Bundesliga | VfL und Eintracht gnadenlos, doppelter Doekhi lässt Union aufatmen – Die Ergebnisse des Samstagnachmittags

21. Januar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Der 16. Spieltag der Bundesliga. Unter anderem mit einem deutlichen Siegen des VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt sowie Unionern, die spät aufatmen dürfen. 

Wolfsburg und Frankfurt extrem effizient, Mainz antwortet postwendend

68 Tage pausierte die Bundesliga, 58 Sekunden brauchte sie, um wieder hochzufahren. Jonas Wind behauptete die Kugel und nahm Yannick Gerhardt mit, der sofort auf Patrick Wimmer durchsteckte. Wolfsburgs Nummer 39 ging an Christian Günter sowie Matthias Ginter vorbei und spitzte aus 13 Metern unten rechts ins Eck.

Zehn Minuten später eroberte Herthas Startelfdebütant Derry Scherhant und eroberte den Ball von Saidy Janko zurück. Über Jean-Paul Boëtius kam die Kugel in den Strafraum zu Marco Richter, der mit der Hacke für Lucas Tousart ablegte. Dessen Abschluss landete von der Unterkante des Querbalkens im linken Winkel. 0:1. Allerdings schien der Ball zuvor die Torauslinie überschritten zu haben. Ein Hauch von Japan gegen Spanien wehte durch das Ruhrstadion. Martin Petersen hielt Rücksprache mit Daniel Schlager und Thorsten Schiffner in Köln und nahm den Treffer zurück.

 



 

Den Treffer gab es stattdessen in Frankfurt. Schalke war bis zur 22. Minute die klar bessere Mannschaft, mit mehr Ballbesitz und mehr Passgenauigkeit. Allerdings schickte Randal Kolo Muani Jesper Lindstrøm. Frankfurts Mittelfeldspieler ließ Henning Matriciani stehen und schloss aus spitzem Winkel an Alexander Schwolow vorbei ab. 1:0!

Praktisch zeitgleich flankte Niko Gießelmann an der alten Försterei ins Zentrum. Ihlas Bebou ging mit der Hand an den Ball. Es gab den Elfmeter. Jordan nahm sich der Sache an, verzögerte kurz – und traf den linken Pfosten. Oliver Baumann hatte die Ecke bereits geahnt.

Es lief noch immer die 22. Minute, diesmal in Bochum. Der VfL konterte und profitierte davon, dass Jonjoe Kenny aus der Position ging Kevin Stöger sah Förster am Strafraumrand. Dessen Flanke köpfte Philipp Hofmann am zweiten Pfosten ins lange Eck.

Wind schlägt doppelt zu, Schlotterbeck erhöht kurz vor der Pause

Die Angelegenheit zwischen dem VfL Wolfsburg und dem bisherigen Tabellenzweiten, dem SC Freiburg, gestaltete sich bislang ausgeglichen, mit Vorteilen für die Breisgauer. Treffen tat jedoch ausschließlich der VfL. Minute 28, Günter verlor den entscheidenden Zweikampf mit Wimmer, der diesmal zum Vorlagengeber wurde und mit seiner Flanke Jonas Wind im Strafraum fand. Sein Kopfball landete im rechten Eck.

Keine zehn Minuten später, in der 37., drehte sich Micky van de Ven links um Manuel Gulde herum und servierte scharf ins Zentrum. Abermals kam Wind angeflogen und drückte den Ball über die Linie. 3:0! Niko Kovač konnte Christian Streich bisher in sechs Versuchen mit Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern noch nicht besiegen. Diese Serie schien am heutigen Tag zu enden, weil seine Mannschaft noch sehr viel kälter agierte als die zwei Grad Außentemperatur.

In Stuttgart lief die 36. Minute, als der VfB wiederholt nachsetzte. Naouirou Ahamada zog von halbrechts ins Zentrum und brachte den Ball zu Wataru Endo. Stuttgarts Kapitän leitete im letzten Moment zu Serhou Guirassy weiter, der locker per Außenrist einschob.

An der Seitenlinie durfte Bruno Labbadia erstmals seit gut zehn Jahren als VfB-Trainer wieder zum Jubel ansetzen. Dieser sollte gut drei Minuten später wieder verstummen, da Ahamada im Strafraum Leandro Barreiro traf. Dr. Felix Brych schaute sich die Szene an der Seitenlinie an und entschied auf Elfmeter. Marcus Ingvartsen trat an. Zwar hatte das Mainzer Eigengewächs Florian Müller die richtige Seite. Der Versuch aufs linke Eck war allerdings zu platziert. 1:1.

Zwei Minuten vor der Pause steckte Robert Skov an der alten Försterei für Ihlas Bebou durch, der aus 14 Metern halbrechts ins kurze Eck traf. 0:1.

Den Abschluss dieser ersten Hälfte machte der VfL Bochum: 44. Minute, Förster brachte einen Eckball ins Zentrum, der vorerst an allen vorbeiflog. Am zweiten Pfosten schlich sich Keven Schlotterbeck davon und schob beim Debüt ein!

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Doppelter Doekhi rettet Union, VfL macht es überdeutlich

Gute zehn Minuten waren in Wolfsburg nach der Pause gespielt, da schlugen die Gastgeber erneut zu. Jonas Wind behauptete die Kugel vor dem Strafraum und ließ Manuel Gulde stehen. Felix Nmecha schob nach links für Yannick Gerhardt, der locker vollendete. 4:0!

Vom einen VfL zum anderen: Die Bochumer eroberten den Ball nach einer Ecke, Philipp Hofmann schickte Christopher Antwi-Adjei, Richter rutschte ins Leere. Bochums Nummer 22 flankte an den zweiten Pfosten erneut auf Hofmann. Dessen Abschluss wurde von Maximilian Mittelstädt noch unhaltbar abgefälscht und landete hoch im rechten Winkel zum 3:0.

Union Berlin machte nach der Pause Druck, schnürte die TSG immer weiter ein. 11:0 Torschüsse standen in Minute 73 für die zweite Hälfte. Christopher Trimmel schlug einen Eckball in die Mitte, den Danilho Doehki, halb per Kopf, halb mit der Schulter, einnickte. Zweites Saisontor. Sein erstes erzielte er in Minute 97 beim 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach.

Zehn Minuten vor Schluss legte Luca Waldschmidt nach links zu Kevin Paredes, der die Kugel auf den zweiten Pfosten zog. Dort lief Ridle Baku im richtigen Moment ein und fasste volley akkurat in den rechten Winkel zum 5:0 ein.

Bundesliga Eintracht Frankfurt Schalke 04

Photo by DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images

Stichwort Effizienz, Schalke dominierte in Frankfurt, spielte leidenschaftlich, machte bei Weitem nicht viel falsch. In Minute 84 spielten Mario Götze und Sebastian Rode den bislang einzigen Torschützen, Jesper Lindstrøm, frei. Dieser leitete nach rechts zu Rafael Borré weiter, der Maya Yoshida stehen ließ und mit der Pieke neben den linken Pfosten vollendete. 2:0!

Drei Minuten später bekamen die Bochumer einen Ball im eigenen Strafraum nicht geklärt, der so genau auf Suat Serdar fiel und von dort unten links im Tor. Vergangene Saison traf Serdar doppelt bei einem 3:1-Sieg. Nun wohl bei einer 1:3-Niederlage.

Von der Hertha nach Berlin: Minute 89, wieder brachte Trimmel einen Eckball ins Zentrum, wieder stieg Doehki hoch und traf zum Doppelpack.

In Frankfurt wurde derweil erneut der Torschütze zum Vorlagengeber: Borré legte nach links zu Aurélio Buta, der den Ball kompromisslos unter den Querbalken trümmerte. 3:0!

In Wolfsburg lief die vierte Minute der Nachspielzeit kam Keitel zu spät gegen van de Ven. Es gab den Elfmeter. Ex-Freiburger Luca Waldschmidt trat an und traf sicher unten links. Gleich danach war Schluss.

Aber nicht in der Konferenz. 90’+6, Hoffenheim war an der alten Försterei weit aufgerückt, sodass Jamie Leweling nach einem Steckpass frei durch war und ins lange Eck traf. Die Ergebnisse.

VfL Wolfsburg 6:0 SC Freiburg
Tore:
1:0 P. Wimmer (1′), 2:0 J. Wind (28′), 3:0 J. Wind (37′), 4:0 Y. Gerhardt (55′), 5:0 Ri. Baku (80′), 6:0 Waldschmidt (90’+4, Elfm.)

Eintracht Frankfurt 3:0 Schalke 04
Tore: 1:0 Lindstrøm (22′), 2:0 Borré (84′), 3:0 A. Buta (90’+1)

Union Berlin 3:1 TSG Hoffenheim
Tore: 
0:1 Bebou (43′), 1:1 Doekhi (73′), 2:1 Doehki (89′), 3:1 J. Leweling (90’+6)
Bes. Ereignisse: Vergebener Elfmeter Jordan (25′)

VfB Stuttgart 1:1 Mainz 05
Tore: 1:0 S. Guirassy (36′), 1:1 Ingvartsen (40′, Elfm.)

VfL Bochum 3:1 Hertha BSC
Tore: 1:0 P. Hofmann (22′), 2:0 K. Schlotterbeck (44′), 3:0 P. Hofmann (56′), 3:1 S. Serdar (87′)

Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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