Alonso: „Es gibt noch drei Monate zu tun. Wir sind in einer guten Position, aber wir haben noch Dinge zu erledigen, es ist noch nicht vorbei.“

Mit seiner bescheidenen Art kommt der Spanier selbst beim Rivalen aus Köln gut an. „Xabi Alonso verkörpert diesen Erfolg sehr sympathisch. Das muss man neidlos anerkennen“, sagte Kessler vor diesem Duell, das selten unter derart konträren Vorzeichen stattfand.

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Hier Leverkusen, trainiert vom Weltstar Alonso, noch immer ungeschlagen und schier unverwüstlich auf Titelkurs – dort der FC, der sich mit aller Macht an den Relegationsplatz klammert, um irgendwie im Nachsitzen die Klasse zu halten. Und trotzdem: „Wir haben unsere Ideen, wie wir Leverkusen wehtun können“, sagte Kölns Trainer Timo Schultz: „Wir können unangenehm sein gegen den Ball, und auch mit dem Ball.“

Ob das genügt, um die seit 33 Pflichtspielen nicht geschlagenen Leverkusener zu bezwingen? „Mit den Fans im Rücken wird es ein spezielles Spiel. Wir werden eine sehr gute Leistung brauchen, das wissen wir.“

Im Hinspiel, damals noch unter dem Schultz-Vorgänger Steffen Baumgart, war der FC beim 0:3 chancenlos. Doch der jüngste Punktgewinn beim Champions-League-Anwärter VfB Stuttgart (1:1) soll Auftrieb geben. „Jede Mannschaft verliert irgendwann mal ein Spiel. Es geht um drei Punkte, die wollen wir holen“, sagte Kessler: „Für Außenstehende ist das ein Pflichtsieg für Leverkusen, wir werden alles für eine Überraschung geben.

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)


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